s.Oliver Würzburg – Hakro Merlins Crailsheim
(Samstag, 18 Uhr, s.Oliver Arena)
s.Oliver Würzburg – BG Göttingen
(Dienstag, 20.30 Uhr, s.Oliver Arena)
s.Oliver Würzburg – ratiopharm Ulm
(Donnerstag, 20.30 Uhr, s.Oliver Arena)
Mit einem richtungsweisenden Heimspielmarathon geht's in die Länderspielpause: Wegen der am zweiten Spieltag aufgrund von internationaler Verpflichtung der Schwaben ausgefallenen Partie gegen ratiopharm Ulm, die am Valentinstag (14. Februar) nachgeholt wird, steht Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg in den nächsten sechs Tagen gleich in drei Partien auf dem heimischen Parkett. Los geht's gegen Crailsheim, ehe am Dienstag Revanche für die Hinspielniederlage gegen Göttingen genommen werden soll.
Hinspiel vor 21 Tagen
Gerade einmal drei Wochen ist es her, dass die Baskets mit einem letztlich ziemlich souveränen 87:69-Erfolg die selbst ernannten Zauberer aus Hohenlohe wieder auf den letzten Tabellenrang warfen, den sie seitdem und nach Niederlagen in Braunschweig und gegen Frankfurt nicht mehr verlassen konnten. Dass das Hinspiel erst 21 Tage her ist, „macht die Aufgabe für uns Coaches und auch für die Spieler etwas einfacher“, meint Baskets-Trainer Denis Wucherer, „weil wir durch die Reise nach Ungarn nur zwei Tage Zeit zur Vorbereitung haben. Die Stärken der Gegenspieler und die Fehler, die wir in Crailsheim gemacht haben, sind noch relativ präsent. Das sollte uns helfen, zu Hause besser zu spielen als dort.“
Weder Favorit noch Außenseiter
Wucherer ist gerne selbstkritisch, denn sooooo schlecht war der Auftritt der Würzburger in der Arena Hohenlohe gar nicht – vor allem, wenn man ihn verglichen hat mit der Vorstellung in Vechta 14 Tage zuvor. Dennoch warnt der 45-Jährige eindringlich davor, das Schlusslicht zu unterschätzen und will von einer klaren Favoritenrolle gar nichts wissen: „Ich sehe uns in keinem Bundesligaspiel als klaren Favoriten oder großen Außenseiter. In dieser Liga musst du gegen jeden Gegner abliefern, um dir eine Siegchance zu erarbeiten. Wenn du das nicht machst, dann verlierst du gegen Mannschaften, die in der Tabelle hinter dir stehen, und verlierst hoch gegen Teams, die vor dir stehen.“
Dennoch weiß natürlich auch Wucherer, dass die Chance, in den nächsten drei Heimpartien einen zur Play-off-Teilnahme berechtigenden Rang zu erklimmen, in dieser Saison noch nie so gut standen wie jetzt.
Wucherer: „Er wird sowieso Nationalmannschaft spielen“
Dabei mithelfen soll freilich auch wieder Joshua Obiesie, gerade von Bundestrainer Henrik Rödl in den 16-Mann-Kader der Nationalmannschaft vor den beiden abschließenden WM-Qualifikationsspielen berufen. Zwölf Akteure wird Rödl mitnehmen nach Israel (21. Februar) und nach Bamberg (24. Februar), wo es gegen Griechenland um den Gruppensieg geht. Wucherer glaubt, dass Obiesies Nominierung auf keinen Fall zu früh geschah, weil es auch wichtig ist, „die Leute kennen zu lernen und dass die Leute auch ihn kennenlernen“. Und selbst wenn er dann diesmal noch nicht zu einem Einsatz kommen sollte – der Baskets-Coach hat keinerlei Zweifel: „Früher oder später wird Joshua sowieso Nationalmannschaft spielen.“
Obiesie: Ein „großer Schritt“
Der 18-Jährige war „überrascht“ und findet es einfach „sehr cool“. Er sitzt am Freitag auf einer Bank im Trainingszentrum der Baskets, nennt die Nominierung einen „großen Schritt“ und sagt: „Das war mein Ziel, dorthin zukommen, nach der harten Arbeit in den letzten Jahren.“
Dabei schaut es doch oft auch so leicht und elegant aus, wenn er zum Korb zieht und aus der Ferne auf ihn zielt. Und trifft. Wie am Mittwoch in Ungarn, als er nur schwierig ins Spiel fand und nach ein paar ziemlich holprigen Anfangsaktionen groß aufspielte und in 19 Minuten 21 Zähler zum 92:83-Erfolg der Baskets gegen Szolnoki Olaj beisteuerte. „Es ist nicht so wichtig, wie du ins Spiel kommst“, sagt Obiesie. „Wichtig ist, wie du rausgehst. Wie du es zu Ende bringst, sagt Denis immer.“
Ein Spiel nach dem anderen
Und das gilt natürlich auch für das erste der drei Heimspiele am Samstag, in dem auf keinen Fall mit angezogener Handbremse gespielt werden soll. Denn davon hält Wucherer gar nichts: „Es wird auch darauf ankommen, nicht schon an die beiden folgenden Spiele zu denken, sondern mit voller Energie zu spielen und alles zu geben. Erst danach kümmern wir uns um Göttingen und danach dann um Ulm. Wir nehmen ein Spiel nach dem anderen und schauen am Donnerstagabend, wo wir dann stehen.“ Am liebsten – und das scheint ja auch gar nicht ausgeschlossen – wäre es den Baskets freilich: auf einem Play-off-Platz.
Die Bitte der Fanklubs
Für alle drei Heimspiele gibt es noch Karten aller Kategorien – im Internet oder jeweils an der eineinhalb Stunden vor dem Sprungball öffnenden Abendkasse. Weil der Aufruf „Alle in Rot“, den die Fanklubs „Würzburg Youngstars“ und „Red Passion“ vor dem Hinspiel in Crailsheim erstmals ausgegeben hatten, auch beim jüngsten Heimspiel gegen Ludwigsburg von den Baskets-Anhängern gut befolgt wurde, verweisen die beiden Fanklubs darauf, dass das Motto auch für die kommenden drei Heimspiele gelten solle und bitten die Zuschauer darum, rotgewandet in die Halle zu kommen.