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Die Kickers müssen im Fall Hollerbach aufklären
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 06.02.2018 02:40 Uhr

Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie gehen heute zu Ihrem Chef und erklären ihm, dass sie fortan nicht mehr zur Arbeit erscheinen werden. Er sagt: „Na gut. Aber Gehalt gibt's trotzdem.“ Unvorstellbar?! Zwischen den Würzburger Kickers und ihrem Ex-Trainer Bernd Hollerbach ist genau das passiert. Manchmal sollte man den Absonderlichkeiten des Profigeschäfts einfach mit gesundem Menschenverstand entgegentreten. Und der sagt: Da stimmt etwas nicht. Nachdem Hollerbach im Mai als Trainer zurückgetreten war, hätte der Klub schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen eine Auflösung des Vertragsverhältnisses anstreben müssen. Vergleiche mit anderen Fällen aus dem Fußball-Business greifen hier nicht. Schließlich wollte sich nicht der Klub vom Trainer trennen, sondern umgekehrt. Dass es nun ein Gegengeschäft mit dem HSV geben wird, sorgt zwar für eine nette Einnahme. Allzu viel sollte man sich davon freilich nicht versprechen. Denn eigentlich, so sagt es zumindest der gesunde Menschenverstand, müssten die Kickers ja froh sein, Hollerbach von der Gehaltsliste zu bekommen. Das wird man auch in Hamburg ebenso sehen. Oder war der Ex-Trainer doch noch an entscheidender Stelle für die Kickers tätig? Wenn ja, sollte der Klub schnell Klarheit schaffen.

Schließlich wollen Sponsoren, Förderer und Fans zu Recht wissen, wie sorgsam der Klub mit ihrem Geld umgeht oder ob sie den Ex-Coach etwa fürs Nichtstun bezahlt haben. Sollte Hollerbach im Sinne des Vereins weiter tätig gewesen sein, als eine Art Berater zum Beispiel, stellt sich freilich die Frage, wie groß sein Einfluss war und welche Aufgaben für den Vorstandsvorsitzenden Daniel Sauer in seiner Funktion als Sportdirektor überhaupt noch übrig geblieben sind.

 
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Kommentare
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  • Maryan
    "Die Kickers müssen aufklären?"
    Wieso müssen die Kickers aufklären, Hollerbach muß aufklären, genauso wie er das vor dem Finanzamt tun muss, wie die Beratereinkünfte als zu versteuerndes Einkommen zu bewerten ist!
    Sag mal, seit ihr jetzt alle von Sinnen und stellt euch auf das Kopfballniveau herunter!
    Er hat hingeschmissen und gewechselt!
    Erinnert euch seiner Sprüche:
    "Hier habe ich meine Jugend verbracht und möchte jetzt den Verein ein Teil von dieser schönen Zeit zurück geben"!
    Ganz klares "ja", aber nur gegen gutes Geld!
    Nicht so wie damals seine "ehrenamtlliche Betreuer" die das umsonst für ihn als "jugendlicher" getan haben, auf eigene Kosten!
    Nein! "Er" nur gegen harte "Petridollar"! Was soll diese ganze "Heuchelei"!
    Doch eine traurig was er da abliefert!
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  • wolfgang.hess@gmail.com
    Lieber Sport-Direktor, schaffst du deine Aufgaben?
    Ein Ttrainer kündigt und bekommt weiter Gehalt? Warum? Dass Holler nach seiner Kündigung oft in die Geschäftsstelle gekommen ist, ist bekannt. Aber für Geld?
    Das Angebot von Bruchhagen für ein Spiel in WÜ und eine Zahlung ist ehrenwert und nötig. Das solltest du nun regeln und nicht zocken. Auch wäre eine Verabschiedung für Holler, der viel Anteil am guten Fussball in WÜ hat, ok. Die Fans freuen sich auf den HSV mit Holler in WÜ!
    Nachdem wir Müller verlieren werden, noch was: Verträge mit Top-Spielern lässt man nie auslaufen! Spätestens im Winter hätte mit Müller, Neumann und Taffe verlängert werden müssen. Mach hin, damit uns Neumann und Taffe bleiben. Und mit Drewes, Nikolaou, Göbel, Mast ... darfst du auch sprechen.
    Und verkaufe Stürmer, die nicht treffen. Ein Knipser wird gebraucht. Schade, dass du Soriano nicht halten konntest.
    Wach auf, damit gute Spieler bleiben, eine Top-9 kommt und wir weiterhin guten Fussball in WÜ sehen.
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  • berndburgis
    Auf jeden Fall weis man jetzt, wie der Trainer Stephan Schmidt(Vorgänger von Herrn Schiele, Nachfolger von Herrn Hollerbach) bei den Kickers gelandet ist. Dafür war wohl der "Berater" Hollerbach zuständig?! Nach der Fehlleistung Rückrunde 2017 2. Liga als Trainer mit völlig unnötigem Abstieg war dies dann die "Folgefehlleistung" Jeder "Fußballinsider" in Deutschland wußte, daß das mit Herrn Schmidt nichts werden konnte, nur der "Kickersberater" wußte das nicht.
    Herr Hollerbach hat sich große Verdienste für die Kickers erworben, das ist unbestritten, sonst würde man heute nicht in der 3. Liga spielen. Aber das Kalenderjahr 2017 war für Herrn Hollerbach kein gutes. Hoffentlich kann er jetzt beim HSV eine neue Erfolgsserie starten (Klassenerhalt!), die Kickers bekommen noch ein nettes "Sümmchen" vom HSV? und Herr Sauer kann sich mit seinen "Mitstreitern" von Bernd H. abnabeln und für die Zukunft eine eigene positive Handschrift zum Wohle der Kickers im bezahlten Fußball erkennen lassen?!
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  • FSchmotz@t-online.de
    Vielleicht ist Hollerbach ja gar nicht freiwillig gegangen. War es am Ende gar kein Rücktritt, sondern eine Entlassung? In diesem Fall wäre es klar, daß Hollerbach noch weiterbezahlt werden musste.
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  • kurt-bach@gmx.de
    Glaube ich weniger; bei einer Entlassung ist der alte Trainer doch normal nicht in der PK dabei.
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  • kurt-bach@gmx.de
    Ich stimme dieser Überschrift voll zu. Zahlende Zuschauer und zahlende Mitglieder haben ein berechtigtes Interesse, Fakten zu erfahren, ggf. nach dem aktuellen Stand. Oder haben wir wieder das Kasperltheater, wie bei Sorriano?
    Im übrigen denke ich, dass der Vorstand Verträge aushandelt und letztlich rechtsverbindlich schließt und nicht der Aufsichtsrat.
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  • marki79
    Diese AG verkauft leider die Öffentlichkeit nicht nur in diesem Fall für Dumm. Es wird der Eindruck eines großen Zusammenhaltes der regionalen Sponsoren erweckt, dabei halten vor allem die Flyeralarm-Gelder den Verein bzw. die AG im Profifußball.
    Wäre ja auch nicht weiter schlimm, wenn man wenigstens dazu stehen würde.
    Etatzahlen gibt man ohnehin seit Jahren keine raus (diese dürften im Ligavergleich mit die höchsten sein), der aktuelle Fall Hollerbach setzt der Geheimniskrämerei die Krone auf.
    Doch für Aufklärung wird man seitens der Kickers auch hier nicht sorgen.
    Zumindest sorgt Herr Kranewitter dafür, dass sowas angesprochen wird und die Mainpost nicht mehr zur Marketingmaschinerie der Kickers gehört. Stattdessen wird auch mal kritisch berichtet. Dafür ein Lob!
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