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Fußball: Kreisliga WÜ 1
"Ein Verein wie eine Familie": Der SV Kürnach macht seine Kreisliga-Meisterschaft mit einem Heimsieg perfekt
Nach dem Erfolg gegen Hopferstadt ist gewiss, was sich schon länger angedeutet hatte: Die Forner-Elf spielt in der nächsten Saison in der Bezirksliga. Wer folgt ihr dorthin?
Der SV Kürnach jubelt über die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga Würzburg 1.
Foto: Hans Will | Der SV Kürnach jubelt über die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga Würzburg 1.
Steffen Forstner
 |  aktualisiert: 02.05.2024 02:45 Uhr

FUSSBALL
Kreisliga Würzburg 1, Männer
SV Kürnach – FC Hopferstadt 2:0 (0:0).
 Kürnach hat seinen ersten Meister-Matchball verwandelt und spielt in der nächsten Saison in der Bezirksliga. Simon Hertlein und ein Eigentor sorgten nach der Pause innerhalb weniger Minuten für klare Verhältnisse und in der Folge für ein Schaulaufen des neuen Meisters, der im ersten Durchgang vor großer Kulisse aber noch "einen schweren Rucksack" zu tragen hatte, wie SV-Coach Marco Forner bemerkte. "Gott sei Dank haben wir es geschafft", war er hinterher, als es auf dem Festwagen und mit Blaskapelle durch den Ort ging, umso erleichterter. Ausschlaggebend für den Erfolg seien neben der fußballerischen Qualität "der unglaubliche Zusammenhalt in der Mannschaft und im gesamten Verein", den Forner als "Familie" bezeichnete, gewesen. "Wir machen noch das Sportheim unsicher", kündigte er an.

Tore: 1:0 Simon Hertlein (48.), 2:0 Michael Lehrmann (56., Eigentor).

SpVgg Giebelstadt – SB Versbach 5:1 (3:0). Durch den Punktverlust Hopferstadts am Freitagabend stand bereits vor der Partie fest, dass die Giebelstädter jetzt auch rechnerisch mit der Bezirksliga-Relegation planen dürfen. Ihr eigenes Zutun beim deutlichen Erfolg über Versbach sorgte obendrein dafür, dass die Sportvereinigung die Aufstiegsspiele als Kreisliga-Zweiter in Angriff nimmt. Beide Mannschaften hätten, nachdem sie erst zwei Tage zuvor zuletzt gespielt hatten, mit Kräfteverschleiß zu kämpfen gehabt, berichtete Giebelstadts Trainer Martin Lang. Negativ wirkte sich das aber nur für die Gäste aus, denen spätestens mit dem 0:3 kurz vor der Halbzeit "der Zahn gezogen" gewesen sei, wusste Lang um einen ungefährdeten Erfolg.

Tore: 1:0 Robert Jakob (1.), 2:0 Jonas Grüb (31.), 3:0 Vincent Fürst (45.+4), 3:1 Kai Stephan (71.), 4:1 Vincent Fürst (88.), 5:1 Dennis Deppner (90.).

(SG) SV Gelchsheim – TSV Kleinrinderfeld 5:1 (0:0). Die Begegnung in Gelchsheim nahm erst in der zweiten Hälfte, in der alle sechs Tore fielen, an Fahrt auf. Wirklich erklären, warum die Verteilung so eindeutig für sein Team ausgefallen war, konnte SG-Spielertrainer Joachim Barthel aber auch nicht. Schließlich sei der Ausgleich zum 1:1 nach einer bis dahin schwachen Leistung der Heimelf "aus dem Nichts" gefallen, gestand Barthel. Erst danach sei sein Team aufgewacht und habe die zunehmende Müdigkeit der Gäste, die nach ihrem letzten Spiel nicht einmal 48 Stunden Pause hatten, ausgenutzt.

Tore: 0:1 Fabian Haas (59.), 1:1 Philipp Hoos (67.), 2:1 Alexander Hoos (70.), 3:1 Steffen Barthel (75., Elfmeter), 4:1 Benedikt Menth (78.), 5:1 Christoph Kößling (80., Eigentor).

FC Eibelstadt – SV Sonderhofen 2:1 (1:1). "Der Akku der Mannschaft ist leer", konstatierte Sonderhofens Trainer Christian Hofrichter nach der Niederlage in Eibelstadt. Die Gastgeber hätten etwas mehr vom Spiel gehabt und deshalb verdient gewonnen, gab er zu. FC-Torjäger Jens Müller erzielte in der Endphase das Eibelstädter Siegtor, nachdem er in Hälfte eins noch vom Elfmeterpunkt gescheitert war. Ein weiteres Kreisliga-Jahr haben beide Mannschaften rechnerisch sicher.

Tore: 0:1 Jochen Kreutzer (10.), 1:1 Hannes Heß (39.), 2:1 Jens Müller (82.).

FT Würzburg – TSG Estenfeld 5:0 (1:0). Ihrem seit Donnerstag feststehenden Abstieg in die Kreisklasse ließen die Freien Turner drei Tage später den höchsten Saisonsieg folgen. "Es ist ein bisschen bitter, dass es für uns rein sportlich um nichts mehr geht. Dennoch ist es das klare Ziel, die nächste Saison schon jetzt gut vorzubereiten", will der scheidende FT-Coach Dominik Friesacher seinem Nachfolger eine intakte Mannschaft übergeben.

Tore: 1:0, 2:0 Gabriel Gierer (12., 67.), 3:0 Luca Blaimer (73.), 4:0 Fabian Hummel (75.), 5:0 Philip Saal (76.).

SV Heidingsfeld – SG Randersacker 0:1 (0:0). Die SG hat dank ihres Auswärtssieges in Heidingsfeld die direkten Abstiegsränge verlassen und den Platz in der Tabelle mit Estenfeld getauscht. "Es war eigentlich ein ausgeglichenes Spiel, das auch unentschieden hätte ausgehen können", fasste SG-Sportleiter Jochen Gruß das Gesehene zusammen. Doch zogen Abdulraziq Nazari mit seinem entscheidenden Tor sowie eine neu gewonnene defensive Stabilität letztlich das Momentum auf die Seite der Gäste, die einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf feierten.

Tor: 0:1 Abdulraziq Nazari (47.).

Dettelbach und Ortsteile – (SG) Sommerhausen/Winterhausen 2:0 (1:0). Relativ nüchtern analysierte Dettelbachs Spielertrainer Matteo Gramlich den für seine Mannschaft im Rennen um den Ligaverbleib so bedeutsamen Heimerfolg über Sommer- und Winterhausen, die, seitdem feststeht, dass sie nicht an der Aufstiegsrelegation teilnehmen dürfen, eher den Fokus auf den Klassenerhalt ihrer zweiten Mannschaft in der A-Klasse legen. Die Kräfteverhältnisse auf dem Platz seien dennoch relativ gleich verteilt gewesen. Seine Elf habe nur ihre Chancen besser genutzt, benannte Gramlich den für ihn entscheidenden Unterschied im Spiel.

Tore: 1:0 Bastian Achtmann (20.), 2:0 Julian Deinlein (51.).

FG Marktbreit/Martinsheim – (SG) SV Oberpleichfeld 1:2 (1:1). Einen Dämpfer im Wetteifern um Relegationsplatz drei musste die FG durch die Niederlage gegen Oberpleichfeld hinnehmen. "Zu verkrampft" sei seine Mannschaft aufgetreten, erkannte Trainer Christoph Spörer und wollte gar nicht verhehlen, dass dabei die brisante Tabellenkonstellation durchaus eine Rolle gespielt haben könnte. Das Ergebnis sei anderseits aber kein großer Rückschlag, weil Hopferstadt ebenfalls verloren habe, sieht Spörer weiterhin gute Chancen auf eine Relegationsteilnahme.

Tore: 0:1 Maximilian Schlier (35.), 1:1 Marvin Endres (40.), 1:2 Maximilian Schlier (90.).

FC Hopferstadt – Dettelbach und Ortsteile 1:1 (0:0). Nachdem sein Team gegen die noch um den Klassenerhalt kämpfenden Gäste aus Dettelbach am Freitagabend nicht über ein Remis hinausgekommen war, räumte Hopferstadts Trainer Christopher Dietl mit den möglichen Aufstiegsambitionen seines Vereins auf: "Wir haben überhaupt keine Bestrebungen in diese Richtung", beschied er und fragte: "Sollen wir als Dorfverein in der Bezirksliga spielen?" Die Antwort gab er daraufhin gleich selbst: "Wir fühlen uns in der Kreisliga momentan sehr wohl." Das Gefühl nach dem Spiel sei dennoch "denkbar bitter", gestand Dietl.

Tore: 0:1 Julian Deinlein (81.), 1:1 Daniel Kechel (84.). Rot: Marius Graf (90.+2, Hopferstadt).

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