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Handball
Die Handball-Vereine in der Region haben Klarheit
Der am Donnerstagabend bekannt gegebene Saisonabbruch ohne Absteiger beschert vielen Klubs den Klassenverbleib.  Ein Überblick.
Das letzte Derby zwischen dem TSV Lohr und der SG DJK Rimpar II am 29. Februar: die Rimparer Tino Fischer (links) und Luis Franke in der Abwehr gegen Lohrs Jannik Schmitt (Mitte).
Foto: Yvonne Vogeltanz | Das letzte Derby zwischen dem TSV Lohr und der SG DJK Rimpar II am 29. Februar: die Rimparer Tino Fischer (links) und Luis Franke in der Abwehr gegen Lohrs Jannik Schmitt (Mitte).
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 09.05.2020 02:10 Uhr

Im Handball wird es nach dem erfolgten Saisonabbruch (in aller Regel einen) Aufsteiger und nur freiwillige Absteiger geben. Darüber hat das Präsidium des bayerischen Handball-Verbandes die Vereine am späten Donnerstagabend informiert. Die Meister werden analog zum DHB-Bundesratsbeschluss nach der sogenannten Quotientenregelung ermittelt. Hierbei werden die erreichten Punkte durch die Anzahl der absolvierten Spiele am Stichtag 13.03.2020 dividiert. Der ermittelte Wert ist mit 100 zu multiplizieren und auf eine Stelle nach dem Komma zu runden. Die Relegation entfällt.

Rimparer Reserve darf in der Bayernliga bleiben

Von der gütlichen Abstiegsregelung profitieren einige höherklassige Vereine in der Region – allen voran die Rimparer Reserve in der Bayernliga. Sie stand dort schon länger unterm Strich. "Natürlich sind wir froh, dass uns der Klassenverbleib jetzt sicher ist. Ich hätte es aber gerne sportlich geschafft", sagt Stefan Schmitt am Ende seines ersten Jahres als Trainer: "Im letzten Spiel haben wir gezeigt, was wir können, als wir den Tabellenführer Günzburg schlagen konnten." DJK-Abteilungsleiter Bastian Krenz findet es enorm wichtig, dass sich die zweite Mannschaft mit ihren vielen Talenten weiter auf diesem Niveau messen kann. Vor der neuen Saison ist ihm nicht bange, auch wenn der starke Rückhalt Markus Leikauf zur DJK Waldbüttelbrunn wechselt.

Der Lokalrivale beendete die Runde auf dem sechsten Platz. Ärgerlich für die DJK ist, dass sie von den ursprünglich eingeplanten drei Derbys gegen Heidingsfeld, Rimpar II und Lohr kein einziges zu Hause bestreiten durfte. "Dafür sind uns aber auch drei weite Auswärtsfahrten nach Friedberg, Regensburg und Günzburg erspart geblieben", sagt Sportvorstand Winfried Körner. Als bester unter den hiesigen Vereinen hat der TSV Lohr in der Bayernliga als Vierter abgeschlossen. Heidingsfelds Handballer mussten ihr Team bereits im Januar aufgrund von Spielermangels zurückziehen.

Eine Klasse tiefer, in der Landesliga Nord, hat der SV Michelfeld (Landkreis Kitzingen) den Klassenerhalt durch den Verbandsentschluss geschafft. Der Aufsteiger stand zum Zeitpunkt des Abbruchs auch auf einem Nichtabstiegsplatz. "Unser Märchen geht weiter", freut sich SVM-Vorstand Harald Dennerlein, der darauf hofft, dass es künftig zum Landesliga-Derby gegen den TV Marktsteft kommt. In der dortigen Halle tragen die Michelfelder, die nur 250 Mitglieder haben, auch ihre Heimspiele aus. "Als kleiner Dorfverein sind wir in starkem Maße auf unsere Fans und die Zuschauereinnahmen angewiesen. Hoffentlich gibt es da jetzt nicht zu viele Auflagen."

Anna Renner bleibt wohl ein Abschied verwehrt

Die höchstklassige Frauen-Mannschaft in der Region stellt der HSV Bergtheim. Der Bayernligist stand vor dem Corona-Abbruch auf dem dritten Platz, war aber von der Tabellenspitze weit weg. Elf seiner 13 Heimspiele hatten die Bergtheimerinnen bereits bestritten. "Rein finanziell dürfte es uns bislang nicht getroffen haben. Trotzdem hätten wir die Saison natürlich gerne zu Ende gespielt", sagt Michaela Lehnert, die das Amt im letzten Sommer gemeinsam mit Karin Wehner übernommen hat. Der besten HSV-Torschützin Anna Renner bleibt wohl ein Abschied verwehrt. Denn die HSV-Rückraumspielerin wollte ihre Karriere in diesen Tagen beenden.

In der Landesliga Nord standen die vier unterfränkischen Vereine HSG Mainfranken (vierter Platz), HSG Pleichach (fünfter), DJK Rimpar (achter) und TV Marktsteft (neunter) allesamt in sicheren Gefilden. In der nächsten Saison gesellt sich noch der souveräne BOL-Meister HSV Bergtheim II hinzu.

In der Männer-BOL stand der TSV Lohr II zum Zeitpunkt des Abbruchs mit einem Punkt vor den Marktsteftern auf dem ersten Platz. Allerdings steht derzeit noch nicht fest, ob die Lohrer Bayernliga-Reserve ihr Aufstiegsrecht wahrnehmen will. Tut sie es nicht, könnte der TVM frohlocken. Die HSG Volkach, DJK Waldbüttelbrunn II und HG Maintal dürfen hingegen in der Klasse bleiben, obgleich sie akut abstiegsgefährdet waren.

Männer-Meister

Bayernliga: VfL Günzburg, Landesliga Nord: ASV Cham, Bezirksoberliga: TSV Lohr II, Bezirksliga Nord: MHV Schweinfurt 09, Bezirksliga Süd: TG Heidingsfeld II.

Frauen-Meister

Meister Bayernliga: HSG Würm-Mitte, Landesliga Nord: ESV Regensburg II, Bezirksoberliga: HSV Bergtheim II, Bezirksliga: SG Garitz/Nüdlingen.

 
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