Der Gegner heißt auch diesmal Werder Bremen. Am Sonntag (14 Uhr, Flyeralarm Arena) geht es freilich nicht wie beim DFB-Pokalspiel, das wegen der aus Lärmschutzgründen nötigen Verlegung in diesen Tagen das bestimmende Thema in und um Würzburg ist, gegen die Bundesliga-Kicker von der Weser. Vor dem Vergleich mit der U-23-Mannschaft des Erstligisten möchte Kickers-Trainer Stephan Schmidt sich auch gar nicht lange Aufhalten mit dem Aufregerthema rund um den Dallenberg. „Wir konzentrieren uns auf die Ist-Situation“, sagt er auf Nachfragen zum Pokalspiel: „Wir wollen die Dinge, die wir beeinflussen können, für uns beeinflussen. Und da geht es nur um das Spiel am Sonntag.“
Bremen II setzt Ausrufezeichen
Schließlich ist die zweite Mannschaft der Bremer kein so kleiner Gegner, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Die Werder-Mannschaft– nach dem Abstieg der Mainzer Zweiten im Sommer, das nun einzige Bundesliga-Reserveteam in Liga drei – hat schon am ersten Spieltag ein Ausrufezeichen gesetzt. Das 3:0 gegen Aufsteiger Unterhaching fand auch Schmidt „beeindruckend“.
Doppel-Torschütze gegen die Münchner Vorstädter war der Mann der bei Bremens Reserve ohnehin die meisten Blicke auf sich ziehen. Levant Aycicek war in der vergangenen Saison noch an 1860 München ausgeliehen. Nach seiner Rückkehr an die Weser spielt der Offensiv-Allrounder nun wieder im Drittliga-Team. Für das Internetportal „transfermarkt.de“ ist der 23-Jährige mit 800 000 Euro Marktwert der wertvollste Spieler der Liga.
Apropos: Das Online-Portal, das die Fußballer wie auf einer Börse taxiert, ordnet die Kickers als wertvollstes Team der Liga ein. Der Kickers-Kader hat nach dieser Rechnung einen Marktwert von 6,75 Millionen Euro – Topmann ist Kapitän Sebastian Neumann (600 000 Euro). Zum Vergleich: der Gegner vom Sonntag bringt es auf 4,13 Millionen Euro Marktwert.
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Ahlschwede wohl wieder dabei
Trainer Schmidt will von der Favoritenrolle der Kickers in dieser Saison aber sowieso nichts wissen. „Es ist sehr, sehr bequem für einige, uns in eine Rolle zu drängen, in die wir nicht rein gehören“, sagt er. Dass sich Rechtsverteidiger Maximilian Ahlschwede beim Auftakt-2:2 in Meppen nicht, wie anfangs befürchtet, schwerer verletzt hat und am Sonntag wohl dabei sein kann, dürfte den Trainer freuen.
Ein besonderes Spiel ist die Partie gegen Bremens Reserve für Enis Bytyqi aus zwei Gründen. Zum einen ist es für den Neuzugang der erste Pflichtspielauftritt am Dallenberg, zum anderen geht es bei der Heimpremiere gleich gegen sein Ex-Team. Der 20-Jährige spielte drei Jahre für Nachwuchsteams der Bremer feierte mit der Werder-Reserve 2015 den Aufstieg in die Dritte Liga. Dort gelangen ihm in 43 Spielen zwei Tore. Für einen Stürmer, und als solchen sieht sich Bytyqi, eine ausbaufähige Bilanz. „Ich war ein sehr junger Spieler und habe jetzt einige Erfahrung gesammelt. Deshalb hoffe ich, dass mir schon bald einige Tore gelingen werden.“