14 Siege aus 19 Spielen, Tabellenplatz drei und die zweitbeste Offensive der Liga – das war der Stand der Dinge für die QOOL Sharks Würzburg, als die vergangene Saison der 2. Frauen-Basketball-Bundesliga Süd vorzeitig abgebrochen werden musste. An diesem Sonntag (15.30 Uhr, Sportzentrum Feggrube) geht es gegen München wieder los – und nicht zuletzt die Leistungen und Ergebnisse von zwei Pokalspielen lassen die berechtigte Hoffnung zu, dass die TGW-Frauen an die Erfolge des Vorjahrs anknüpfen können.
Coach Thomas Glasauer geht vorsichtig optimistisch in das erste Liga-Spiel gegen den TS Jahn München am Sonntag in der Feggrube. „Vorhersagen darüber, was die anderen Mannschaften draufhaben, sind in diesem Jahr extrem schwierig“, sagt der Cheftrainer der Haie: „Wir haben in der Vorbereitung und im Pokal aber gezeigt, dass wir zumindest teilweise gegen Erstligisten mithalten können. Das würde den Rückschluss zulassen, das wir auch in der Zweiten Liga gut aussehen können.“
Favoritenrolle im Liga-Alltag
Im Pokal siegten die Sharks mit 68:67 in Schwabach, einem Tabellennachbarn der vergangenen Saison, den Glasauer auch in diesem Jahr unter den besten vier Mannschaften erwartet. Es folgte das Pokal-Heimspiel gegen den Erstligisten aus Saarlouis, in dem die Würzburgerinnen zwar die erwartete Niederlage hinnehmen mussten, aber eine starke erste Halbzeit spielten und bis kurz vor dem Seitenwechsel in Führung lagen.
„In der zweiten Halbzeit war es dann für uns ein gutes Trainingsspiel auf hohem Niveau. Der Liga-Alltag gegen München wird etwas ganz anderes. Da haben wir die Rolle des Favoriten und müssen sehen, wie wir damit klarkommen“, betont Glasauer. München setzt in dieser Saison auf eine neu zusammengestellte Truppe aus jungen deutschen Spielerinnen und hat keine Ausländerin im Kader. Bei den Sharks geht die US-Amerikanerin Paige Bradley in ihre zweite Saison, nachdem sie im vergangenen Jahr mit knapp 21 Punken pro Partie bereits eine der dominanten Spielerinnen der Liga war.
Katie Yohn soll für Punkte sorgen
Zweite Import-Spielerin ist die ebenso erfahrene Katie Yohn, die mit Bradley zusammen drei Jahre lang beim Erstligisten in Marburg gespielt hat. Die 29-Jährige aus Illinois kann von außen ähnlich gut werfen wie Bradley und war vor einigen Jahren beste Dreier-Schützin der Ersten Liga. „Die Rückkehr von Paige und die Verpflichtung von Katie war für uns die Ideallösung“, betont Glasauer: „Das erweitert unser Spektrum im Angriff und macht uns noch schwerer ausrechenbar.“
Tipps über den Gegner vom Sonntag erhofft er sich von Johanna Häckel, die aus München nach Würzburg gewechselt ist – wegen ihres Medizinstudiums. Kein Neuzugang, sondern eine Rückkehrerin nach langer Verletzungspause ist Fine Böhmke. Auch sonst sind im Kader viele bekannte Gesichter aus dem Vorjahr zu finden wie Marja Wahl, Theresa Muck und Alexandra Daub, die derzeit allerdings mit einem Bänderriss pausieren muss.
Dürfen Zuschauer in die Halle?
Glasauer und seine Co-Trainerin Janet Fowler-Michel gehen mit zwei Zielen in die neue Saison: „Wir wollen wieder einen guten Start hinlegen und versuchen, möglichst weit oben mitzuspielen“, so der Cheftrainer: „Außerdem ist es uns weiterhin sehr wichtig, unsere jungen Spielerinnen wie Paula Wenemoser an höhere Aufgaben heranzuführen.“
Ob beim Heimspiel Zuschauer zugelassen sind, entscheidet sich erst am Samstag: Ab einem Corona-Inzidenzwert von 100 in der Stadt Würzburg wird die Partie zum Geisterspiel. Bleibt der Wert darunter, sind bis zu 100 Fans in der Feggrube zugelassen.