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Basketball-Bundesliga
Der neue Baskets-Trainer John Patrick träumt von Europa
Patrick-Premiere: Der neue Baskets-Cheftrainer John Patrick präsentierte sich gut gelaunt bei einem Sponsoren-Termin.
Foto: Frank Kranewitter | Patrick-Premiere: Der neue Baskets-Cheftrainer John Patrick präsentierte sich gut gelaunt bei einem Sponsoren-Termin.
Von unserem Mitarbeiter Stefan Mantel
 |  aktualisiert: 17.06.2015 12:29 Uhr

Modisch-chic mit grauem Anzug und schwarzem Hemd, die Sonnenbrille lässig im Haar steckend und mit sichtlich guter Laune betritt John Patrick den Tagungsraum „Zechstein“ in der Knauf-Zentrale in Iphofen. Mitte Mai hatten die Verantwortlichen der Erstliga-Korbjäger der s. Oliver Baskets Würzburg seine Verpflichtung bekannt gegeben, seit 1. Juli ist der US-Amerikaner offiziell als Cheftrainer und Sportdirektor tätig – und nun hat der von Liga-Konkurrent BG Göttingen gekommene Patrick beim Baustoffhersteller im Landkreis Kitzingen seinen ersten öffentlichen Auftritt.

„Sehr aufgeregt“ sei er mit Blick auf die am Montag beginnende, sechswöchige Vorbereitung, sagt der 43-Jährige. Er berichtet, dass er bei der Spielerauswahl viel Wert auf den Charakter gelegt habe und jede Saison eine neue Aufgabe darstellt, „denn wir haben Erwartungen an die Spieler, und die Spieler haben Erwartungen an uns. Aber wir werden sehr gut vorbereitet sein.“ Und er verrät, dass er die Vorfreude im Umfeld auf die neue Spielzeit spüre, die am 3. Oktober mit einem Heimspiel gegen TBB Trier startet. „Ich sehe jeden Tag, wie groß die Erwartung in Würzburg ist.“

Eloquent, sympathisch und ehrgeizig: Den Ruf, der Patrick vorauseilt und der ihn zu einem der begehrtesten Trainer auf dem deutschen Trainer-Markt macht, bestätigt er nun bei seiner Premiere an neuer Wirkungsstätte. Die „Herausforderung in Würzburg interessiert mich“, begründet Patrick trotz zahlreicher anderer Angebote seinen Wechsel zu den Baskets, die eine „beeindruckende Wachstumskurve in vier Jahren haben, das ist nicht normal“. Doch damit soll noch nicht das Ende der rasanten Entwicklung erreicht sein. Geht es nach Patrick, sind die mittelfristigen Ziele des Klubs international: „Ich habe mit Göttingen zwei Jahre im Europapokal gespielt, und dahin möchte ich auch mit den Baskets kommen.“ Vorrangig, betont der kurz zusammenzuckende Baskets-Geschäftsführer Jochen Bähr aber sogleich, gehe es im ersten Bundesliga-Jahr darum, „sicher den Klassenerhalt zu schaffen“.

Patricks Präsentation ist aber nicht der Haupt-Anlass der Pressekonferenz. Der dort ansässige Baustoffhersteller und der Erstliga-Aufsteiger geben die Verlängerung ihrer Zusammenarbeit für drei weitere Jahre bekannt. Der Schriftzug des Unternehmens wird damit auch in der Bel Etage des deutschen Basketballs das Baskets-Trikot zieren. „Wir sind vor vier Jahren bei der Gründung der Baskets mit einem überschaubaren Engagement gestartet, aber wir waren schon damals von der Sinnhaftigkeit überzeugt. Und jetzt sind wir plötzlich in der Bundesliga. Die Frage, ob das auch noch etwas für uns ist, haben wir mit einem Ja beantwortet. Basketball ist eine dynamische Sportart, das passt sehr gut zu uns“, sagt Knauf-Geschäftsführer Ulrich Köhler. „Wir haben Knauf mit unserer Entwicklung vielleicht ein bisschen überrumpelt“, sagt Bähr schmunzelnd, „umso mehr freuen wir uns aber, dass wir den Vertrag um drei Jahre verlängern konnten. Wir sind jetzt so aufgestellt, dass wir zuversichtlich in die nächsten beiden Spielzeiten gehen können.“

Zum Umfang des Sponsoring wollen beide keine konkreten Angaben machen, „nur so viel: Wir haben unser Engagement gegenüber der zweiten Liga sehr, sehr stark erhöht“, sagt Köhler, der betont, dass 20 Prozent der Unterstützung in die Nachwuchsarbeit bei den Baskets fließen.

Auftakt gegen Japan

Am Donnerstag, 25. August, präsentiert sich das neu formierte Team der s. Oliver Baskets erstmals seinen Fans. Um 19 Uhr gastiert Japans Nationalmannschaft in der s. Oliver Arena. Karten für zwölf Euro (ermäßigt sechs Euro, Kinder bis sechs Jahren haben freien Eintritt) gibt es an der Abendkasse sowie im Vorverkauf bei „baller's planet“ (Karmelitenstraße). Der Erlös geht an Basketball-Klubs in der von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Gebiete.

 
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