Oliver Reck (49) hat den DFB-Pokal als aktiver Torwart je zweimal mit dem FC Schalke 04 (2001, 2002) und dem SV Werder Bremen (1991, 1994) gewonnen. Der gebürtige Frankfurter brachte es in seiner Karriere auf 471 Einsätze in der Ersten Liga und erzielte dabei auch ein (Elfmeter-)Tor. Im März 2003 wurde Reck Co-Trainer an der Seite von Marc Wilmots beim FC Schalke 04, interimsweise fungierte der Europameister von 1996 auch als Chefcoach. Spätere Trainerstationen waren der MSV Duisburg, ehe er 2013 als Torwarttrainer zur Düsseldorfer Fortuna wechselte, wo er auch zweimal als Cheftrainer eingesprungen ist, ehe er vor dieser Zweitliga-Saison einen Zweijahresvertrag bei den Rheinländern unterzeichnete. Zum Ende der abgelaufenen Runde vertrat Reck den erkrankten Lorenz-Günther Köstner und holte 18 von 21 möglichen Punkten.
Oliver Reck: Die Würzburger Kickers haben eine lange Tradition, die ich natürlich kenne. Der heutige Trainer Bernd Hollerbach hat in der Jugend dort gespielt, ebenso für die Kickers aufgelaufen ist Fortuna-Legende Gerd Zewe. Außerdem habe ich in dem Stadion auch schon selbst gespielt. Mir ist der Verein also durchaus sehr bekannt.
Reck: Bernd war ein Spieler, den man immer in seiner Mannschaft haben wollte. Er ist immer vorangegangen – und in Sachen Einsatz war er immer vorbildlich.
Reck: Die Kickers sind auf dem ersten Tabellenplatz der Regionalliga, das ist schon eine Hausnummer. Ich traue der Mannschaft und dem Verein eine Menge in der Liga zu. Am Sonntag wird das Team natürlich auch alles dafür tun, uns das Leben schwer zu machen. Wir wissen aber, wie wir dieses Spiel anzugehen haben.
Reck: So ein Pokalspiel zwischen einem Regionalligisten und einem Zweitligisten ist doch immer etwas Besonderes. Der Underdog wird alles in die Waagschale werfen, um den Großen zu ärgern. Das wissen wir natürlich – und das sind doch die Besonderheiten des DFB-Pokalwettbewerbs.
Reck: Den Start sehen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es hätten gerne mehr Punkte seien dürfen aus den ersten beiden Spielen, aber man darf auch nicht vergessen, gegen wen wir gespielt haben. Wir sind daher auch glücklich, dass wir gegen die beiden sehr starken Gegner ohne Niederlage in die Saison gestartet sind und in beiden Spielen starke Leistungen gesehen haben.
Reck: Man sagt ja, der Pokal habe seine eigenen Gesetze. Und das ist auch das Besondere an diesem Wettbewerb. Es geht im Pokal immer nur um ein Spiel und um Sieg oder Niederlage. Und alles zielt auf das eine Endspiel in Berlin ab. Das ganze Augenmerk ist dann auf die Bundeshauptstadt gerichtet und es geht nur darum, diesen Pokal zu holen. Ich durfte die Trophäe vier Mal in den Händen halten, musste das Olympiastadion aber auch vier weitere Male als Zweiter verlassen.
Reck: Jeder, der den Pokalwettbewerb kennt, der weiß um die besondere Situation. Und genau aus diesem Grund werden wir uns sehr intensiv damit beschäftigen und das Spiel bei den Kickers sehr ernst nehmen.