
Eigentlich war der Plan der Männer des TC Weiß-Blau Würzburg, die als Team QOOL TC Weiß-Blau Würzburg in der 2. Tennis-Bundesliga angetreten waren, gewesen, im letzten Saison-Spiel bei Eintracht Frankfurt unbedingt zu punkten. Es war klar gewesen, dass der Verlierer absteigen und der Sieger auf dem drittletzten Tabellenplatz landen und die Klasse halten würde. Eigentlich hatten die Würzburger den direkten, punktgleichen Konkurrenten hinter sich lassen wollen. Aber die Vorzeichen waren denkbar schlecht.
Vor allem auch, weil sich die Frankfurter der Wichtigkeit des Spiels bewusst waren und – wie nie zuvor in der Saison – den bestmöglichen Kader aufstellten. Hierzu fehlte den Weiß-Blau-Männern verletzungsbedingt die Möglichkeit. "Das ist extrem schade", war Mannschaftsführer Julius Gold enttäuscht und räumte ein: "Unsere Saison verlief leider alles andere als optimal".
Vladyslav Orlov verletzt sich gegen Ludwigshafen
Zu allem Übel hatte sich zwei Tage zuvor beim letzten Heimauftritt gegen Ludwigshafen auch noch die Nummer eins, Vladyslav Orlov, anfangs seines Einzels am Fuß verletzt und aufgeben müssen, was auch den Ausfall fürs Doppel bedeutet hatte. Zwei Punkte also, die kampflos an Gegner Ludwigshafen gefallen waren. "Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu", brachte es Gold auf den Punkt und meinte damit die Situation in den Match-Tiebreaks gegen die Eintracht.
Drei davon gingen in Frankfurt verloren, was eine 3:6-Niederlage bedeutete. Damit steht fest: Die Männer des TC Weiß-Blau Würzburg steigen nach sieben Jahren Zugehörigkeit zu Deutschlands zweithöchster Liga ab, sollte nicht durch Rückzug oder Nicht-Wahrnehmung des Aufstiegsrechts anderer Teams eine neue Konstellation entstehen.
Mannschaftsführer Julius Gold bleibt positiv
Großes Verletzungspech schon vor Saisonstart hatte die Aufstellung gehörig durcheinander gewirbelt. So rückten alle Spieler in ihren Positionen weiter nach vorne, was stärkere Gegner bedeutete. Beispielsweise rutschte Orlov, eigentlich an Position vier gemeldet, an die Spitze, gefolgt von Benjamin Winter Lopez, eigentlich auf Position acht gesetzt und, wie auch die Vorjahre, für die hinteren Positionen vorgesehen. Keine Frage, die beiden machten ihre Sache gut, standen aber teilweise spielerisch wie das gesamte Team gehörig unter Druck.
Das vor allem in manch entscheidendem Match-Tiebreak gegen Mannschaften aus dem hinteren Tabellenbereich, gegen die unbedingt hätte gepunktet werden müssen. So verlor Weiß-Blau auch zwei verkürzte dritte Sätze bei Aufsteiger Wiesbadener THC und unterlag mit 4:5. Trotzdem lautet das Fazit von Gold: "Wir haben wie all die Jahre tolles Tennis gesehen und im Team großen Kampfgeist an den Tag gelegt, sportlich hat es leider nicht gereicht."