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Basketball: Bundesliga
Ein historischer Erfolg der Baskets
Sieger-Shuffle: Zur Freude seiner Team-Kollegen legte Baskets-Topscorer Ricky Harris (Nr. 5) nach dem 84:65-Erfolg gegen ALBA Berlin eine flotte Tanzeinlage aufs Parkett.
Foto: Fabian Frühwirth | Sieger-Shuffle: Zur Freude seiner Team-Kollegen legte Baskets-Topscorer Ricky Harris (Nr. 5) nach dem 84:65-Erfolg gegen ALBA Berlin eine flotte Tanzeinlage aufs Parkett.
Von unserem Mitarbeiter Stefan Mantel
 |  aktualisiert: 22.08.2022 17:01 Uhr

Zu vorgerückter Stunde, als die fleißigen Helfer die wie immer zu den Heimspielen der s. Oliver Baskets fein herausgeputzte s. Oliver Arena wieder in die weit weniger schmucke Schulturnhalle des städtischen Berufsbildungszentrums verwandelten, da ordnete im nahen VIP-Raum ein Trio in trauter Einigkeit das 84:65 (35:33) gegen Alba Berlin ein. „Historisch“ nannten Baskets-Geschäftsführer Jochen Bähr, Ex-X-Rays-Manager Wolfgang Malisch und Stadtbaurat Christian Baumgart unisono das, was sich zuvor auf dem Parkett abgespielt hatte. Im achten Anlauf gelang es erstmals einer Würzburger Mannschaft, den Liga-Primus in heimischer Halle zu besiegen (s. Info-Kasten).

„Das ist schon ein besonderer Erfolg, den man über den Moment hinaus genießen sollte“, sagte Malisch, der zu seiner Zeit als Verantwortlicher immerhin zwei Siege in der Hauptstadt feiern durfte. Mag das 64:55 am Vortag des Heiligen Abend gegen Mit-Aufsteiger FC Bayern für manchen Anhänger emotional den größeren Stellenwert haben, sportlich ist der Sieg gegen den achtmaligen Titelträger und aktuellen Vize-Meister zweifellos höher einzuschätzen. Alba Berlin ist die Marke im deutschen Basketball, genießt nicht zufällig überregional die höchste Aufmerksamkeit – trotz der Bamberger Erfolge in den letzten Jahren und den aktuellen Anstrengungen des Münchener Fußball-Klubs mit seinen Korbjägern.

So war die Pleite in Würzburg denn auch die erste Nachricht der Agenturen in ihrer Spieltags-Zusammenfassung, von „Debakel“ und „Blamage“ war die Rede. Zu kurz kommt dabei die Leistung der Baskets. „Würzburg hat sich nach jedem Ball geschmissen und mit viel mehr Intensität gespielt als wir“, anerkannte Gäste-Coach Gordon Herbert. Sinnbildlich dafür stand US-Spielmacher Chester Frazier, der trotz Gehirnerschüttung und Bedenken der Team-Ärzte auflief und den „wertvollsten Spieler“ der letzten Saison, DaShaun Wood, zur Bedeutungslosigkeit degradierte.

Doch die Würzburger lieferten nicht nur den gewohnt aufopferungsvollen Kampf, sondern überzeugten bei ihrem achten Heimsieg im neunten Spiel auf heimischen Terrain auch spielerisch. „Wir haben unser Spiel über die großen Positionen verbessert“, sagte Baskets-Eigengewächs Maxi Kleber, für den die Partie die Feuertaufe auf der BBL-Bühne gewesen sein dürfe. „Es gibt mir natürlich Selbstvertrauen, wenn der Trainer in so einem engen Spiel auf mich setzt“, sagte der 19-Jährige mit Blick auf seine fast zehnminütige Spielzeit.

Ganz anders die Stimmungslage bei den Gästen. Die verweigerten bei 1:10 Minuten Restspielzeit förmlich ihren Dienst, zettelten nach der Schluss-Sirene in Person von Ex-Nationalspieler Sven Schultze fast ein Handgemenge an. Mit Pfiffen und „Scheiß Verlierer“-Rufen wurden die freundlich begrüßten Berliner in die Kabine begleitet. „Wie Babys“ haben sie sich verhalten, resümierten Jason Boone und Ben Jacobson. Das Baskets-Duo gab sehr zur Freude der begeisterten Anhänger die Antwort auf den lustlos-arroganten Schluss-Akkord der Gäste auf dem Court: mit drei krachenden Dunkings in den letzten drei Angriffen.

ALBA-Gastspiele in Würzburg

Gleich im allerersten Bundesliga-Spiel in der Geschichte der DJK s. Oliver Würzburg setzte es eine happige Niederlage. Auch in den folgenden Heimpartien hatten die X-Rays nur selten eine Chance auf einen Sieg.

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