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Der ganz große Tag des Zajo Desic
Von unserem Mitarbeiter Kai Dunkel
 |  aktualisiert: 17.10.2017 13:50 Uhr
FUSSBALL

Landesliga
Würzburger Kickers -
Alemannia Haibach 5:2 (1:1)


Vorhang auf und willkommen zur großen "Zajo-Desic-Gala". So hätte man die Partie am Dallenberg im Programmheft ankündigen können. Der 21-jährige Kickers-Stürmer lieferte gegen Haibach eine Klasse-Vorstellung ab, kämpfte, setzte nach, lief viel und unterstrich nicht zuletzt mit seinem ersten Dreierpack in der laufenden Saison seine derzeitige Top-Form.

Kickers-Trainer Michael Schaudt setzte in der 72. Spielminute zu einem 30-Meter-Sprint von seiner Trainerbank zum Spielfeldrand in der Mitte der gegnerischen Hälfte an. Dort fiel er Desic um den Hals, klatschte ihn ab. "Ich hab mich einfach für ihn gefreut. Zajo ist heute viel gelaufen, hat toll gekämpft." Und endlich seine Chancen genutzt. Jedenfalls die meisten. Mit einen Solo von der Mittelinie bis in den 16-Meterraum der Gäste war Desic durch drei Haibacher spaziert und hatte seinen dritten Treffer zum 4:2 für die Kickers erzielt - es war die Entscheidung im Spitzenspiel, das eines der besten Heimspiele der Kickers in der laufenden Runde war, vielleicht sogar das beste, wären da nicht einige Schwächen in der Defensive gewesen, wie etwa beim 2:2 (67.), als Dominik Schlessmann und Benjamin Zierold Haibachs Daniel Krebs im Strafraum fahrlässig gewähren ließen. Minuten später aber war das irgendwie egal. Jetzt wurde an der Seitenlinie auf der "Bühne Spielfeld" gefeiert - Sonderapplaus gab's vor allem für Desic.

Am Anfang der Partie allerdings schien es, als hebe sich der Vorhang zu einem altbekannten Kickers-Stück mit dem Titel "Torchancen vergeben Teil 1 - 6". Drei Minuten waren gespielt, da scheitere der Mittelstürmer freistehend an Gästetorwart Florian Kreusser. 17 Minuten stand fest, der Vorhang war für ein Erfolgsstück aufgegangen: Desic traf nach einer Kirchner-Ecke per Kopf zum 1:1.

Und es sollte ein großes Schauspiel werden, das die Kickers an diesem Nachmittag boten. Der Vorhang war weit geöffnet, das Tor der Gäste, die mit der besten Abwehr der Liga (erst 17 Gegentore in 18 Spielen) angereist waren, allerdings auch. In der Hauptrolle Zajo Desic. "Vor dem Spiel haben mich noch einige für blöd erklärt, weil ich in der Zeitung gesagt habe, dass ich mindestens ein Tor schießen und noch Torschützenkönig werden will." Desic grinst. "Vielleicht bin ich eben ein bisschen verrückt - aber ich mach's auch wahr." Drei Treffer hat er draufgepackt auf sein Konto: 13 sind es nun.

Nach Grinsen war Haibachs Trainer Joachim Hufgard nach der Partie gar nicht zumute: "Wir haben in der Defensive katastrophal gespielt. Und wer das 2:2 macht und im Gegenzug das 2:3 bekommt, der ist zu dumm, um vorne mit zu spielen." Sprach's und stapfte frustriert davon. Einen Abgang ganz anderer Art hatte dagegen Zajo Desic bekommen: 13 Minuten vor dem Ende verließ er das Feld unter dem Jubel der Fans.


Würzburg: Nirsberger - Schlessmann,
Zierold, Amthor - Gram, Roman
(84. Gärtner), Kirchner, Eichler, Rösch -
Volkamer (65. Vogel), Desic (77. Ott).
Haibach: Kreusser - Aulenbach, Hessler
(77. Aulbach), Zeuch, Belze (61. Madl) -
Fisher, Eck (61. Krebs), Akman, Fries -
Trapp Meier.
Tore: 0:1 Meier (18.), 1:1 Desic (20.), 2:1
Eichler (56.), 2:2 Krebs (67.), 3:2, 4:2
Desic (68.; 72.), 5:2 Vogel (89.). Schieds-
richter: Ost (Riedlingen). Zuschauer: 240.

 
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