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HANDBALL: ZWEITE BUNDESLIGA, MÄNNER
Die Saison verspricht Spannung
Natalie Greß
 und  Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 22.08.2022 16:40 Uhr

Von Lübeck bis Balingen, von Düsseldorf bis Dresden: Insgesamt 6512 Kilometer werden die Handballer der DJK Rimpar Wölfe in der neuen Saison zu ihren Auswärtspartien in der Zweiten Bundesliga durch die Republik fahren – und wieder zurück. Das sind einfach exakt 100 Kilometer mehr als in der vergangenen Spielzeit. Neben dem fränkischen Vergleich mit dem HSC 2000 Coburg, gegen den Rimpar nach acht Ligaduellen immer noch ungeschlagen ist, kommt es nach drei Jahren auch wieder zum Unterfrankenderby mit dem TV Großwallstadt – und damit zum Wiedersehen mit den Ex-Wölfen Tom und Lars Spieß sowie Jan Winkler.

  • Lesen Sie hier: Das neue Gesicht der Wölfe

Lübbecke großer Favorit

Während in einer Umfrage der „Handballwoche“ 18 der 20 Zweitliga-Trainer – bei zwei Enthaltungen – den TuS N-Lübbecke als Favoriten auf Meisterschaft und direkten Wiederaufstieg genannt haben, scheint im Rennen um Rang zwei und im Kampf um den Klassenerhalt Hochspannung garantiert. Denn mit dem zweiten Bundesliga-Absteiger TV Hüttenberg, dem VfL Lübeck-Schwartau als Tabellendrittem der vergangenen Saison, dem Sechsten ASV Hamm-Westfalen, dem ewigen Geheimfavoriten HSG Nordhorn-Lingen und den beiden Ex-Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten und Coburg wollen mehrere Klubs vorne mitmischen.

Mit die aussichtsreichsten Chancen auf den Aufstieg werden Lübeck, Hamm und Balingen zugesprochen. Während die Nordlichter ihre Leistungsträger weitgehend gehalten und mit Finn Kretzschmer (TVB Stuttgart) einen erstligaerfahrenen Außen in die Heimat zurückgelotst haben, demonstrierten die Westfalen, die bis 2020 in die Beletage streben, mit spektakulären Neuverpflichtungen schon jetzt ihre Ambitionen. Mit Sören Südmeier (GWD Minden) und Oliver Milde (Füchse Berlin) wechselten nicht zuletzt zwei Spieler aus der Bundesliga zum ASV, der seinen gesamten Rückraum ausgetauscht hat.

Auch Ex-Wölfe-Trainer Jens Bürkle drehte in Balingen ordentlich am Personalrad. Acht Akteure gingen, vier externe Neue kamen, darunter die erstligaerfahrenen Kreisläufer Benjamin Meschke (SC DHfK Leipzig) und Marcel Niemeyer (ThSV Eisenach) sowie Romas Kirveliavicius (Coburg).

Einen starken Aderlass hatte Hüttenberg zu verkraften. Neun Abgänge versucht der Klub mit vier Neulingen und sechs eigenen Nachwuchstalenten zu kompensieren. Die Erstliga-Rückkehr dürfte für die Hessen angesichts der starken Konkurrenz schwer werden, ebenso für Coburg.

Fast eine Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Liga gibt es hinsichtlich der Ziele der Klubs. Wer nicht oben angreifen will, orientiert sich zunächst mal nach unten. Nur der TuSEM Essen und Rimpar, die sich gleich zum Auftakt gegenüberstehen, haben direkt einen Platz im Mittelfeld anvisiert. Die restlichen Vereine geben den Klassenerhalt als oberste Prämisse aus. Der Kampf darum wird angesichts von fünf Absteigern so hart wie noch nie ausfallen. Zumal mit den namhaften Aufsteigern HSV Hamburg, TV Großwallstadt, TSV Bayer Dormagen und TuS Ferndorf das Niveau noch einmal steigt. Erstere zwei haben ihre Insolvenzen überwunden und sind mit viel Euphorie zurück im professionellen Handball. Ob und wie schnell sie an alte Glanzzeiten anknüpfen können – auch das darf mit Spannung erwartet werden.

„Ich sehe die zweite Liga von ihrer Leistungsstärke aktuell als Nummer fünf bis sieben in Europa“, sagte Frank Bohmann, der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), in einem Gespräch mit dieser Redaktion und prophezeite ein so hohes Spielniveau wie noch nie. Das ist von der HBL so gewollt: „Unser Ziel ist es, dass die Liga einen großen Anteil an der Weiterentwicklung des Handballs in Deutschland einnimmt.“ Auch die Live-Übertragung aller 360 Spiele im Internet durch Sportdeutschland.TV sei ein weiterer Schritt zur Aufwertung des Unterhauses. 

 

 
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