
Bei den hochklassigen Tischtennis-Teams in der Region hat sich das Transferkarussell in Gang gesetzt. Dass Maksim Grebnev, zuletzt TTC Bad Homburg, zur neuen Saison beim Bundesligisten TSV Bad Königshofen (Lkr. Rhön-Grabfeld) den Franzosen Abdel-Kader Salifou ersetzt, steht schon länger fest.
Am Wochenende hat der Oberligist TTC Kist (Lkr. Würzburg) bekannt gegeben, dass Evgueni Chtchetinine künftig seine neue Nummer eins ist. Der gebürtige Weißrusse stand einst auf Position 47 der Weltrangliste, holte 2003 zwei EM-Goldmedaillen und gewann 2015 noch einmal EM-Bronze. Chtchetinine wurde zudem 2005 deutscher Meister mit Müller Würzburger Hofbräu, für die er sieben Jahre an der Platte gestanden hatte.
Chtchetinine spielte einst für Würzburg in der Bundesliga
Bis zuletzt spielte der 51-Jährige als Vollprofi neben internationalen Turnieren für den früheren Würzburger Mäzen Frank Müller beim TTC Champions Düsseldorf in der Dritten Bundesliga Nord. Chtchetinine gilt als Abwehrspezialist mit spektakulären Schlägen, der sich trotz seines Alters noch viel Qualität bewahrt hat. Für die Düsseldorfer hat er bis zum Saisonabbruch im Herbst 2020 bei vier Einsätzen sieben Einzel gewonnen und nur eines verloren. Nach deren Rückzug bot sich der Wechsel nach Kist an, da Chtchetinine mit seiner Familie in Höchberg heimisch ist.
Außerdem wechseln Lukas Boruvka und Martin Parizek vom tschechischen Spitzenklub Liberec nach Kist. Sie bilden künftig mit dem eigenen Nachwuchstalent Lorenz Schäfer das erste Quartett.
Der Kubaner Jorge Campos Valdes, der bis vor einem Jahr noch für die Kister gespielt hat, ist zwischenzeitlich in der ersten italienischen Liga gelandet – und hat sich kürzlich im Mixed für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert.
Zudem haben der frühere Königshofener Martin Jaslovsky (Slowakei), der Australier Dillon Chambers (Grünwettersbach) und Adrian Jankowiecki den Verein verlassen. Letzterer kehrt zurück zur TG Heidingsfeld. Das bestätigte der Verbandsoberligist auf Nachfrage.
Nachwuchstalent wechselt von Brendlorenzen nach Versbach
Auch das Nachwuchstalent Jakob Schäfer (15, Bad Königshofen), der genau wie der nicht mit ihm verwandte Lorenz Schäfer (16) unter der Woche im Münchner Leistungszentrum trainiert, wird mit dem Würzburger Stadtteilklub in Verbindung gebracht. Entschieden sei dies aber noch nicht, heißt es aus Heidingsfeld.
Drittligist SB Versbach nimmt an der Spitze hingegen keine Änderungen vor. Die Routiniers Nico Christ, Andreas Ball, Felix Bindhammer und Daniel Geist stehen dort weiterhin an den Platten. Die zweite Versbacher Mannschaft in der Oberliga erhält dagegen eine Verstärkung: Der erst 15 Jahre alt gewordene Konrad Haase kommt vom TSV Brendlorenzen an die Pleichach, was Abteilungsleiter Hubert Uhl bestätigte. Das Talent stammt aus Garitz (Bad Kissingen) und wird seit Längerem von A-Lizenz-Inhaberin Andrea Voigt gefördert.
Bei Versbach II gesellen sich Thomas Theissmann, Benjamin Rösner, Christoph Weinhold und Leon Brandenburg hinzu. Bis zum Saisonstart im Herbst könnte das Wechselkarussell im Tischtennis freilich noch einmal an Fahrt aufnehmen.