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Basketball: Bundesliga
Die Tiger wollen Zähne zeigen
Einst für Würzburgs X-Rays am Ball, jetzt Trainer in Tübingen: Igor Perovic hat bei den Walter Tigers den jüngsten Kader aller Basketball-Bundesligisten unter seinen Fittichen.
Foto: Fabian Frühwirth | Einst für Würzburgs X-Rays am Ball, jetzt Trainer in Tübingen: Igor Perovic hat bei den Walter Tigers den jüngsten Kader aller Basketball-Bundesligisten unter seinen Fittichen.
Von unserem Mitarbeiter Florian Kornprobst
 |  aktualisiert: 22.08.2022 17:00 Uhr

Nach Würzburgs erstem Spiel auf internationalem Parkett kehrt wieder für Basketball-Bundesligist s. Oliver Baskets Würzburg Liga-Alltag ein. Am Sonntag sind die Mainfranken bei den Walter Tigers Tübingen (17 Uhr, Paul-Horn-Arena, Live-Ticker auf www.mainpost.de) zu Gast.

Beim Vorjahres-Zwölften wurde nach der vergangenen Saison deutlich an den Rahmenbedingungen geschraubt: Im Sommer baute der Klub eine ehemalige Sporthalle zum modernen, vereinseigenen Trainingszentrum um. Zuvor hatten die Tigers täglich zwischen verschiedenen Hallen pendeln müssen, wie Flügelspieler Vaugh Duggins nur zu gut weiß: „Die Situation war sehr hart für uns, wir mussten dauernd in verschiedenen Hallen auf unterschiedlichen Böden trainieren. Jetzt ist es einfach wunderschön hier, für uns gibt es nur noch die Paul-Horn-Arena und die Trainingshalle.“

Der Verein selbst übernahm mit 120 000 Euro die Hauptkosten für die zukunftsweisende Einrichtung. „Das Training unter guten Bedingungen wird sicherlich in knappen Spielen auch einen positiven Einfluss auf das Ergebnis haben“, hofft indes Manager Robert Wintermantel, der bis 2007 selbst für Tübingen auf Korbjagd gegangen war und nun operativ tätig ist. Auch die Vertragsverlängerung mit Haupt- und Namenssponsor „Walter“ – einem ortsansässigen Werkzeughersteller – um zwei Jahre war ein wichtiger Schritt für den Klub, der seit acht Jahren ununterbrochen in der Ersten Liga an den Start geht, die Saison jedoch noch nie in der oberen Tabellenhälfte abschließen konnte.

Aus den bisher also zahmen Tigern sollen nun echte Raubtiere werden: Lautete die Parole in den letzten Jahren zumeist „Klassenerhalt“, so stecken die Neckarstädter die Ziele für die kommende Spielzeit deutlich höher. „Wir wollen unter die Top 10 der Liga kommen“, sagt Wintermantel. Gelingen soll dies mit einem eingespielten Grundgerüst: Wurde in den letzten Jahren fast immer der ganze Kader ausgetauscht, so kann Cheftrainer Igor Perovic – der vor zehn Jahren gut 50 Mal für die X-Rays in Würzburg auflief – diese Saison auf Kontinuität setzen. „Bereits im vergangenen Dezember hatten wir uns intensiv um den Verbleib unserer Topspieler gekümmert. Dies ist uns gelungen, weil die meisten dieser Spieler bei uns ihren ersten Profivertrag unterschrieben hatten und wir nun finanziell noch etwas drauflegen konnten“, erklärt Wintermantel, dem diese Saison gut zwei Millionen Euro Etat zur Verfügung stehen.

Mit Josh Young, Vaughn Duggins, Tyrone Nash und Reggie Redding blieben die meisten Stützen aus dem Vorjahr am Neckar. Der offensivstarke 129-Kilo-Koloss Kenny Frease (23) vom amerikanischen College und Rober Oehle (24), der aus Gießen kam, bilden dazu das neue Duo auf der Centerposition. Diese war zuvor deutlich unterbesetzt: „Wir haben letztes Jahr mehrere Spiele verloren, weil uns die großen Leute gefehlt haben“, sagt auch Headcoach Perovic: „Dies sollte uns jetzt nicht mehr passieren“.

Das jüngste Team der Liga

Bislang läuft es für das jüngste Team der Liga – Neuzugang Johannes Lischka aus Ludwigsburg ist mit 25 Jahren ältester Spieler der Tigers – aber alles andere als optimal. Zwar mauserte sich Tübingen in der Vorbereitung mit Siegen gegen München und Bamberg zu einem möglichen Überraschungsteam, konnte aber zu Saisonbeginn nicht an diese Form anknüpfen. Letztes Jahr gingen die ersten sechs Spiele an den Gegner, nun startete Tübingen mit „nur“ drei Niederlagen zu Beginn zwar besser, aber dennoch enttäuschend in seine elfte Erstliga-Spielzeit. Mit Pflichtsiegen gegen Gießen und den Mitteldeutschen BC gelang ein erster Befreiungsschlag, ehe die Tigers nach einer 66:76-Niederlage am vergangenen Spieltag in Hagen nun den 14. Tabellenplatz belegen.

John Patrick freut sich auf Würzburg       -
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