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Fußball: Bezirksliga West
Der TSV Lengfeld gewinnt das Bezirksliga-Derby gegen Eisingen auch für seinen Ex-Coach
Zwei Tage vor dem Spiel hat der Übungsleiter sein Amt im Würzburger Stadtteil zur Verfügung gestellt. Die Reaktion der Mannschaft auf dem Platz fällt positiv aus.
Geschafft: Der TSV Lengfeld um seinen spielenden Co-Trainer Cristian Alexandru Dan beendete seine lange Misserfolgs-Serie. Zwei Tage vor dem Spiel gegen den TSV Eisingen war Trainer Okan Delihasan bei den Würzburger Stadtteilverein zurückgetreten. 
Foto: Hans Will | Geschafft: Der TSV Lengfeld um seinen spielenden Co-Trainer Cristian Alexandru Dan beendete seine lange Misserfolgs-Serie.
Heidi Vogel
 und  Steffen Forstner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:21 Uhr

Fußball, Bezirksliga West, Männer
TSV Lengfeld – TSV Eisingen 2:0 (1:0).

Turbulent ging´s zu in den vergangenen Tagen beim TSV Lengfeld. Trainer Okan Delihasan, der schon in den Wochen zuvor mit durchaus nachdenklichen Worten aufgefallen war, trat am Freitag vor dem Training von seinem Amt zurück. Acht Niederlagen aus den letzten neun Partien unter seiner Regie waren letztlich zu viel und hatten den langjährigen TSV-Coach zermürbt. Die Reaktion seiner nun Ex-Mannschaft auf dem Platz fiel am Sonntag jedoch positiv aus. Etwas überraschend behielten die bis auf den letzten Tabellenplatz in der Bezirksliga abgestürzten Lengfelder im Derby gegen Eisingen die Oberhand. "Kompliment an die ganze Mannschaft. Das war eine tolle Leistung und fühlt sich richtig geil an", war Co-Trainer Cristian Alexandru Dan natürlich zufrieden. Im Team sei "der absolute Wille" zu spüren gewesen, das Spiel zu gewinnen. Zwei Distanzschüsse von Michaele Mehari (28.) – Eisingens Keeper Dominik Daxhammer machte keine glückliche Figur – und von Murat Alay (53.) ebneten letztlich den Weg zum Heimsieg. "Der war auch für Okan. Ich hoffe, wir konnten ihm damit etwas Freude bereiten", dachte Dan im Hochgefühl des Sieges auch an seinen Ex-"Chef".

Tore: 1:0 Michaele Mehari (28.), 2:0 Murat Alay (53.). Gelb-Rot: Vlad Andrei (64., Lengfeld), Lukas Götz (90.+5, Eisingen)

TG Höchberg – SV Birkenfeld 1:0 (0:0).

Von einem "dreckigen Sieg" sprach TGH-Coach Christian Graf nach dem knappen Erfolg gegen Aufsteiger SV Birkenfeld. Besonders in der ersten halben Stunde sei der Gast überlegen gewesen und habe viel Druck gemacht, berichtete Graf. Die erste ganz dicke Torgelegenheit hätten trotzdem die Höchberger besessen, als Lennart Bolg freistehend an SV-Schlussmann Julian Konrad scheiterte (30.). Anschließend konnten die ersatzgeschwächt angetretenen Hausherren das Geschehen offener gestalten – und nach gut einer Stunde Spielzeit auch treffen. Der zur Pause eingewechselte Angreifer Osaivbie Ekogiawe brachte viel Schwung und ließ Konrad mit seinem Schuss ins lange Eck keine Abwehrchance (63.). Fast hätte der Torschütze kurz darauf nachgelegt, sein Heber geriet aber zu unpräzise. Damit blieb die Partie bis zum Schluss auf des Messers Schneide, aber Höchberg brachte das Ergebnis über die Zeit. "Wir haben kein gutes Spiel gemacht, waren aber die glücklichere Mannschaft", resümierte Graf nach dem neunten ungeschlagenen Spiel in Serie.

Tor: 1:0 Osaivbie Ekogiawe (63.). Rot: Kai Langer (Birkenfeld, 90.+5)

ETSV Würzburg – TSV Rottendorf 1:0 (0:0).

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison erwies sich der ETSV als Favoritenschreck und behielt auch gegen Landesliga-Absteiger Rottendorf alle drei Zähler. Und das, obwohl es eigentlich "ein typisches 0:0-Spiel" gewesen sei, wie Würzburgs Trainer Gerald Spahmann hinterher zugab. Es habe auf beiden Seiten nicht viele Strafraumszenen und folglich auch kaum Torchancen gegeben, berichtete Spahmann weiter. Die Entstehung des entscheidenden Treffers passte demnach ins Bild. Ein langer Ball von ETSV-Verteidiger Lennox Skalieris aus dem Halbfeld wurde plötzlich lang und länger, bis er sich schließlich hinter Rottendorfs Schlussmann Leon Schultheiß in die Maschen senkte. Zur Freude natürlich von Spahmann, der meinte: "Heute hatten wir mal das Glück auf unserer Seite. Mit Blick auf die Tabelle war das sehr wichtig."

Tor: 1:0 Lennox Skalieris (47.)

Albert Grenz hat den TSV Lohr gegen Viktoria Mömlingen mit 1:0 in Führung gebracht und bejubelt den Treffer.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Albert Grenz hat den TSV Lohr gegen Viktoria Mömlingen mit 1:0 in Führung gebracht und bejubelt den Treffer.

TSV Lohr – FC Viktoria Mömlingen 3:0 (0:0).

Einen verdienten Dreier fuhr der Tabellenzweite TSV Lohr nach drei Unentschieden in Folge gegen Kellerkind Viktoria Mömlingen ein. "Wir waren dominant, aber nicht zwingend genug", stellte Lohrs Trainer Matthias Deter angesichts der Vorstellung seiner Jungs in der torlosen ersten Halbzeit fest. Dies änderte sich jedoch im zweiten Durchgang mit der Einwechslung von Tim Wagner. "Er hat mehr Schwung nach vorne gebracht", freute sich Deter über die Belebung in der Offensive. Die Gäste dagegen operierten fast ausschließlich mit langen Bällen und hatten lediglich durch Distanzschüsse den Hauch einer Chance zu verzeichnen. Lohrs souveräner Keeper Andreas Jetzlaff wurde allerdings nur selten gefordert. Auf der anderen Seite legte Albert Grenz nach einer Stunde den Grundstein für den Erfolg der Hausherren, ehe der eingewechselte Tim Wagner mit seinen beiden Treffern den Sieg perfekt machte.

Tore: 1:0 Albert Grenz (60.), 2:0, 3:0 Tim Wagner (72., 90.).

FV Helmstadt – SpVgg Hösbach-Bahnhof 0:2 (0:0).

Aufsteiger Helmstadt bot den favorisierten Hösbachern lange erfolgreich Paroli, am Ende nahm der Tabellendritte aber dennoch die drei Punkte mit. "In der ersten Halbzeit waren wir völlig auf Augenhöhe", berichtete FV-Coach Dirk Pschiebl, der erneut vier Leistungsträger ersetzen musste. Dennoch hatten die Gastgeber zu Beginn drei gute Möglichkeiten zu verzeichnen. Doch konnten weder Robert Hünlein, noch Kevin Schmidt oder Igor Mikic Kapital aus ihren Chancen schlagen. Kurz vor der Pause hatten die Hausherren allerdings zweimal Glück, als auch die Bahnhöfer ihre Möglichkeiten ungenutzt ließen. Nach Wiederanpfiff verstärkten die Gäste den Druck, wenngleich Hösbachs gefährlichster Offensiv-Spieler Patrick Schneider, der mit 18 Treffern die Torschützenliste der Liga anführt, durch die Bewachung von Sascha Hill nicht zur Entfaltung kam. Mit einem Doppelschlag entschied der Gast jedoch die Partie für sich, so dass Helmstadt durch den gleichzeitigen Sieg des TSV Lengfeld wieder die Rote Laterne trägt.

Tore: 0:1 Joshua Hoffmann (70.), 0:2 Felix Renner (74.).

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