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Fußball: A-Klasse
Der SV Kleinochsenfurt geht mit einem neuen Trainer und ohne den Ortsnachbarn in die nächste Fußball-Saison
Spielertrainer Edwin Aber verlässt den Fußball-A-Klassisten SV Kleinochsenfurt nach dieser Saison. Sein Nachfolger steht bereits fest.
Foto: Alexander Rausch | Spielertrainer Edwin Aber verlässt den Fußball-A-Klassisten SV Kleinochsenfurt nach dieser Saison. Sein Nachfolger steht bereits fest.
Steffen Forstner
 |  aktualisiert: 22.04.2024 02:40 Uhr

Einige Trainer haben in den vergangenen 16 Jahren versucht, den SV Kleinochsenfurt zurück in die Kreisklasse zu führen, wo der Verein letztmals in der Saison 2007/08 gespielt hatte. Für den aktuellen Spielertrainer Edwin Aber besteht in diesen Wochen die letzte Chance, als Aufstiegstrainer in die Vereinsgeschichte einzugehen. Denn nach sechs Saisons wird der 40-Jährige die Kleinochsenfurter Fußballer, die derzeit als Tabellendritter in der A-Klasse Würzburg 2 noch aussichtsreich im Aufstiegsrennen liegen, nach der laufenden Spielzeit verlassen.

"Nach sechs Jahren ist es Zeit, neue Wege zu gehen, andere Ideen einzubringen und eingefahrene Strukturen aufzubrechen", begründet Kleinochsenfurts Sportleiter Thomas Michel, weshalb der Verein und sein aktueller Trainer nicht gemeinsam auch in die nächste Saison gehen. Mit seiner Argumentation bezieht sich Michel gar nicht zuvorderst auf das Sportliche, sondern auf das Vereinsleben insgesamt. "Wir wollen die Integration der Spieler in den Verein wieder stärker fördern", gibt er als oberstes Ziel für die Zukunft aus.

Bei der Suche stand der neue Trainer bei jedem auf dem Zettel

Derzeit sei es so, dass ein Großteil der Spieler zwar zum Fußballspielen käme, sich darüber hinaus aber kaum im Verein engagieren würde, erklärt Michel. Als Kritik an Aber will er das allerdings nicht verstanden wissen, denn der frühere Bayern- und Landesliga-Spieler des TSV Kleinrinderfeld sei einer der wenigen, der sich immer auch außerhalb des Platzes eingesetzt habe, sagt der Funktionär. Eine Sogwirkung auf die restliche Mannschaft hätte das allerdings nicht gehabt, weshalb sich der Klub vom neuen Trainer Özgür Gül eine größere integrative Kraft wünscht.

"Özi war eigentlich ein Fremder im Verein, hat sich aber vom ersten Tag an so gegeben, als wäre er schon immer bei uns gewesen", sagt Michel über den 27-Jährigen aus Uffenheim, der seit dieser Saison die zweite Kleinochsenfurter Mannschaft, die in einer Spielgemeinschaft mit der Reserve des Ortsnachbarn Ochsenfurter FV in der B-Klasse antritt, trainiert.

Eine kleine Anekdote beschreibe das Ansehen, das der langjährige Weigenheimer Kreisliga-Spieler bereits nach kurzer Zeit im Verein habe, ganz gut, berichtet Michel. Als sich die Verantwortlichen getroffen hätten, um geeignete Kandidaten zu besprechen, habe jeder der Teilnehmer einen Zettel mitgebracht, auf dem unabhängig voneinander deren Namen notiert gewesen seien: "Özi hatte jeder auf der Liste. Damit war die Sache eigentlich klar."

Bisheriger Partner ist nicht mehr auf Unterstützung angewiesen

Klar ist indes auch, dass die aktuell von Gül betreute Reserve-Mannschaft in der neuen Saison mit dem Ochsenfurter FV keine Spielgemeinschaft mehr bilden wird. "Sie haben die SG gekündigt", macht Michel deutlich, dass die Initiative zur Trennung vom OFV ausgegangen sei. Die Verantwortlichen des Ortsnachbarn hätten mitgeteilt, dass sie über genügend Spieler verfügten, um eigenständig mit zwei Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen zu können.

"Sie brauchen uns nicht mehr", stellt Michel fest und nennt das Vorgehen "legitim". Von Kleinochsenfurter Seite seien in der zweiten Mannschaft zuletzt auch nur noch zwei bis drei Spieler regelmäßig verfügbar gewesen. Nicht nur deshalb kann Michel mit dieser Entscheidung leben. Das Bündnis sei ohnehin "eine Zweckgemeinschaft" gewesen.

Weil Michel keinen neuen Partner für eine Spielgemeinschaft gefunden habe, sei der SV nun bestrebt, selbst eine eigene zweite Mannschaft aufzubauen. Dafür benötige der Verein allerdings noch Spieler. "Mindestens 20 sollten es schon sein", nennt der Sportleiter als Kadergröße. Andernfalls gehe der SV eben nur mit seiner ersten Mannschaft in die neue Saison.

 
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