Beim Sieg der s. Oliver Baskets am Aschermittwoch-Abend gegen den Mitteldeutschen BC waren sie richtig schnell richtig gute Freunde geworden: Würzburgs Jimmy McKinney und das orangefarbene Ding aus „Microfibre Kunstleder“, das auf den Namen TF-1000 Legacy hört und der offizielle Bundesliga-Ball in allen Arenen der Republik ist. Der 29 Jahre alte Korbjäger setzte in den ersten acht Minuten fünfmal zum Wurf an – fünfmal nahm TF-1000 Legacy den direkten Weg durch die Reuse, darunter auch die beiden Versuche von jenseits der Dreier-Linie. McKinney erzielte alleine ein Dutzend Punkte und damit zwei mehr als die komplette Ausbeute der Gäste aus Weißenfels im sachsen-anhaltinischen Burgenlandkreis im ersten Viertel.
Stefan Schey dürfte dies gefallen haben, schließlich vertreibt er den Ball in Deutschland. Der Marken-und Sponsoring-Manager war deshalb einer der VIP-Gäste beim Spiel, weil sich die Verantwortlichen der s. Oliver Baskets zuvor getroffen und über die Verlängerung des Ausrüster-Vertrages – die Würzburger werden von Spalding auch eingekleidet – zu verhandeln. „Es sieht gut aus“, sagte Baskets-Geschäftsführer Jochen Bähr und bezifferte das jährliche Volumen an Sportkleidung des Klubs auf „einen Ladenpreis von gut und gerne 120 000 Euro.“ Um weitere drei Spielzeiten soll der Kontrakt, der mit dem Erstliga-Aufstieg der s. Oliver Baskets begonnen hatte, ausgedehnt werden. Der namhafte Ausrüster, der auch den Spielball für die nordamerikanische Profiliga NBA herstellt, stattet in der Bundesliga neben den Würzburgern auch die Teams aus Ludwigsburg, Bonn und Tübingen aus.
Jimmy McKinneys Freundschaft mit TF-1000 Legacy war in der Folge der intensiv geführten Partie nicht mehr ganz so innig, aber immer noch überdurchschnittlich und herzlich: Sechs der neun Schüsse aus dem Feld landeten im Korb des Mitteldeutschen BC, zwei der vier Freiwürde mit dem Kunstleder fanden ihr Ziel, und mit 16 Punkten war der vor der Saison von den Frankfurt Skyliners nach Würzburg gekommene US-Amerikaner bester Werfer seines Teams.