Als Schiedsrichter Marcel Geuß abgepfiffen hatte, stand Daniel Bufe mit durchnässtem Trikot und leuchtenden Augen auf dem Rasen. Der 33-Jährige, der seit über einem Jahrzehnt der Toptorjäger beim FC Leinach ist, war auch beim 2:2 (1:1) im Relegations-Hinspiel zur Fußball-Bezirksliga gegen den FC Südring Aschaffenburg der Hauptdarsteller gewesen. Beide Treffer erzielte Bufe für sein Team.
Allerdings, wenn die Leinacher am Freitag im Rückspiel in Aschaffenburg scheitern, wäre das 2:2 gegen Südring Bufes letztes Heimspiel für die Blau-Weißen gewesen. Denn in der neuen Saison wechselt er als Spielertrainer zurück zu seinem Heimatverein FV Bergrothenfels/Hafenlohr in die A-Klasse.
Angetan von der Atmosphäre
"Das soll's noch nicht gewesen sein", verkündete Bufe und war sich ganz sicher, dass er und seine Leinacher die zweite Relegationsrunde in der kommenden Woche erreichen und er noch einmal auf "seinem" FC-Sportgelände auflaufen kann. "Es war schön, einmal wieder vor so einer Kulisse zu spielen", so der 33-Jährige, der in Leinach schon sportlich andere Zeiten erlebt hat, als der FC noch in der Landesliga spielte.
Bufe hatte sein Team in der 13. Minute nach Zuspiel von Kevin Klisch in Führung gebracht. Doch Südring stellte das spielerisch bessere Team, die Aschaffenburger kamen durch Stefan Pajic zum 1:1 (19.). Und nach 80 Minuten brachte Gäste-Kapitän Dorde Petrovic den Zweiten der Kreisliga Aschaffenburg in Führung.
Doch Daniel Bufe hatte eben noch nicht genug. Zunächst spritzte er in einen Rückpass, umspielte Keeper Ivan Vrdoljak und schob zum 2:2 ein (83.). Zweimal war er sogar dem Siegtor nahe. Doch als er frei vor Vrdoljak auftauchte, nahm der Südring-Keeper außerhalb des Strafraums zu Hilfe. Der Schlussmann verhinderte zwar so das 3:2, handelte sich so aber die Rote Karte (87.) und eine Sperre fürs Rückspiel ein. In der Nachspielzeit köpfte Bufe dann nur Zentimeter am Tor vorbei. Der dritte Treffer sollte dem Zweiten der Kreisliga Würzburg 2 an diesem Dienstagabend nicht mehr gelingen.
Glückwünsche für Daniel Bufe
"Südring war fußballerisch ein ganz starke Mannschaft. Aber die haben gemerkt, dass eine Mannschaft da ist, die sich wehrt. Wir werden sie auch am Freitag von Anfang an beschäftigen", erklärte Leinachs Trainer Karsten Geißner. Und auch er hatte ein ähnliches Leuchten in seinen Augen wie sein Stürmer Daniel Bufe.