DJK Rimpar Wölfe – TUSEM Essen (Samstag, 19.30 Uhr, s.Oliver Arena)
Der TUSEM Essen (10./34:36) ist einer von nur sechs Zweitliga-Klubs, mit dem sich die Rimparer Wölfe (7./43:27) seit ihrem Aufstieg 2013 in jeder Saison duellierten. Und es ist unter dem Sextett kurioserweise der Gegner, gegen den die Grün-Weißen ihre schwächste Bilanz haben. Kurios, weil der traditionsreiche Klub – anders als die Rimparer – seither stets in der hinteren Tabellenhälfte angesiedelt war. In den neun bisherigen Vergleichen gab es nur drei DJK-Siege, ein Remis und schon fünf Pleiten.
Vorletztes Heimspiel
Dass im vorletzten Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr, s.Oliver Arena) die sechste Niederlage hinzukommt, wäre nicht überraschend. Denn die Essener – langjähriger Verein des 178-maligen Nationalspielers Jochen Fraatz, dessen Sohn Yannick nach der Saison von Nordhorn zum Bergischen HC wechselt – sind so etwas wie die Mannschaft der Stunde in der Zweiten Bundesliga. Von ihren letzten neun Partien verloren sie nur eine; zuletzt bezwangen sie das Spitzenteam vom ASV Hamm-Westfalen. Durch weitere Erfolge könnte Jaron Siewert – mit 24 Jahren der jüngste Trainer im Profihandball – die Essener gleich in seinem ersten Jahr erstmals in dieser eingleisigen Liga in die vordere Tabellenhälfte führen.
Derby-Sieg wirkt nach
Doch da dürften die Rimparer etwas dagegen haben. „Unsere Heimspiele wollen wir immer gewinnen – und am liebsten natürlich auch die letzten drei Partien“, sagt DJK-Trainer Matthias Obinger, dessen Team den Schwung des Derby-Sieges über den HSC 2000 Coburg mit in die Trainingswoche genommen hat. Gleichwohl ist dem Sportwissenschaftler natürlich nicht entgangen, dass sich die Essener mit ihrer „abgeklärten und besonnenen Spielweise Stück für Stück nach oben gearbeitet haben.“
Gorpishin wieder nicht dabei
Fehlen werden bei den Unterfranken wie zuletzt der verletzte Lukas Siegler und Sergej Gorpishin, der für seinen Anstellungsverein HC Erlangen im Einsatz ist. „Wir müssen also erneut ohne gelernten Kreisläufer auskommen“, bemerkt Obinger. Dafür konnten die Grün-Weißen dieser Tag Vollzug melden, was die noch offenen Vertragsverlängerungen angeht. Die Rückraumspieler Benedikt Brielmeier, Benjamin Herth und Lukas Böhm, die gemeinsam eine Angriffsachse bilden können und auch im inneren Bereich der Abwehr einsetzbar sind, werden voraussichtlich bis mindestens 2021 das Wölfe-Trikot tragen.
Verlängerungen als klares Signal
„Dass wir die drei Spieler auch weiterhin binden können, ist ein klares Signal dafür, dass sie sich bei uns wohlfühlen“, wird DJK-Geschäftsführer Roland Sauer in einer Vereinsmitteilung zitiert: „Für uns geben die Vertragsverlängerungen auch einen gewissen Grad an sportlicher Planungssicherheit.“ Für ihre scheidenden Urgesteine Sebastian Kraus und Stefan Schmitt braucht es freilich noch einen Ersatz; derzeit ist man mit zwei Spielern in Verhandlungen. Sauer ist sich in jedem Fall schon sicher: „Unser Rudel ist stark genug, um mit dem Umbruch in der kommenden Saison zu beginnen.“