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Fußball: Regionalliga
Ein neues Dach für das Stadion der Würzburger Kickers
Die Regionalliga-Partie in Ansbach fällt aus. Indes gibt es Neuigkeiten rund um die Arena am Dallenberg. Auch die Stadt beteiligt sich wieder am Unterhalt.
Das Dach der Haupttribüne im Kickers-Stadion am Dallenberg soll demnächst mit Hilfe eines Investors erneuert werden.
Foto: Silvia Gralla | Das Dach der Haupttribüne im Kickers-Stadion am Dallenberg soll demnächst mit Hilfe eines Investors erneuert werden.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 02.12.2024 02:33 Uhr

Spielfreies Wochenende für die Würzburger Kickers: die für diesen Samstag geplante Partie in der Fußball-Regionalliga Bayern bei der SpVgg Ansbach fällt aus. "Die Wetter- und damit die Platzverhältnisse machen es unmöglich zu spielen", teilten die Mittelfranken mit. Neu angesetzt ist die Partie noch nicht. Am Samstag, 30. November, steht nun erst einmal das Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg II für die Kickers auf dem Programm. Der Rückstand auf die Tabellenspitze könnte an diesem Wochenende also noch einmal anwachsen. Komplett aussichtslos scheinen die Würzburger Verantwortlichen ihre Lage aber längst nicht zu sehen. Anders ist es kaum zu verstehen, dass die Rothosen sich offenbar ernsthaft mit der Verpflichtung eines höchst erfahrenen Innenverteidigers auseinandersetzen.

Erfahrener Abwehrspieler spielt vor

Alexander Winkler, derzeit vertragsloser Abwehrspieler, spielte in den Trainingseinheiten in der vergangenen Woche bei den Kickers vor. Der 32-jährige könnte Ebrahim Farahnak ersetzen, sollte der mit seinem Knöchelbruch noch über die Winterpause hinaus ausfallen. Dabei würde der gebürtige Münchner Winkler reichlich Erfahrung mitbringen. 146 Drittligaspiele hat der Linksfuß für die SpVgg Unterhaching, den 1. FC Kaiserslautern und den Halleschen FC absolviert. In der vergangenen Saison war er für Xamax Neuchatel in der zweiten Liga in der Schweiz aktiv. "Einen guten Eindruck" habe Winkler hinterlassen, fand Sportdirektor Sebastian Neumann.

Alexander Winkler (links im Zweikampf mit Benyas Junge-Abiol) spielte in dieser Woche bei den Würzburger Kickers vor.
Foto: Frank Kranewitter | Alexander Winkler (links im Zweikampf mit Benyas Junge-Abiol) spielte in dieser Woche bei den Würzburger Kickers vor.

Zwar haben die Kickers fünf gelernte Innenverteidiger im Kader, nach den Verletzungen von Farahnak und Vize-Kapitän Daniel Hägele agierten zuletzt aber neben Noah Awassi mit dem gelernten Mittelfeldmann Tim Kraus und Linksverteidiger Marius Uhl zwei Spieler in der Dreierabwehrkette, die eigentlich auf anderen Positionen beheimatet sind. Für die Innenverteidiger Fatih Baca und Elija Härtl blieb nur der Platz auf der Bank.

Während in den Kader des Regionalligisten wohl erst während der Winterpause Bewegung kommen wird, gibt es abseits des Spielfelds Neuigkeiten am Dallenberg. Denn das Dach der Haupttribüne soll alsbald erneuert werden. Das bestätigte Vereinspräsident Michael Grieger auf Nachfrage. Die Kosten dafür trägt ein Investor, der die alten Asbest-Platten durch eine neue Bedachung aus Photovoltaik-Modulen ersetzen und im Gegenzug den dort erzeugten Strom vermarkten wird. Ein für die Kickers durchaus lohnendes Geschäft, schließlich wäre eine Erneuerung ohnehin demnächst fällig gewesen. An einigen Stellen war das Dach schon undicht.

Betriebskostenzuschuss wird gekürzt

Mit dem kostenintensiven Unterhalt des 1967 eingeweihten vereinseigenen Stadions beschäftigte sich am Donnerstag auch der Würzburger Stadtrat bei seinen Haushaltsberatungen. Die Kickers hatten zuletzt jährlich 135.000 Euro im Jahr von der Kommune als Betriebskostenzuschuss unterhalten, um die, was die Zuschauer-Kapazität angeht, größte Sportstätte der Stadt in Schuss zu halten. Auch in den kommenden vier Jahren wird es einen Zuschuss für die Kickers geben, allerdings nicht mehr in der gleichen Höhe. 90.000 Euro erhalten die Rothosen nunmehr aus der Stadtkasse, so der Beschluss. "Auch dafür sind wir dankbar", sagt Kickers-Präsident Grieger: "Natürlich schmerzt uns die Kürzung. Aber mit Blick auf die Stadtfinanzen haben wir dafür Verständnis. Ich muss ganz klar sagen, dass wir ohne dieses Geld in ernste Probleme kommen würden. Dann müssten wir an der Jugendarbeit sparen." Das Stadion wird vom Stammverein betrieben, während der Spielbetrieb des Profiteams in eine Aktiengesellschaft ausgelagert ist.

 
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  • Ernst Zellmer
    Hallo Stadträte aufpassen! Ihr genehmigt 135-90000 Euro für eine Sportstätte die überwiegend von Profis genutzt wird. Jetzt droht euch der Präsident Gelder bei der Jugendarbeit zu kürzen (für Profis).Ich würde mir die direkten/indirekten Zuschüsse für diesen Verein genauer anschauen .
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  • Michael Riedner
    Was ist das eine Aussage „ Dann müssten wir an der Jugendarbeit sparen“. Was ist das für ein Vorstand? Für so eine Aussage würde ich mich schämen.
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  • Kai Hofstetter
    Ganz schlichte Denke: Mit einem funktionierenden Stadion (Dach, Tribüne, Spielfeld, Toiletten etc...) lässt sich Geld verdienen. Jugendarbeit dagegen kostet Geld. Man könnte den Zuschuss auch in die Jugendarbeit stecken und dafür das Stadion verrotten lassen...dann fehlt aber usw. usf.....Alles ziemlich spitz auf Knopf gerechnet mit dem Profibetrieb... Geht nur solange gut, solange Stadt und Sponsoren Geld reinpumpen.

    Nur zur Erinnerung: Mit Magath wären wir jetzt im Europapokal, da würde die Kohle nur so fließen... /Ironie aus/
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