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FUSSBALL: BAYERNLIGA NORD
Drittliga-Reserve der Kickers mit komplett neuem Gesicht
Die U-23 der Würzburger Kickers vor der am Freitag beginnenden Bayernliga-Saison 2018/19: (hinten von links) U-23-Cheftrainer Rainer Zietsch, Trésor Mbala, Nicolay Kutzop, Nico Wagner, Janis Häuser, Lukas Mazagg, Lukas Imgrund und Hamed Saleh sowie (vorne von links) Felix Lehrmann, Severo Sturm, Dominik Meisel, Fabian Will, Maximilian Humpenöder, Niclas Staudt, Ferdinand Seifert und Josef Burghard. Es fehlt Pascal Tröger.
Foto: Alexander Rausch | Die U-23 der Würzburger Kickers vor der am Freitag beginnenden Bayernliga-Saison 2018/19: (hinten von links) U-23-Cheftrainer Rainer Zietsch, Trésor Mbala, Nicolay Kutzop, Nico Wagner, Janis Häuser, Lukas Mazagg, ...
Alexander Rausch
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:51 Uhr

Nach einer soliden und weitestgehend sorgenfreien Saison startet die U 23 der Würzburger Kickers mit einem neuen Gesicht in die anstehende Bayernliga-Saison. Dabei wurde nicht nur die Mannschaft deutlich verjüngt – nur noch fünf Stammkräfte aus dem Vorjahr sind geblieben –, sondern auch das Trainerteam gewechselt. Denn seit Vorbereitungsbeginn gibt Rainer Zietsch die Kommandos an der Sieboldshöhe.

In der Abschlusstabelle der vergangenen Spielzeit waren es dann letztlich zwar nur zwei Punkte, die die U 23 von der Abstiegszone trennte, wirklich bangen mussten die jungen Rothosen aber nie um den Klassenerhalt. Zu konstant punkteten die Schützlinge von Christian Demirtas und Dennis Schmitt. Überdies spielten sie über weite Strecken der Saison ansehnlichen Kombinationsfußball und boten nahezu jedem Gegner Paroli. Eine Leistung, mit der die beiden Übungsleiter sehr zufrieden sein konnten. Dennoch stand der Erhalt des Drittliga-Unterbaus lange Zeit auf der Kippe, besonders aufgrund finanzieller Fragen.

Nur fünf Spieler sind geblieben

Letztlich entschieden sich die Verantwortlichen, die U 23 zu erhalten, krempelten diese aber mächtig um. Kaum ein auslaufender Vertrag wurde verlängert. Nur fünf Spieler, die in der vergangenen Saison regelmäßig zum Einsatz kamen, blieben. Vier Akteure aus der eigenen U 19 schafften den Sprung in den Kader. Mit Pascal Tröger und Jannik Feidel, der zudem das Amt des Co-Trainers ausübt, kamen nur zwei externe Kicker hinzu. Der Kader wurde also deutlich verkleinert, so dass immer wieder Spieler, die in der Dritten Liga nicht zum Einsatz kommen, aushelfen sollen, ebenso wie Talente aus der U-19-Bayernligamannschaft.

Überdies wurde die Reserve der Rothosen durch die Umstrukturierungen nochmals deutlich verjüngt. Janis Häuser, im Vorjahr Vizekapitän, ist mit seinen 20 Jahren aktuell der älteste Spieler. Es fehlt an Erfahrung. Das habe man besonders in den ersten Testspielen gemerkt, wenn Gegner, wie jüngst die Sportunion Neckarsulm, mehrere gestandene Spieler in ihren Reihen haben. „Wir haben in vielen Situationen Lehrgeld gezahlt und werden auch während der Saison noch mehrmals Lehrgeld zahlen. Die Jungs dürfen Fehler machen. Wichtig wird nur sein, dass sie aus diesen lernen und sie maximal zweimal machen“, hofft Zietsch, die offensichtlichen Defizite schnellstmöglich minimieren zu können. Zudem fehle es logischerweise an der nötigen Körperlichkeit, nachdem einige Akteure aus der U 19 nun in den Männerbereich stoßen und viele sogar noch dort spielen dürften. Dennoch zeigt sich der Übungsleiter, der viele Jahre das Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Nürnberg leitete, sehr angetan vom Engagement seiner neuen Truppe: „Die Jungs sind sehr lernwillig sowie wissbegierig und entwickeln sich stetig weiter.“

Oberste Prämisse Klassenerhalt

Das zeigte sich auch in den Testspielen. Zwar gelang in Lengfeld gleich der erste Sieg, allerdings ließen die jungen Rothosen viele Gelegenheiten ungenutzt, ebenso wie wenige Tage später gegen Neu-Landesligist FC Geesdorf (1:3). Erst bei der TG Höchberg (3:0) zeigten sich die Zietsch-Schützlinge effektiver und gewannen zudem an Kompaktheit in der Defensive. Die Rädchen griffen von Mal zu Mal besser ineinander. An diesem Eindruck änderte auch die knappe Niederlage gegen Neckarsulm nichts. Das einzige Manko, welches die Drittliga-Reserve schnellstmöglich ablegen muss, ist die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor.

„Wir brauchen noch zu viele Chancen. Zudem fehlte uns oftmals das Überraschungsmoment in der Offensive. Aber das braucht Zeit, was auch jedem bewusst sein muss“, hat Zietsch noch einiges an Arbeit vor sich. Dennoch sieht er seine junge Mannschaft auf einem guten Weg und für die anstehende Bayernliga-Saison gerüstet. Natürlich sei die oberste Prämisse, sich möglichst früh in sicheren Gefilden zu bewegen. Aber daneben zähle vor allem die Leistungsbereitschaft und der unbedingte Wille, erfolgreich zu sein. „Sie müssen zeigen, dass sie Lust darauf haben, sich weiterzuentwickeln und Spiele zu gewinnen“, fordert Zietsch. Inwieweit seine Kicker bereits in der Lage sind, diese Forderung umzusetzen, wird der Übungsleiter im Auftaktspiel gegen die SpVgg Ansbach sehen.

Würzburger Kickers II

Zugänge: Jannik Feidel (1. FC Schweinfurt 05 II), Pascal Tröger (SpVgg Greuther Fürth).

Abgänge: Alex Beier, Ali Koller, Jan Nirsberger (Ziel unbekannt), Pascal Jeni, Roman Hartleb (beide TSV Abtswind), Marvin Fischer-Vallecilla (ASV Rimpar), Ioannis Kiakos (SpVgg Bayreuth), Moritz Lotzen (Auslandsaufenthalt USA), Louis Reinhart (TSV Unterpleichfeld).

Aufgebot, Tor: Fabian Will, Maximilian Humpenöder.

Abwehr: Trésor Mbala, Nicolay Kutzop, Nico Wagner, Josef Burghard, Ferdinand Seifert.

Mittelfeld und Angriff: Janis Häuser, Lukas Mazagg, Lukas Imgrund, Felix Lehrmann, Severo Sturm, Dominik Meisel, Niclas Staudt, Hamed Saleh, Pascal Tröger, Jannik Feidel.

Trainer: Rainer Zietsch (neu), Jannik Feidel (Co-Trainer, neu).

Saisonziel: Weiterentwicklung der Mannschaft, Klassenerhalt.

Meistertipp: TSV Großbardorf, SC Eltersdorf, DJK Gebenbach, Würzburger FV.

 
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