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Fußball: Bayernlia Nord, Männer
Der WFV ist doch zu schlagen
Der WFV ist doch zu schlagen
Foto: Heiko Becker
Carolin Münzel
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:39 Uhr

Glamourös ging es am Samstagnachmittag an der Mainaustraße zu. Zumindest einige Sekunden lang, als die Fans des Würzburger Fußballvereins blau-silbernen Glitzer von der Tribüne regnen ließen. „Blau und Weiß sind unsere Farben“ stand auf einem selbstgemalten Spruchband, das die Anhänger im Laternenblock in die Höhe hielten. Augenscheinlich hatte die Ankündigung von Trainer Marc Reitmaier, seinen Vertrag nach Saisonende nicht zu verlängern, keinen Einfluss auf die Anhänger genommen.  

Auch die Mannschaft wirkte ihrem Auftreten nach von den Ereignissen unbeeinflusst. „Wir waren überrascht von der Nachricht und auch ein bisschen traurig. Aber wir können natürlich verstehen, dass er sich sportlich weiterentwickeln will“, hatte WFV-Kapitän Sebastian Fries bereits am Freitag auf Nachfrage zum geplanten Abgang des Trainers gesagt. Dass mit der 1:2-Niederlage gegen den SC Eltersdorf die Ungeschlagen-Serie der Blauen endete, dürfte also dem Zufall geschuldet sein. Oder den Nerven. Denn wie schon in der vergangenen Saison gelang es den Zellerauern nicht, aus ihrer guten Ausgangslage (Tabellenführer Gebenbach hatte am Vorabend mit 1:2 gegen Seligenporten verloren), Profit zu schlagen. Grund dafür war vor allem die schlechte Chancenverwertung.

Dem Gast genügte eine vernünftige Chance in der ersten Hälfte, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Danach waren es vor allem die Blauen, die aufs gegnerische Tor stürmten, doch wie so oft in dieser Saison nutzten sie ihre zahlreichen Möglichkeiten nicht. An einen Freistoß von Adrian Istrefi bekam Eltersdorfs Keeper Tugay Akbakla noch rechtzeitig die Hände (15.), Wojtek Droszcz verpasste mit dem Kopf eine Istrefi-Flanke aus dem Halbfeld und Patrick Hofmann schoss erst den Keeper an, bevor Sebastian Fries im Nachschuss scheiterte (23.). Auch Stürmer Cristian Alexandru Dan konnte seine Chance aus kurzer Distanz nicht nutzen (25.). "Wir sind unglücklich in Rückstand geraten", sagte Trainer Marc Reitmaier, der zugab, dass das Ende der Ungeschlagen-Serie ihn schmerzte: "Jede Niederlage tut weh."

Obwohl es in der Halbzeit in der Kabine an der Mainaustraße laut geworden war, wurde die zweite beinahe zum Spiegelbild der ersten Hälfte. Es waren gerade sechs Minuten gespielt, da erhöhte SC-Offensivmann Calvin Sengül auf 2:0. Gegen die hocheffektiven Mittelfranken brauchte es einen von Dan verwandelten Elfmeter (Tommy Kind hatte Fries gefoult), um den Anschluss herzustellen (61.).

In der Folge setzte der WFV die Gäste zunehmend unter Druck, einzig das Spielgerät wollte nicht im Kasten landen. Istrefi legte aus rund 20 Metern links am Tor vorbei, Ben Müller köpfte den Ball an den Innenpfosten, von dem er zurück ins Feld sprang (77.). Schließlich dezimierten sich die Zellerauer noch selbst, als Müller nach einer Notbremse mit Rot vom Platz musste. Einen von Patrick Hofmann eingeleiteten schnellen Konter, konnte Fries ebenfalls nicht zum Ausgleich nutzen (82.), der zu diesem Zeitpunkt hochverdient gewesen wäre. Doch es sollte nicht sein. Der eingewechselte Kevin Röckert vergab in der Nachspielzeit die letzte Möglichkeit des Spiels, das somit mit der ersten Saisonniederlage für die Zellerauer endete. Einen Vorwurf wollte Reitmaier seiner Mannschaft nicht mache: "Die Jungs haben 110 Prozent gegeben und alles in die Waagschale geworfen. Gegen einen starken Gegner war heute einfach nicht mehr drin.

Die Statistik des Spiels

Würzburger FV – SC Eltersdorf 1:2 (0:1)

Würzburg: Koob – Ganzinger (86. Röckert), Bauer (52. Hänschke), Müller, Lorenz – Istrefi (89. Drösler), Droszcz – Michel, Fries, Hofmann – Dan.

Eltersdorf: Akbakla -  Schäferlein, Kind, Woleman, Fuchs (85. Köhler)– Göbhardt – Sengül, Drießlein (65. Sebastian Lindner), Said, Tobias Herzner – Bastian Herzner (74. Kevin Bär).

Schiedsrichter: Potemkin (Kronach).

Zuschauer: 517.

Tore: 0:1 Karim Said (13.), 0:2 Calvin Sengül (51.), 1:2 Cristian Alexandru Dan (61., Foulelfmeter).

Rote Karte: Ben Müller (80.,WFV, Notbremse).

 
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  • G. K.
    Der WFV wollte eh nächste Saison sparen und die Mannschaft hat es heute gleich in die Tat umgesetzt. Damit bleibt dem Verein heute die Punkteprämie erspart.
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