Am Ende dieser Saison geht es an diesem Samstag (13.30 Uhr) bei den akut abstiegsgefährdeten Sportfreunden Lotte für die Drittliga-Fußballer des FC Würzburger Kickers darum, wieder Fünfter zu werden. Genauso wie ein Jahr zuvor. Bester vom Rest zu sein, von den Teams, die mit einigem Abstand hinter den besten vier Teams der Liga herhechelten, ist also noch ein verbliebenes Ziel für die Rothosen. Vor dem Liga-Abschluss blicken wir einmal auf die Zahlen dieser Saison. Wo gehören die Kickers zur Ligaspitze und wo nicht? Welche Spieler ragen heraus? Die Rekorde der Kickers Saison:
Die längste Einsatzzeit
Kein Kickers-Spieler stand über die volle Distanz auf dem Rasen. Bei allen 37 Partien dabei war Angreifer Dominic Baumann (mit sieben Torvorlagen auch bester Vorarbeiter), allerdings oft nicht über die volle Distanz. Die meisten Einsatzminuten hat - trotz zweier Gelb-Sperren - Kapitän Sebastian Schuppan. 3060 Minuten stand er in dieser Saison auf dem Feld. Den Spitzenplatz wird Schuppan auch am letzten Spieltag niemand mehr streitig machen. Denn der nach Halle abwandernde Patrick Göbel hat als Zweiter in dieser Wertung 2874 Spielminuten absolviert.
Die meisten Einwechslungen
Angreifer Patrick Breitkreuz ist der unangefochtene Einwechsel-König. 17 Mal brachte Trainer Michael Schiele den 27-Jährigen von der Bank. Sein (bislang) einziges Saisontor erzielte Breitkreuz aber, als er beim 3:2 gegen Preußen Münster vom Start weg ran durfte. Auf Platz zwei in dieser Statistik liegt übrigens Enes Küc mit 13 Einwechslungen. Jokertore sind übrigens bei den Rothosen sehr selten nur Caniggia Elva und Dennis Mast trafen nach Einwechslungen jeweils einmal. Zum Vergleich: Alleine Jenas Teilzeitkraft Felix Brügmann gelangen bei 24 Einwechslungen sechs Tore.
Die meisten Auswechslungen
Mittelfeldmann Dave Gnaase musste am häufigsten seinen Platz auf dem Feld vorzeitig räumen. 21 Mal wurde er bei insgesamt 33 Einsätzen ausgewechselt. Womöglich auch, weil Gnaase oft am Rande eines Platzverweises wandelte. 13 Gelbe Karten sind mehr als alle anderen Kickers-Spieler. Ligaweit liegt Gnaase damit freilich auf Rang fünf der Gelbsünder. Meppens Thilo Leugers kassierte sogar 17 Mal eine Verwarnung.
Das schnellste Tor
Frühstarter sind die Kickers nicht. Nur zwei Treffer gelangen den Rothosen in den erste zehn Spielminuten. Das schnellste Kickers-Tor der Saison fiel im letzten Heimspiel gegen Kaiserslautern, als Top-Torschütze Orhan Ademi (elf Saisontreffer) in der achten Minute das 1:0 erzielte. Das frühste Gegentor indes gab's schon am dritten Spieltag bei der 2:3-Niederlage in Aalen. Da traf Ex-Kickers-Akteur Sascha Traut schon in der dritten Minute für die Schwaben.
Die längste Erfolgsserie
Acht Spiele blieben die Kickers zwischen dem vierten und elften Spieltag unbesiegt. Auf Siege gegen Cottbus (3:1), Rostock (4:0), Wehen Wiesbaden (3:1) und Unterhaching (1:0) folgten ein Remis gegen Braunschweig (1:1) ein Sieg gegen Meppen (2:1) und Unentschieden bei 1860 München (1:1) und gegen Großaspach (1:1). Meister Osnabrück blieb indes sogar einmal 15 Partien ungeschlagen.
Die längste Negativserie
Das Ende der längsten Erfolgsserie war gleichzeitig auch der Anfang der längsten Negativserie der Saison. Mit dem Unentschieden bei 1860 München (1:1) und gegen Großaspach (1:1) begann nämlich eine Phase von sieben sieglosen Spielen. Dabei setzte es in Münster (0:1) gegen Halle (1:2), in Karlsruhe (1:2) und gegen Zwickau (0:2) vier Niederlagen am Stück, es folgte noch ein 0:0 in Köln, ehe beim 5:2 gegen Jena endlich wieder ein Dreier gelang.
Der höchste Sieg
Der (bisher) höchste Saisonsieg gelang am fünften Spieltag beim 4:0 in Rostock. Das 5:2 gegen Jena war indes nicht nur der höchste Heimsieg, sondern zusammen mit dem 4:3 in Jena auch das torreichste Kickers-Spiel der Saison.
Der erfolgreichste Spieler
Geht es nach dem Punkteschnitt ist Torhüter Eric Verstappen der erfolgreichste Spieler. 2,25 Zähler holten die Kickers pro Spiel mit ihm im Tor. Ganz hinten in dieser Statistik liegt übrigens auch ein Keeper: Mit Leon Bätge gab es 1,00 Punkte im Schnitt. Lange schien es indes so, als könnten die Kickers in er Dritten Liga ohne Janik Bachmann (1,6 Punkte pro Spiel) nicht gewinnen. Das 2:0 gegen Kaiserslautern am vergangenen Wochenende, bei dem der Mittelfeld-Mann gelbgesperrt fehlte, war der erste Ligasieg, bei dem Bachmann nicht auf dem Feld stand.
Die meisten Zuschauer
24 317 Zuschauer sahen die 1:2-Niederlage der Kickers in Karlsruhe. Es war die Kickers-Rekordkulisse in dieser Saison. Freilich auch, weil die Gastgeber an diesem Tag den Abschied vom alten Wildparkstadion feierten, das seitdem umgebaut wird. Zu Hause war die Flyeralarm Arbna einmal mit 10 003 Zuschauer ausverkauft: beim 2:1-Sieg gegen 1860 München.
Die meisten Tore mit rechts
Wir haben lange gesucht und tatsächlich eine Statistik gefunden, in der die Kickers absolute Ligaspitze sind. Mit dem rechten Fuß war aus dem Spiel heraus tatsächlich kein anderes Drittliga-Team erfolgreicher als die Rothosen. 31 Treffer erzielten die Kickers insgesamt so. Hinzu kommen sieben Treffer mit links, sieben Kopfballtore, drei Elfmetertreffer und zwei Freitoßtore.