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FUßBALL: ZWEITE BUNDESLIGA
Die Bilanz eines Absteigers
Fussball, 2. Bundesliga, FC Würzburger Kickers - 1. FC Nürnberg       -  Die Chance zum Siegtreffer: Kickers-Verteidiger Clemens Schoppenhauer (Nummer 5) springt nach einer Ecke von Nejmeddin Daghfous (links hinten) höher als Club-Verteidiger Guido Margreitter. Sein Kopfball geht aber über das Tor von Raphael Schäfer.
Foto: frank Scheuring, Foto2press | Die Chance zum Siegtreffer: Kickers-Verteidiger Clemens Schoppenhauer (Nummer 5) springt nach einer Ecke von Nejmeddin Daghfous (links hinten) höher als Club-Verteidiger Guido Margreitter.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 03.05.2017 03:35 Uhr

Es bleibt die gleiche Leier. Eine Rückrunde in der Dauer-Wiederholungsschleife. Der FC Würzburger Kickers kann in dieser zweiten Hälfte der Fußball-Zweitliga-Saison gut spielen, er kann schlecht spielen, er kann Chancen vergeben und auch manche Abwehrfehler bauen. Nur eines das können die Kickers nicht mehr: gewinnen. 13 Spiele haben sie nun in der Rückrunde absolviert, als Sieger sind sie nie vom Platz gegangen. Wer denkt, das sei einmalig, der irrt. Sieben Mal gab es das schon in dieser Klasse. Alle sieben Klubs mit dieser Bilanz mussten absteigen.

Insofern war das 1:1 (1:0) im Frankenduell, wie man nach Meinung der beteiligten Klubs das vermeintliche Derby gegen den 1. FC Nürnberg nun nennen sollte, eine weitere Enttäuschung in dieser so ernüchternd verlaufenden Rückrunde. Ein Fingerzeig nach unten für die Gastgeber vor dem Vergleich mit dem direkten Rivalen in Aue – die Sachsen liegen derzeit punktgleich auf Relegationsplatz 16.

Trainer Bernd Hollerbach aber wollte nach dem Remis in diesem vergleichsweise unterhaltsamen Heimspiel gar nicht so sehr über die vergebene Chance reden, im Kampf um den Ligaverbleib einen entscheidenden Schritt nach vorne zu machen: „Für mich ist immer entscheidend, wie meine Mannschaft auftritt und nicht das Ergebnis.“ Eine interessante Sichtweise, wo es doch zu diesem Zeitpunkt der Saison, in der Situation der Kickers, eigentlich nur noch darum gehen kann, Punkte zu sammeln.

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„Selbstvertrauen gewonnen“ hat zumindest der auf dem linken Flügel auffällige agierende Peter Kurzweg. „Es war ein guter Auftritt. Wir haben Gas gegeben“, stellte er fest. Tatsächlich hatten die Kickers nicht nur ein Chancen-Plus zu verzeichnen. Nachdem Valdet Rama sie mit einem klasse Flachschuss in Führung gebracht hatte (10.), zeigten die Würzburger ihre wohl beste Halbzeit der Rückrunde. Der Club stand vor vielen Problemen, fand kein Mittel gegen die bissig agierenden Kickers, die ihre Anhänger fast 40 Jahre nach dem 3:0-Sieg gegen den Club an selber Stelle von einer Wiederholung der Geschichte träumen ließen. Aus Kickers-Sicht war es nach der tollen Vorrunde ja irgendwie schade, dass man nun in der Rückrunde diesen ohnehin emotionsgeladenen Vergleich mit dem Club nicht mehr so richtig genießen konnte.

Zu groß war der Erfolgsdruck, nachdem die Kontrahenten im Tabellenkeller fast komplett bereits gepunktet hatten. Zumindest atmosphärisch war die schon lange ausverkaufte Partie tatsächlich etwas Besonderes: Die Würzburger trieben ihr Team nach vorne wie selten zuvor in dieser Saison.

Die Kickers in der Einzelkritik: Die Noten der Roten

Am Ende aber war es wie so oft seit der Winterpause: Die Kickers schafften es erneut nicht, nach einer überlegen geführten ersten Spielhälfte in der zweiten Halbzeit mit der gleichen Intensität weiterzumachen. Okay, Angreifer Elia Soriano hatte nach einer klasse Kurzweg-Flanke die große Chance zum 2:0. Er konnte seinen Kopfball aber nicht richtig platzieren. Club-Keeper Raphael Schäfer konnte parieren (74.). Am Ende fehlte den Kickers auch gegen den Club der lange Atem, um eine knappe Führung ins Ziel zu retten. Diesmal war es die 80. Minute, in der die Siegträume zerplatzten. Nürnbergs Joker Cedric Teuchert stach und traf zum Ausgleich. Hollerbach hatte zuvor ein Foul in der Nürnberger Hälfte gesehen und wurde vom Referee wegen seiner Beschwerden auf die Tribüne verbannt. „Da fehlt der letzte Wille, das Tor zu verteidigen“, ärgerte sich indes Kickers-Kapitän Sebastian Neumann: „Keiner weiß, wo der Ball ist.

Da fällt dann so ein Stochertor.“ Zwar hatte Clemens Schoppenhauer nach einem Eckball per Kopf noch die Chance zum Siegtor für die Kickers, doch der Ball strich über den Kasten (87.).

Die Konstante in der Rückrunde

Die späten Gegentore bleiben also eine Konstante in dieser Kickers-Rückrunde. Es war der nunmehr zehnte Treffer, den die Würzburger seit Januar ab der 80. Minute kassiert haben. Nun sind es also bereits zwölf Punkte, die die Kickers noch in den letzten Minuten des Spiels verdaddelt haben. Ziemlich deutliche Fakten. Fragen nach dem Umstand, dass sich die Spielverläufe der Kickers-Partien in den letzten Wochen oft gleichen, konterte Hollerbach am Sonntag mit dem Verweis auf den rasanten Aufstieg in den letzten Jahren: „Wir haben vor zwei Jahren noch gegen die U 23 vom Club gespielt.“ Zwischen den Zeilen war es ein Hinweis darauf, dass das gegenwärtige Kickers-Team eben nur schwer mithalten kann in dieser Liga: „Das ist schwer zu verstehen für Leute, die nicht alltäglich mit im Fußball tätig sind“, so Hollerbach: „Es ging alles schnell, und die Planung war schwierig. Trotzdem macht es die Mannschaft gut.“

Einstweilen freilich muss Hollerbach mit dem vorhandenen Kader um den Verbleib in der zweiten Liga kämpfen. Und da könnten die beiden folgenden Auswärtspartien in Aue – der FC Erzgebirge hat seit dem Amtsantritt von Trainer Domenico Tedesco 14 von 21 möglichen Punkten geholt – und bei der in den Abstiegssog geratenen Fortuna in Düsseldorf entscheidend sein. Selbst nach 13 Spielen ohne Sieg kann man davor eine positive Serie finden – wenn man will: „Wir haben auch einen Lauf“, meinte Hollerbach lächelnd: „Von den letzten fünf Spielen haben wir nur eins verloren.“

 Kickers-TV: Die PK nach dem 1:1 gegen den Club

Die Statistik des Spiels

Würzburger Kickers – 1. FC Nürnberg 1:1 (1:0)

Würzburg: Siebenhandl – Pisot, Schoppenhauer, S. Neumann, Kurzweg – Daghfous, Fröde, Benatelli, Rama (73. Königs) – Nagy (46. Junior Diaz), Soriano.

Nürnberg: Schäfer – Brecko (73. Salli), Mühl, Margreitter, Djakpa – Petrak, Behrens – T. Kempe (67. Hufnagel), Möhwald, Löwen – Ishak (57. Teuchert).
Tore: 1:0 Rama (10.), 1:1 Teuchert (80.).
Schiedsrichter: Jöllenbeck (Freiberg am Neckar). Zuschauer: 12 450 (ausverkauft). Gelb: Nagy (3), S. Neumann (6), Fröde (3), Pisot (5) / Möhwald (5).

 
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  • P. K.
    Dieses ewige Gejammere und Kleinreden der eigenen Mannschaft nervt nur noch und erweckt den Eindruck, daß Herr Hollerbach von seinen eigenen Fehlern ablenken will! Diese gibt es en masse! Diese Mannschaft, ergänzt um zwei Spieler im Winter, holte in der Vorrunde 27 Punkte - das ist Fakt! Fakt ist auch, dass z.B. in den letzten beiden Heimspielen nach einer guten, weil offensiv geführten Halbzeit, Angsthasenfußball verordnet wurde. Man wollte gut stehen und nichts mehr zulassen.... Pustekuchen! Nach vorne keine Aktionen und Torgefahr mehr und hinten immer sich das Gegentor einfangend. So war das auch in anderen Spielen wie in Nürnberg, Bochum etc... Wenn man sich nie einen beruhigenden Zweitorevorsprung herausarbeitet, dann wird das ganze immer zur Nervenschlacht. Es gibt ein altes Sprichwort, dass da heißt: "Der Fisch stinkt immer vom Kopfe her". Kopf der Mannschaft ist der Trainer und der kann nicht nur für den Erfolg verantwortlich sein, sondern auch für den Misserfolg!
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  • G. B.
    Dass das am Ende nicht reicht, fühlen mittlerweile wohl fast alle. Aber jetzt den Trainer als Schuldigen zu Geiseln ist nicht fair.

    Die Kickers könnten auch da stehen, wo der FV momentan steht - oder noch weiter unten. Dass soll jetzt nicht der Maßstab sein - aber das Publikum und die ganze Region war wohl die letzten 2,5 Jahre etwas zu sehr vom Erfolg verwöhnt.

    Die Realtität für die meisten Vereine ist halt mal nicht die des FC Bayern, Real Madrid oder Barcelona, sondern eher die von WFV, Schweinfurt oder auch Lengeld, Kleinrinderfeld und Gerbrunn.....
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  • P. K.
    Wenn man in der Vorrunde 27 Punkte / 23 Tore erzielt (es wären noch viel mehr möglich gewesen) und dann derart in der Rückrunde abfällt, dann stimmt etwas nicht! Anders sähe es aus, wenn man von Anfang an hinten drin gestanden wäre. Wenn ein Trainer allerdings einen Diaz, der eine gruselige Rückrunde spielt, immer und immer bringt und dafür Spieler wie Benatelli, Weihrauch, Rama, Kurzweg etc. bei der kleinsten Kleinigkeit auf die Bank verbannt, dann sind das komische Methoden. Die Quittung: Diaz hat dem FWK in den Spielen gegen Bielefeld und St. Pauli ganz alleine 3 Punkte gekostet. Diese 3 Punkte wären jetzt eine Welt! Andere Mannschaften geben jetzt Gas und treffen, wir wollen immer nur ein knappes Ergebnis halten. Jetzt kann Hollerbach zeigen, was er kann. Denn mit einem mit ehemaligen Erst- und Zweitligaspielern gespickten Mannschaft Regionalligameister zu werden, war nicht so schwer. Unterhaching macht´s gerade nach....
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  • B. B.
    Warum hat Nagy gespielt? Fiel in erster Halbzeit nur durch Fouls auf! (Trainingseindrücke? hahaha!) dann devensive Variante Diaz für Nagy??? der "Chefanweiser" will allen Fans zeigen, daß wir die völlig "Fußballahnungslosen" sind! Warum nicht Königs oder Weihrauch ab 1. oder 46. Minute? Wir haben in der Rückrunde 1x zu Null gespielt (Hannover) und nie mehr als 1 Tor geschossen (7x in 13 Spielen) Man hat also gewußt, daß ein 1:0 nicht reichen wird. Aber der Chefanweiser hält uns Fans alle für blöd, er ist der einzige Sachverständige im Fußballgeschäft. Ohne die Klöpse von Diaz und seine taktischen Fehler wären wir schon gerettet! Aber es gibt ja bei den Kickers keinen, der im stillen ihm mal sagt, daß er nicht alles richtig macht. Narrenfreiheit ist nicht immer positiv! Die Kickersfußballer haben in 2 1/2 Jahren einen tollen Job gemacht (mit Hollerbach!) aber jetzt alles so jämmerlich kaputt zu machen - Fans haben ja absolut keine Ahnung vom Fußball - wir sollen nur immer ins Stadion!!
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  • T. B.
    Neben mir saß gestern auch so ein "Besserwisser", kaum auszuhalten. Ich habe nichts gegen sachliche Kritik, aber dieses Stammtischgeschwätz geht mir auf den Keks. Ich glaube nicht dass Sie nahe genug an der Mannschaft sind um beurteilen zu können, wer fit ist und wer nicht. In der Vorrunde hat man Herrn Hollerbach beinahe ein Denkmal bauen wollen und vom Aufstieg in die 1. Liga geträumt. Kaum ist man in der Realität angekommen, liegt es am Trainer. Es ist der gleiche Trainer wie in der Vorrunde, nur haben sich einige Spieler verabschiedet und viele Faktoren, einige sehr unglückliche Niederlagen in den letzten Minuten, haben dazu geführt, dass man als Neuling da steht, wo man ist. Hollerbach hat zweifelsohne einen kompromisslosen Führungsstil, aber seltsamerweise hat das Allen in der Vorrunde super gut gefallen. Vielleicht sollte man den Trainer einfach einmal seine Arbeit machen lassen und darüber hinaus nicht vergessen, dass es nur Fußball ist.
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  • K. K.
    mhm.... ? ! ... die Überschrift ....

    ist ja sooo .... derzeit noch nicht richtig !

    Aber es könnte so kommen... !! " Abgerechnet wird am Ende der Saison und erst dann
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  • M. M.
    Für neue Foltermethoden könnte man eine Aufzeichnung des gestrigen Fußball“spiels“ heranziehen. Ein grauenhafter Kick mit teilweise fiesen Fouls und vielen Antifußballern auf dem Platz.
    So macht Fußball eher wenig Spaß.
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  • G. S.
    Die Methoden der Magath-Ära sind so out wie die Sprüche des Bernd Hollerbach. Er hat im sportlichen Bereich das alleinige Sagen, was sich jetzt als Fehler herausstellt. Die Regionalligamannschaft, die damals gegen die 2. Mannschaft des Clubs spielte, war personell, wie auch finanziell, anders ausgestattet. Der ewige Verweis auf "wo wir herkommen", bedarf der Rückfrage: "Geht Hollerbach nach der Saison zurück in die Metzgerei?" Zu wünschen wäre es den Kickers.
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  • E. H.
    Jeder Mensch macht Fehler, auch ein Bernd Hollerbach! Was er aber gestern wieder gewechselt hat, kann wohl niemand verstehen. Statt seinen Liebling Diaz die schnellen Endres oder Weihrauch zu bringen und auf das 2. Tor zu gehen, setzt er wieder auf Defensive, dabei müsste er doch endlich gemerkt haben, das die Mannschaft in der Rückrunde die O nicht mehr halten kann. Ausserdem ohne einen Diaz, dafür aber Kurzweg, da lege ich mich mal fest, hätte die Mannschaft 6 Punkte mehr und wäre somit gerettet! Ja wenn man aus seinen Fehlern nicht lernen kann.......
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  • M. G.
    Kann man mal Bernd Hollerbach zumindest sagen, daß er während der Pressekonferenz auf seinen Kaugummi verzichtet! Ich finde das unmöglich! Spricht jemand mit ihm und er kaut so einfach dahin! Schaut unmöglich aus!
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  • R. Ö.
    Vor allem konnte er seinen Interviewpartnern nicht in die Augen sehen, denn er glotzte ständig vor sich auf den Tisch. Solche Menschen hasse ich wie die Pest! traurig
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