Das war vorne wenig, hinten gar nichts: Bei der 1:4-Niederlage der Würzburger Kickers beim FC Heidenheim enttäuscht die gesamte Mannschaft, vor allem aber die Defensive um die beiden Brasilianer Ewerton und Douglas. Die Rothosen in der Einzelkritik.
Fabian Giefer (Rückennummer 1)
Vier Gegentore und wenig Möglichkeiten, sich ansonsten auszuzeichnen. Abgesehen von einem schön parierten Freistoß von Kerschbaumer (81.) und einigen heruntergepflückten Flanken musste der Torhüter die meisten Heidenheimer Schüsse aus den eigenen Maschen klauben. Wurde bei allen Gegentoren von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Note: 4,5
Nzuzi Toko (28)
Lief erneut als rechter Verteidiger auf, überzeugte aber nicht. Entschied zwar auch einige Zweikämpfe für sich und fing gegnerische Bälle ab, wirkte aber auch oft unsicher und fütterte seine Vorderleute im Angriff mit unsauberen Pässen. Machte kurz vor Schluss Platz für David. Note: 4,5
Douglas (19)
Abgesehen von einigen gewonnenen Kopfballduellen und Zweikämpfen eine unterirdische Leistung des 1,92-Meter-Manns. War bei fast allen Gegentoren zu weit weg vom Gegenspieler und verlor das Laufduell gegen Kühlwetter (Heidenheims Bester an diesem Abend) vor dem zweiten Gegentor. Note: 6
Ewerton (30)
Schaffte es nicht, die auf ihm ruhenden Hoffnungen zu erfüllen. Lieferte zusammen mit Douglas einen katastrophalen Auftritt in der Innenverteidigung ab und ließ dabei die Basics vermissen. Nicht nah genug am Mann, zu zaghaft in den Zweikämpfen. Note: 5,5
Arne Feick (28)
Verletzungsbedingt ein kurzer Auftritt des Ex-Heidenheimers. In den ersten zehn Minuten stark auf seiner linken Seite gefordert, sorgte ein hartes Einsteigen von Leipertz für die frühe Auswechslung des Kapitäns in der 17. Minute. Herrmann übernahm die linke Abwehrseite. Ohne Note
Lars Dietz (4)
Agierte als zentral defensives Element in der Raute im Mittelfeld und lieferte auf der Position vor dem brasilianischen Innenverteidigerduo ein zunächst gutes Spiel ab. Bewies Übersicht, gewann wichtige Zweikämpfe und spielte kluge Pässe. Baute allerdings - wie nahezu die gesamte Mannschaft - mit zunehmender Spielzeit ab. Note: 4
Niklas Hoffmann (3)
Von Antwerpen bei seinem Startelfdebüt ins rechte Mittelfeld beordert, blieb der Pfälzer in den ersten 45 Minuten unauffällig - und musste danach raus. Wohl eine taktische Maßnahme, weil Sané neben Munsy in die Spitze rückte und Flecker Hoffmanns Position übernahm. Note: 4
Patrick Sontheimer (12)
Trat auch in Heidenheim engagiert wie immer auf, fand aber nicht wirklich in das Spiel. Leistete sich ungewöhnlich viele Fehlpässe und schaffte es nicht, vorne Akzente zu setzen. Musste in der Habzeitpause für Lotric raus. Note: 4,5
David Kopacz (29)
Fast unsichtbar enttäuschte der noch gegen Bochum so starke Kopacz und fiel zunächst nur durch einen vertendelten Sololauf auf (32.). Steigerte sich in Hälfte zwei, blieb mit seinen Vorstößen aber erfolglos - so wie in der 50. Minute. Note: 4
Ridge Munsy (20)
Ließ früh in der Partie mit einem guten (7.) und einem schlechten (8.) Abschluss aufhorchen, war ansonsten in der ersten Hälfte kaum noch gefährlich vorne zu sehen. Selbiges gilt für den zweiten Spielabschnitt, mit einer Ausnahme: Setzte sich in der 79. Minute energisch gegen mehrere Heidenheimer durch, scheiterte aber mit einem Ball zwischen Abschluss und Abspiel. Note: 4,5
Florian Flecker (23)
Übernahm Baumanns Job in der Spitze neben Munsy, rückte nach dem Seitenwechsel aber zurück ins rechte Mittelfeld. Lief viel, erreichte wenig und stiftete mit Aktionen im eigenen Strafraum für Verwirrung bei seinen Mannschaftskameraden: Ein engagierter, aber glückloser Auftritt des Österreichers. Note: 4
Robert Herrmann (38)
Ging früh in der Partie für den verletzten Feick aufs Feld und kurbelte das Kickers-Spiel immer wieder von hinten heraus an. Verlor das Laufduell gegen Sessa vor dem 1:0, der von außen für Thomallo auflegte. Schaffte es nicht, Struktur ins Spiel der Würzburger zu bringen. Ist in der Offensive deutlich besser aufgehoben. Note: 5
Saliou Sané (11)
Löste Flecker im Angriff ab, sorgte aber ebenfalls nicht für die entscheidenden Aktionen - auch wenn bei seinem Schuss aus knapp 20 Metern nicht viel fehlte (46.). Da muss mehr kommen vom 28-Jährigen. Note: 4,5
Mitja Lotric (7)
Zur zweiten Hälfte für Sontheimer gekommen, agierte der Slowene bis zur 71. Minute unauffällig. Dann aber blieb er vom Punkt abgezockt, als der Videobeweis einen Freistoß zum Handelfmeter beförderte (71.). Kam noch einmal in der Nachspielzeit zum Abschluss, machte ansonsten aber auch wenig von sich reden - war aber offensiv noch die beste Rothose. Note: 3,5
Chris David (18)
Durfte noch ein paar Minuten ran, lieferte jedoch keine nennenswerten Aktionen. Ohne Note