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Fußball: DFB-Pokal
„Die Kickers sind schon eine Hausnummer“
Düsseldorfs Cheftrainer: Oliver Reck.
Foto: JONAS GÜTTLER, DPA | Düsseldorfs Cheftrainer: Oliver Reck.
Fabian Frühwirth
Fabian Frühwirth
 |  aktualisiert: 15.08.2014 17:00 Uhr

Oliver Reck (49) hat den DFB-Pokal als aktiver Torwart je zweimal mit dem FC Schalke 04 (2001, 2002) und dem SV Werder Bremen (1991, 1994) gewonnen. Der gebürtige Frankfurter brachte es in seiner Karriere auf 471 Einsätze in der Ersten Liga und erzielte dabei auch ein (Elfmeter-)Tor. Im März 2003 wurde Reck Co-Trainer an der Seite von Marc Wilmots beim FC Schalke 04, interimsweise fungierte der Europameister von 1996 auch als Chefcoach. Spätere Trainerstationen waren der MSV Duisburg, ehe er 2013 als Torwarttrainer zur Düsseldorfer Fortuna wechselte, wo er auch zweimal als Cheftrainer eingesprungen ist, ehe er vor dieser Zweitliga-Saison einen Zweijahresvertrag bei den Rheinländern unterzeichnete. Zum Ende der abgelaufenen Runde vertrat Reck den erkrankten Lorenz-Günther Köstner und holte 18 von 21 möglichen Punkten.

Frage: Hallo, Herr Reck, schon einmal was vom FC Würzburger Kickers gehört?

Oliver Reck: Die Würzburger Kickers haben eine lange Tradition, die ich natürlich kenne. Der heutige Trainer Bernd Hollerbach hat in der Jugend dort gespielt, ebenso für die Kickers aufgelaufen ist Fortuna-Legende Gerd Zewe. Außerdem habe ich in dem Stadion auch schon selbst gespielt. Mir ist der Verein also durchaus sehr bekannt.

Welche Erinnerungen haben Sie aus Ihrer aktiven Zeit noch an Bernd Hollerbach?

Reck: Bernd war ein Spieler, den man immer in seiner Mannschaft haben wollte. Er ist immer vorangegangen – und in Sachen Einsatz war er immer vorbildlich.

In Würzburg arbeiten die Kickers gerade an der Wiedergeburt des Profi-Fußballs, die Resonanz ist bereits überraschend groß – und insgeheim trauen viele dem Kader von Bernd Hollerbach eine Pokal-Überraschung gegen Ihr Team zu. Wie begegnen Sie dem?

Reck: Die Kickers sind auf dem ersten Tabellenplatz der Regionalliga, das ist schon eine Hausnummer. Ich traue der Mannschaft und dem Verein eine Menge in der Liga zu. Am Sonntag wird das Team natürlich auch alles dafür tun, uns das Leben schwer zu machen. Wir wissen aber, wie wir dieses Spiel anzugehen haben.

Sie haben die Kickers sicherlich beobachten lassen, was für einen Gegner erwarten Sie?

Reck: So ein Pokalspiel zwischen einem Regionalligisten und einem Zweitligisten ist doch immer etwas Besonderes. Der Underdog wird alles in die Waagschale werfen, um den Großen zu ärgern. Das wissen wir natürlich – und das sind doch die Besonderheiten des DFB-Pokalwettbewerbs.

Wie zufrieden sind Sie bis dato mit dem Saisonstart der Fortuna – sowohl gegen Braunschweig als auch in Berlin waren Sie jeweils dicht dran an Siegen, am Ende gab es zwei Unentschieden . . .

Reck: Den Start sehen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es hätten gerne mehr Punkte seien dürfen aus den ersten beiden Spielen, aber man darf auch nicht vergessen, gegen wen wir gespielt haben. Wir sind daher auch glücklich, dass wir gegen die beiden sehr starken Gegner ohne Niederlage in die Saison gestartet sind und in beiden Spielen starke Leistungen gesehen haben.

Sie haben den DFB-Pokal bereits viermal als Spieler gewonnen, was macht diesen Wettbewerb aus?

Reck: Man sagt ja, der Pokal habe seine eigenen Gesetze. Und das ist auch das Besondere an diesem Wettbewerb. Es geht im Pokal immer nur um ein Spiel und um Sieg oder Niederlage. Und alles zielt auf das eine Endspiel in Berlin ab. Das ganze Augenmerk ist dann auf die Bundeshauptstadt gerichtet und es geht nur darum, diesen Pokal zu holen. Ich durfte die Trophäe vier Mal in den Händen halten, musste das Olympiastadion aber auch vier weitere Male als Zweiter verlassen.

Und Sie haben zudem auch schon leidvoll erfahren, wie es sich anfühlt, in der ersten Runde als Favorit zu straucheln . . .

Reck: Jeder, der den Pokalwettbewerb kennt, der weiß um die besondere Situation. Und genau aus diesem Grund werden wir uns sehr intensiv damit beschäftigen und das Spiel bei den Kickers sehr ernst nehmen.

 
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