Stephan Schmidt, Trainer des FC Würzburger Kickers, ist keiner, der um den heißen Brei herum redet. Manch anderer Übungsleiter hätte nach dem 1:2 in Magdeburg am Sonntagnachmittag auf die Moral verwiesen, die die Kickers nach dem frühen Rückstand gezeigt hatten, auf die vergebenen Chancen in der Schlussphase und vielleicht auch auf die schwierige Situation mit einem Team mit 16 Neuzugängen. Am Ende aber zählt nur, was bei all dem herausspringt, findet auch Schmidt: „Es geht nicht um eine gute Spielanlage und auch nicht um eine gewisse Dominanz in den Spielen. Sondern es geht einzig und alleine um Punkte. Und es geht darum, weniger Fehler zu machen als der Gegner.“ Genau in dieser Disziplin sind die Kicker in der Startphase dieser Saison schlecht.
Die Noten der Roten: Die Kickers in der Einzelkritik
Das Resultat: Nur zwei Punkte nach vier Spielen und Platz 15. Das ergibt nicht nur ein unschönes Tabellenbild, sondern ist auch meilenweit entfernt vom Anspruch der Kickers an sich selbst. Es ist schließlich ein Team mit vielen gestandenen Drittliga-Akteuren, das sich die Würzburger zusammengestellt haben. Man kann schon von einer Krise sprechen.
Pokalwettbewerb als Ablenkung
Da ist man am Dallenberg nun froh, dass es in der nächsten Woche nicht um Punkte geht. Am Mittwoch sollte beim Bezirksligisten TSV Rannungen nach 21 erfolglosen Versuchen in der ersten Runde des bayerischen Toto-Pokals endlich der erste Pflichtspielsieg im Jahr 2017 gelingen. Und am Samstag erscheint das DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen in Offenbach für Schmidt derzeit in erster Linie als Chance, dem in der Startphase der Saison so mühselig wirkenden Liga-Alltag zu entfliehen. Vielleicht sei es mal ganz gut, wenn niemand allzu viel von seinem Team erwarte, meinte Schmidt.
Kickers-TV: Stimmen zum 1:2 in Magdeburg
Warum die Kickers-Akteure in Magdeburg in den Startminuten so flattrig wirkten? Möglicherweise habe auch die lautstarke Kulisse, die auch diesmal – trotz nur halbvoller Ränge – beeindruckende Atmosphäre eine Rolle gespielt, glaubte Emanuel Taffertshofer. Der Mittelfeldmann gab in Magdeburg seine Startelf-Premiere. Auch der von seiner Muskelverletzung genesene Dennis Mast, Simon Skarlatidis und Marvin Kleihs waren neu in der Anfangsformation. Dafür mussten die angeschlagenen Maximilian Ahlschwede und Björn Jopek – er war beim Abschlusstraining umgeknickt –, sowie Joannis Karsanidis und Felix Müller zunächst draußen bleiben.
„Ich würde unsere Mannschaft gerne einmal komplett erleben“, so Schmidt mit Blick auf die vielen Verletzungen.
Den Plan "komplett durchschossen"
Dass der Plan des Trainers für diese Partie bereits nach zehn Minuten „komplett durchschossen“ war, wie er feststellte, lag aber in erster Linie an fahrlässigen Fehlern der Rothosen. Anthony Syhre ließ sich in der siebten Minute den Ball am eigenen Strafraum von Magdeburgs Tobias Schwede stibitzen, der dann völlig alleine vor FWK-Keeper Hesl keine Mühe hatte, einzunetzen.
Richard Weil trifft per Elfmeter
Keine drei Minuten später war es dann ein in Würzburg bestens Bekannter, der die Partie endgültig in die aus Kickers-Sicht völlig falsche Bahn lenkte: „Was macht eigentlich Richard Weil?“ hatten die Kickers im Vorfeld in ihrer Vereinspostille „1907 News“ gefragt. In der zehnten Minute legte sich Weil den Ball auf dem Elfmeterpunkt zurecht, nachdem Schiedsrichter Christian Dingert einen ungeschickten Einsatz von Kickers-Kapitän Sebastian Neumann zu Recht als Foul bewertet hatte. Der gebürtige Hesse Weil traf zum 2:0.
Kickers-TV: Die Trainerstimmen in der Pressekonferenz
Weil, Elfmeter und die Kickers – eine besondere Geschichte. Der 29-Jährige hatte im Relegationshinspiel gegen Duisburg mit einem Strafstoßtreffer Würzburg in Richtung Zweite Bundesliga geschossen. Dort angekommen, verschoss Weil dann in Hannover einen Strafstoß und spielte fortan keine Rolle mehr unter Trainer Bernd Hollerbach. Im Winter wechselte er dann nach Magdeburg.
Weil: "Ich habe einfach den Ball genommen und ihn reingehauen“
„Ich hatte in Würzburg anderthalb tolle Jahre, die ich nicht vergessen werde“, sagte Weil nach der Partie mit einem Lächeln im Gesicht. Bislang war er in dieser Saison nicht zum Einsatz gekommen. Die Partie gegen seinen Ex-Klub war der erste Saisoneinsatz. „Ich habe so viel Erfahrung. Da macht mir das nichts aus, dass ich in dieser Saison noch nicht gespielt habe. Ich habe einfach den Ball genommen und ihn reingehauen“, so Weil, der insgesamt ein gutes Spiel in der Magdeburger Innenverteidigung machte.
Schmidt: "Das ist ungenügend"
„Wir verteilen Geschenke. Das muss aufhören“, sagte Kickers-Trainer Schmidt. „Wir müssen endlich einmal in Führung gehen oder zumindest zu Null spielen. Denn wir müssen uns unsere Tore selbst immer sehr hart erarbeiten.“ Am Sonntag war es der einstige Magdeburger Jugendspieler Enis Bytyqi, der nach seiner Einwechslung für frischen Schwung sorgte und der das vierte Würzburger Saisontor erzielte. Mehr als der Anschlusstreffer sprang aber nicht mehr heraus. Denn erst spät fanden die Würzburger die Mittel, ihre spielerische Überlegenheit in Torgelegenheiten umzumünzen. Dennis Mast und Torschütze Bytyqi vergaben die besten kurz vor Schluss. „Ein Punkt aus dieser englischen Woche, das ist ungenügend“, stellte Schmidt fest.
Lang Nichts gehört von dieser Spezie.
Am Ende wird abgerechnet, wie die Kickers letzte Saison leidvoll erfahren mussten.
Also ruhig bleiben und weiter arbeiten.
Beim FV läuft es ja rund aktuell, ich erinnere aber auch da an die Rückrunde letzte Saison.
Am Ende wird man sehen und manch ein Kommentar hier wird man dann ins Lächerliche ziehen können.
auch durch etliche Verletzungen empfindlich gestört. Es ist erkennbar viel Qualität vorhanden und in einigen Wochen werden Die Geier die jetzt schon kreisen, in ihre
Nester verschwunden sein!
(UND Qualität) wie sie auch, in der letzten Saison, schon zu bewundern war! Oder?
kann es nicht sein, habe Sie das nicht mitbekommen?
Die Kickers sind bereits in der 3.Liga. Sie meinen wohl: Die Kickers entfernen sich immer mehr in Richtung Regionalliga Bayern
Er muss punkten!
Bitte nicht, wie im letzten Jahr, zu lange warten, bis man einen Trainerwechsel vornimmt.