Würzburger FV – DJK Ammerthal
(Samstag, 15 Uhr, Sepp-Endres-Sportanlage)
Kein leichtes Spiel hat der Würzburger Fußballverein (13./15), wenn er an diesem Samstag um 15 Uhr die viertplatzierte DJK Ammerthal (23 Punkte) empfängt. Seit neun Spielen ist die Mannschaft von Trainer Dominik Haußner ungeschlagen, in den vergangenen Partien gegen den ATSV Erlangen (4:2) den Tabellenletzten FC Viktoria Kahl (6:1) und die Eintracht aus Bamberg (2:0) konnten die Oberpfälzer gar jeweils dreifach punkten. "Das wird ein schwieriges Spiel. Ammerthal hat momentan einen ziemlichen Lauf", prognostiziert dann auch Erik Schnell-Kretschmer. Der 22-jährige Hesse, der in der Nähe von Fulda aufgewachsen ist, studiert in Würzburg Lehramt auf Biologie, Chemie und Sport und schloss sich den Zellerauern zu Saisonbeginn an. In der Region ist er kein Unbekannter, stand er doch auch schon für die Reserve des FC Würzburger Kickers (Bayernliga), bei der TG Höchberg (Landesliga) und für den TSV Karlburg (damals Landesliga) auf dem Platz.
"Ich bin ziemlich rumgekommen. Leider. Das ist ja nichts, worauf man stolz sein kann", sagt Schnell-Kretschmer im Gespräch mit dieser Redaktion und erklärt auch gleich die Gründe für die häufigen Wechsel. Bei den Kickers, seinem ersten Verein in der Region Würzburg, habe er in der Reservemannschaft nicht genug Spielzeit bekommen. Warum es ihn beim heutigen Liga-Konkurrenten TSV Karlburg, der damals noch in der Landesliga zu Hause war, nicht hielt, darüber mag er nicht sprechen: "Manchmal passt es einfach nicht.
Herausforderung Bayernliga
Letztendlich lebte Schnell-Kretschmer sein Hobby im Anschluss zunächst einige Monat bei seinem alten Verein in der hessischen Heimat aus, bevor er sich in der Saison 2018/19 der TG Höchberg anschloss. "Dort hatte ich eine sehr gute Zeit, viel Spaß und gute Kollegen im Mittelfeld", sagt der Mittelfeldakteur, der nichtsdestotrotz noch einmal die "Herausforderung Bayernliga" angehen wollte. So verschlug es ihn an die Mainaustraße, wo er sich nach eigenen Angaben "sehr wohl" und "super aufgenommen" fühlt.
Kein Wunder, beschreibt ihn doch sein Trainer Berthold Göbel als absoluten Teamplayer. "Bombe", antwortet er auf die Frage, wie er Erik Schnell-Kretschmer als Menschen findet. "Er ist hochintelligent und ein absoluter Mannschaftsspieler. Das lebt er auch." Sein Sinn für Gemeinschaft mag in der Tatsache begründet liegen, dass der 22-Jährige in einer Großfamilie aufgewachsen ist. "Ganz beschaulich auf dem Land", sagt er und lacht.
Ammerthal liegt im oberpfälzischen Landkreis Amberg-Sulzbach
Auf dem Platz, so sagt es der Coach, sei der mittlere von drei Brüdern ein Spieler, der immer die Zweikämpfe suche. "Ich seh' ihn ganz klar auf der Achter- oder Zehnerposition", so Göbel. An einem muss der ambitionierter Student, der sich in der Juliuspromenade eine Wohnung mit Abtswinds Adrian Dußler teilt, allerdings noch arbeiten: seiner Konstanz: "Ich hab' immer wieder gute Momente in den Spielen, aber auch Phasen, in denen ich gar nicht präsent bin. Mein Ziel ist es, dauerhaft meine Leistung abzurufen." Dass ihm das gelingen wird, daran hat Berthold Göbel keine Zweifel. Ob er sich gegen Ammerthal schon wieder beweisen kann, ist aber nicht klar: "Im Training waren diese Woche alle gut, aber ich kann eben nicht alle spielen lassen." Ein Luxusproblem, das dem WFV-Coach beim Spiel gegen einen Favoriten gelegen kommen dürfte.