Wenn die SpVgg Bayern Hof (17./5) am Mittwochabend um 17.45 Uhr zum Nachholspiel beim Würzburger FV (3./20) antritt, sind die Rollen auf dem Papier klar verteilt. Der Regionalliga-Absteiger befindet sich auch eine Klasse tiefer im freien Fall und wartet bereits seit dem 25. Juli auf den zweiten Saisonsieg. Der WFV hat dagegen erst am Sonntagabend dem bis dato souveränen Spitzenreiter SC Eltersdorf die erste Saison-Niederlage beigebracht, kommt zu diesem frühen Zeitpunkt bereits auf 20 Punkte und kann mit einem Erfolg gegen die Oberfranken auf den zweiten Platz vorrücken. „Ich kann nicht verstehen, warum die Hofer da unten drinstehen. Die haben eine komplette Mannschaft mit höherklassiger Erfahrung“, hält WFV-Coach Marc Reitmaier die Bälle flach.
Auch ein Trainerwechsel – Jugendcoach Alexander Spindler für Miloslav Janovsky – hat bislang nicht die avisierte Wende gebracht. Nach Saisonbeginn verpflichtete die Spielvereinigung zudem noch den Brasilianer Heron Miranda, der zuletzt in der ersten Liga Maltas gekickt hat, und den Regionalliga-erprobten Tommy Müller (Halberstadt, Lkr. Harz). Letzterer muss in Würzburg allerdings nach seinem Platzverweis vom letzten Freitag bei der Pleite gegen Jahn Forchheim (3:4) zuschauen.
„Die Hofer kommen mit einem schweren Rucksack zu uns. Wir müssen aufpassen, dass sie diesen nicht mit einem schnellen Tor ablegen“, sagt Reitmaier, der einen offensiv ausgerichteten Kontrahenten mit weit vorrückenden Außenverteidigern erwartet. Die Belastung sei nach dem intensiven Sonntagsspiel bei seinem Team schon enorm, so Reitmaier: „Die Ansetzung ist für uns alles andere als ideal. Ich sehe das Spiel als Bonus.“
Ausfallen werden bei den Zellerauern die Innenverteidiger David Drösler (Bauchmuskelzerrung) und Marc Hänschke (Bänderriss).