Tennis
Regionalliga Süd-Ost, Männer 30
TSV Güntersleben – TC RC Sport Leipzig
(Donnerstag, 11 Uhr, Anlage an der Gramschatzer Straße )
„Diese Saison ist ein Abenteuer und eine große Herausforderung für uns“, bringt es Manuel Wolf, Mannschaftsführer der Tennis-Männer 30 vom TSV Güntersleben in der Regionalliga auf den Punkt. Wolf und Co sind fünfmal in Folge aufgestiegen und haben sich bis in Deutschlands zweithöchste Liga in dieser Altersklasse vorgearbeitet.
In diesem Jahr heißt nun das Saisonziel Klassenerhalt. Dafür ist der Grundstein schon einmal gelegt, denn das erste Spiel beim letztjährigen Vizemeister Dachau gewannen die Günterslebener ein wenig überraschend mit 5:4, wobei die Oberbayern das Spiel nach einem 2:4-Rückstand in den Einzeln hergeschenkt und ihre Chance, drei Doppel zu gewinnen, erst gar nicht mehr wahrgenommen haben.
Nun wollen die Günterslebener beim ersten Heimspiel gegen Leipzig, das aufgrund der Aufstellung im ersten Spiel als Meisterschaftsfavoriten gilt, unbedingt nachlegen. Ein Blick auf die Meldeliste zeigt, dass das schwer werden wird, denn die Nummer fünf der Gäste hat die selbe Leistungsklasse wie die Nummer eins der Günterslebener. Das ist wie schon im Vorjahr der Tscheche Martin Zahradka. Die Mannschaft ist frei nach dem Motto „never change a winning team“ identisch mit der aus dem Vorjahr. Zumindest für die Doppel gibt das Sicherheit, kennt man sich doch ziemlich genau.
Stolz sind die Günterslebener darauf, dass ihr Ortsname neben Städtenamen wie Leipzig, Nürnberg und Dresden genannt wird. „Und darauf, dass wir die erste Mannschaft im Verein sind, die in einer solch hohen Spielklasse spielt“, sagt Manuel Wolf. Und dem wollen sie alle Ehren machen. So finden alle Heimspiele immer gemeinsam mit den Landesliga-Männern 40 statt und sollen ein Fest für die Zuschauer werden.
Um dieses Abenteuer zu finanzieren, haben die Günterslebener ein griffiges Konzept. Sie organisieren regelmäßig Leistungsklasse-Turniere auf der großzügigen Anlage an der Gramschatzer Straße, die gut angenommen werden und diverse Feste. 50 Prozent der Einnahmen fließen in die Saison, die übrigen 50 Prozent gehen in die Jugendarbeit. Das fällt auf fruchtbaren Boden, hat sich die Anzahl der Jugendlichen entgegen des weitläufigen Trends in den letzten vier Jahren verzehnfacht. Aktuell sind 86 Jugendliche im Training und den Mannschaften beim TSV. „Man sieht, es bewegt sich etwas im Verein und wir sind froh, ein Bestandteil dessen zu sein“, fasst Wolf zusammen, „wir wollen diese Saison einfach nur genießen“. Der Anfang ist jedenfalls gemacht.