
TSV Emsdetten – DJK Rimpar Wölfe
(Samstag, 19 Uhr, Ems-Halle)
Während die fränkische Federweißer-Saison allmählich ihrem alljährlichen Höhepunkt entgegensteuert, zeigen Rimpars Zweitliga-Handballer in diesen Tagen die Qualität eines durchgegorenen Weines: spritzig in der Abwehr, trocken im Abschlüsse kreieren und blumig, wenn nicht sogar rosig, was die nahen Zukunftschancen angeht. Mit einem Punktekonto von 8:2 haben die Wölfe nun zwei Heimspiele und ein Auswärtsmatch binnen acht Tagen vor der Brust.
Zum Auftakt gastieren sie an diesem Samstagabend beim TV Emsdetten (5./10:2) um Ex-Wolfskeeper Konstantin Madert. „Mit Ausnahme des Hamm-Ausrutschers haben wir in der neuen Saison genau dort weitergemacht, wo wir in der alten aufgehört haben“, sagt DJK-Co-Trainer Josef Schömig vor dem Verfolgertreffen im Münsterland. „Auch nach Emsdetten fahren wir, um etwas mit nach Hause zunehmen. Doch selbst wenn es gegen diese formstarke Mannschaft zu nichts Zählbarem reichen sollte, haben wir angesichts der zwei darauffolgenden Heimspiele noch immer gute Chancen, nach einem Viertel der Saison besser dazustehen als letztes Jahr.“ So etwas nennt man dann wohl rosige Aussichten.
Spritzig in der Abwehr
Spritzig in der Abwehr: zuletzt definitiv. In den fünf bisherigen Partien haben die Rimparer im Schnitt – auch dank eines glänzend aufgelegten Max Brustmann zwischen den Pfosten – zwei Treffer weniger kassiert als in der gesamten letzten Runde. Trocken im Abschlüsse kreieren: Die Muster, die zu freien Würfen führen, sind in dieser eingespielten grün-weißen Sieben auf jeden Fall schnell und schnörkellos, die Torausbeute als solches ist dagegen noch ausbaufähig.
Der samstägliche Gegner beispielsweise ist im Abschluss deutlich trockener. „In puncto Konterspiel gibt es derzeit bis auf Bietigheim wohl kein Team, dass den Emsdettenern das Wasser reichen kann“, vermutet Schömig. Überhaupt hätte sich der TVE sehr gut entwickelt. Nach den finanziellen Schwierigkeiten 2015 haben sich die Westfalen von vielen ihrer ausländischen Semiprofis getrennt; der sportliche Erfolg hatte nach dem Erstliga-Abstieg vor drei Jahren ohnehin zu wünschen übriggelassen.
Stattdessen setzen Trainer Daniel Kubes und Manager Holger Kaiser auf eine Mischung aus jugendlichen Kräften und Akteuren, die schon woanders in der Zweiten Liga ihre Qualitäten unter Beweis gestellt haben. Beste Beispiele sind die früheren Saarlouiser Merten Krings auf der Spielmacherposition und Linksaußen Dirk Holzner. Letzterer führt mit durchschnittlich neun Treffern je Partie derzeit die Torschützenliste in der Liga an.
Abschlussstarker Kontrahent
Am Einheitsfeiertag geht es für die Rimparer mit dem Dessau-Roßlauer HV (15./3:7) bereits gegen den nächsten abschlussstarken Kontrahenten (Dienstag, 17 Uhr, s. Oliver Arena), der zuletzt durch ein Tor in letzter Sekunde einen Punkt holte (siehe Infobox). Da war doch was? Genau. Unvergessen ist das letzte Duell mit den sogenannten Bibern im März, als DJK-Trainer Matthias Obinger unmittelbar vor Spielbeginn kreislaufbedingt ausfiel und Benjamin Herth mit einem gezielten Freiwurf nach dem Ertönen der Schlusssirene den hauchdünnen 24:23-Heimerfolg sicherstellte. Zum Abschluss dieser intensiven Woche treffen die Wölfe dann am Samstag, 7. Oktober, daheim in Würzburg auf die HSG Konstanz.