Die Würzburger Kickers und den Hamburger SV verbindet ein Kleidungsstück. Beide Klubs werden in ihren Heimatstädten auch Rothosen genannt. Dann ist da noch die Geschichte von Bernd Hollerbach, der nicht nur als Spieler für beide Vereinen kickte, sondern auch als Trainer an Elbe und Main in tätig war. Sportlich aber schienen die Kickers und den einstigen Bundesliga-Dino lange Jahre Welten zu trennen. An ein Ligaspiel der beiden Rothosen-Klubs war bis vor Kurzem nicht zu denken.
Und trotzdem: eine Premiere ist das Zweitliga-Aufeinandertreffen im Hamburger Volksparkstadion am Samstag (13 Uhr) nicht. Beide Klubs standen sich in der Vergangenheit schon zwei Mal in Freundschaftsspielen gegenüber, hat Kickers-Archivar Rainer Adam herausgefunden. Und die Bilanz aus beiden Partien ist ausgeglichen. Die erste Partie am 8. September 1924 verloren die Kickers gegen die Hanseaten, die ein Jahr zuvor zum ersten Mal deutscher Meister geworden waren, mit 1:5. Am 2. Juni 1930 kam der HSV, der 1928 den zweiten seiner bis heute sechs deutschen Meistertitel errungen hatte, ein weiteres Mal zu einem Gastspiel an die Randersackerer Straße in Würzburg. Diesmal behielten tatsächlich die Kickers, die Oberhand. Nach einem 0:3-Rückstand, gewannen die Würzburger damals noch mit 5:3.