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Tennis: Regionalliga Männer
Ein Ass namens Oscar Hernandez
Topmotiviert wie das gesamte Team: Weiß-Blau-Mannschaftsführer Christopher Enser-Bönisch fiebert seinem Regionalliga-Einsatz entgegen.
Foto: Kirsten Mittelsteiner | Topmotiviert wie das gesamte Team: Weiß-Blau-Mannschaftsführer Christopher Enser-Bönisch fiebert seinem Regionalliga-Einsatz entgegen.
Kirsten Mittelsteiner
Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 04.07.2014 16:46 Uhr

Tennis

Regionalliga Süd-Ost Männer
SpVgg Hainsacker – TC Weiß-Blau Würzburg (Samstag, 11 Uhr)
Weiß-Blau Würzburg – TC Ismaning (Sonntag, 11 Uhr, Anlage an der Mergentheimer Straße)

Das erwartungsvolle Kribbeln nimmt beständig zu und die Vorfreude bei den Männern des TC Weiß-Blau Würzburg auf den Regionalliga-Start ist riesig. „Endlich geht es los“, kann Mannschaftsführer Christopher Enser-Bönisch seine Begeisterung kaum verbergen. Muss er auch nicht, denn mittlerweile ist der Auftritt seiner Mannen in Deutschlands dritthöchster Spielklasse unter Tennisbegeisterten – nicht nur des eigenen Klubs – ein Gesprächsthema. Jetzt, wenn alle anderen ihre Medenrunde beendet haben, dürfen Enser-Bönisch & Co. im Jahr eins nach dem Aufstieg für die nächsten drei Wochen ran.

Was sportlich in dieser Liga gefordert wird, wissen die Würzburger nur zu gut aus ihrer jüngeren Vergangenheit. Bereits 2008 schafften sie den Aufstieg. Allerdings ging es gleich wieder einen Schritt zurück in die Bayernliga. Das soll heuer auf keinen Fall wieder passieren. Aber, die Gegner sind gut aufgestellt – und die Anstrengung, zwei Tage hintereinander spielen und auch reisen zu müssen, fordert ebenso ihren Tribut.

Da ist ein nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ gut bestückter Kader mehr als die halbe Miete. „Den haben wir“, ist sich Enser-Bönisch sicher und sein Grinsen verrät, es gibt noch das sprichwörtliche Ass im Ärmel. Das heißt Oscar Hernandez, ist spanischer Herkunft und schlägt in Würzburg auf Position eins auf. Wahrlich kein unbeschriebenes Blatt im Tenniszirkus. Als Profi auf der ATP-Tour unterwegs schaffte es Hernandez 2007 bis auf Rang 47 in der Welt.

Er kam immer wieder mit den Großen des Tennissports in Kontakt und kann Siege gegen so bekannte Spieler wie David Ferrer, Gustavo Kuerten und Lleyton Hewitt vorweisen. „Da gibt es sicher tollen Tennissport zu sehen“, macht Enser-Bönisch Appetit. Und auch der zweite Neuzugang, der 21-jährige aufstrebende spanische Jungprofi Oriol Roca-Batalla ist ein Gewinn. Er rangiert aktuell auf Platz 395 in der Welt. Durch diese Verstärkung rutschen die letztjährige Nummer eins und zwei, der chilenische Daviscup-Spieler Jorge Aguilar und Pablo Figueroa, weiter nach hinten, was die spielerische Ausgeglichenheit des Kaders fördert.

Figueroa und Aguilar, in dessen Schlepptau die Neuzugänge nach Würzburg kommen, sind quasi das Bindeglied zwischen ihnen und den heimischen Spielern Fabian Grötsch, Christopher Enser-Bönisch, Christian Kosolowski, dem vom Master-Studium aus Monaco zurückgekehrten Rene Rügamer und Johannes Markel, der nach Studium-Abschluss in Las Vegas auch wieder zum Team gehört. Keine Frage, es ist ein guter Mix aus erfahrenen Profis und deutschen Spielern. „Sie sollen auf jeden Fall zum Einsatz kommen“, verspricht Enser-Bönisch. Das ist die Philosophie im Verein: den eigenen Leuten und vor allem auch dem Nachwuchs eine gute sportliche Plattform zu bieten, auf der sie sich weiterentwickeln können. Wie beispielsweise der im Winter zum Verein gekommene Fabian Knüttel. Fest zur zweiten Mannschaft gehörend soll auch er Einsätze in der Regionalliga bekommen.

Es ist also ein buntes Völkchen, das den Klassenerhalt sichern soll. Wer die Recken aus den vergangenen Jahren kennt, der weiß, dass der Spaßfaktor garantiert nicht zu kurz kommen wird. Zur Bildung des Teamgeistes beitragen dürfte, dass die Mannschaft die gesamte Saison beisammen sein, zweimal pro Tag gemeinsam trainieren und sicher auch den ein oder anderen Zug durch die Stadt unternehmen wird. Sportlich gesehen sind im Klub Schaukämpfe und Schautrainings mit den Profis angedacht.

Regionalliga auf Dauer ist das Ziel

„Ich erwarte Högschdleistung und högschde Disziplin“, witzelt Vereinspräsident Michael Reizel in Anlehnung an Fußballnationaltrainer Joachim Löw und imitiert mit einem Augenzwinkern dessen schwäbischen Akzent. Geht es nach ihm, soll die Regionalliga keinesfalls eine Eintagsfliege sein, sondern eine Dauereinrichtung für die Zukunft werden. „Wir wollen uns in dieser Klasse etablieren“, lautet die Reizelsche Vorgabe, der seine Recken gerne auf dem fünften Tabellenplatz sehen würde. Er greift mit seinem Unternehmen „BVUK.“ als Hauptsponsor für das Erreichen dieses Ziels kräftig in die Tasche und drückt seinem Team, das mit einem Auswärtsspiel in die Saison startet, kräftig die Daumen.

Den Würzburgern dürfte bei der Spvgg Hainsacker gleich eine steife Brise ins Gesicht wehen, denn immerhin führt die Reise zum letztjährigen Dritten, der erfahrungsgemäß personell gut aufgestellt ist. Wie überhaupt alle Teams in der Liga. So auch der Kader des TC Ismaning, der am Sonntag auf der Weiß-Blau-Anlage zu Gast sein wird. „Es ist ein sehr ausgeglichenes Feld mit vielen guten Spielern“, sagt Enser-Bönisch und formuliert so etwas wie eine Kampfansage gleich hinterher: „Aber die haben wir auch – und sie alle sind topmotiviert.“

Der Kader

Oscar Hernandez, Jorge Aguilar, Oriol Roca-Batalla, Pablo Figueroa, Fabian Grötsch, Christopher Enser-Bönisch, Fabian Knüttel, Christian Kosolowski, Johannes Markel und René Rügamer.

 
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