Der verlängerte Lockdown gefährdet für Bayerns Fußball-Amateure noch nicht die Beendigung der laufenden Spielzeit. "Es bleibt dabei: Wir haben mit der Fortsetzungs-Entscheidung Zeit gewonnen, stehen noch nicht unter Druck. Aber natürlich wächst mit jedem Tag, den wir später loslegen können, auch die Herausforderung – für die Vereine und für unsere Spielleiter. Aber wir sind vorbereitet und profitieren jetzt davon, die Saison nicht abgebrochen zu haben", sagte Verbandsspielleiter Josef Janker (64) in einem Interview auf der Internetseite des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV).
Der Lockdown wegen der Corona-Pandemie ist bis Mitte Februar verlängert worden. Auch der Amateursport pausiert deshalb. "Stand heute bin ich optimistisch, dass wir selbst dann zu einem ordentlichen Ende kommen, wenn wir erst Ende März wieder loslegen können. Aktuell über einen Re-Start zu sprechen, ist der berühmte Blick in die Glaskugel", sagte Janker.
Anders als in allen anderen 20 Landesverbänden hat der BFV für seine weiteren Planungen mehr Spielraum, da er die Saison 2019/20 nicht abgebrochen, sondern unterbrochen hatte.
Neben einer überschaubaren Zahl von Meisterschaftsspielen steht noch der Liga-Pokal an. "Auch wenn es Kraftanstrengungen aller Beteiligten bedarf, so bin ich guter Dinge, dass wir auch das hinbekommen, sollten wir Ende März/Anfang April wieder spielen dürfen", so Janker weiter. "Wir hatten ja immer klar kommuniziert, dass der Modus des Liga-Pokals angepasst werden kann, sollte es die Pandemielage erfordern."
Neue Regularien
Angepasst hat der BFV derweil laut einer Pressemitteilung einige Formalitäten. So wurde beschlossen, dass der "allgemeine Wettkampf-Spielbetrieb pandemiebedingt ab dem 1. Februar 2021 bis auf Weiteres ausgesetzt wird". Dies hat zur Folge, dass vom 1. Februar an die noch offenen Sperren sowie die sechsmonatige Inaktivitäts-Frist für die Akteure hinsichtlich eines Vereinswechsels unterbrochen werden. Endpunkt der Aussetzung wird laut der Mitteilung der Tag sein, an dem der Verband die Fortsetzung des Spielbetriebs beschließt.
Aufgrund der Corona-Regelungen werden bei Wechseln aufgrund von Inaktivität die Zeiträume vom 13. März bis 29. Juli 2020 sowie vom 2. bis 30. November 2020 und nun auch ab 1. Februar nicht berücksichtigt. Bei Transfers spielt die Zeit der Inaktivität nur eine Rolle, wenn der abgebende Klub keine Freigabe erteilt. Wechseln kann man trotzdem, allerdings darf man dann innerhalb der vergangenen (zählenden) sechs Monate kein Spiel bestritten haben.
