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FUSSBALL: 3. LIGA
„Da werden brutale Emotionen im Stadion sein“
20181222FSWUEOSN022       -  Besondere Gefühle verbindet Kickers-Kapitän Sebastian Schuppan mit Energie Cottbus: Er stammt aus der Region, reifte in Cottbus zum Profi heran, stieg 2006 als 19-Jähriger mit Energie in die erste Liga auf.
Foto: Frank Scheuring (foto2press) | Besondere Gefühle verbindet Kickers-Kapitän Sebastian Schuppan mit Energie Cottbus: Er stammt aus der Region, reifte in Cottbus zum Profi heran, stieg 2006 als 19-Jähriger mit Energie in die erste Liga auf.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 25.08.2022 14:23 Uhr

Mit zwei Siegen im Rücken fällt den Würzburger Kickers die Reise in den tiefen Osten deutlich leichter. Dass die Rothosen an diesem Samstag (14 Uhr) im Stadion der Freundschaft beim Drittligaspiel bei Energie Cottbus nicht unbedingt eine freundschaftliche Stimmung erwartet, davon geht Kickers-Coach Michael Schiele ohnehin aus: „Da werden brutale Emotionen im Stadion sein“, sagt er. Er erwartet also eine hitzige Atmosphäre. Wir verraten, was vor dem Gastspiel in der Lausitz beim am östlichsten beheimateten Drittligisten dieser Saison noch alles wissenswert ist.

  • Liveticker: Anpfiff um 14 Uhr

Drei Ex-Cottbuser im Kickers-Team

Besondere Gefühle verbindet Kickers-Kapitän Sebastian Schuppan mit dem Ex-Erstligisten aus dem südlichen Brandenburg. Schuppan stammt aus der Region, reifte in Cottbus zum Profi heran, stieg 2006 als 19-Jähriger mit Energie in die erste Liga auf. Ganz andere Emotionen verbinden indes Fabio Kaufmann und Patrick Breitkreuz mit dem Klub, der für einige Jahre die Nummer eins im Fußball-Osten war. Als die Kickers nämlich 2016 zum letzten Mal im Stadion der Freundschaft zu Gast waren und 2:1 siegten, standen beide noch auf der anderen Seite. Zum Einsatz kam damals übringens nur Kaufmann, über 90 Minuten als Rechtsverteidiger. Am Ende der Saison stieg Cottbus in die Regionalliga ab. Und Breitkreuz zog sich im letzten Saisonspiel einen Kreuzbandriss zu, der Beginn einer langen Leidenszeit. Danach verließen beide die Lausitz. Am Samstag kehren sie erstmals auf den Rasen im Stadion der Freundschaft zurück.

Debütantenball beim Gegner

Energie Cottbus preist die Partie gegen die Kickers auf seiner Internetseite als „Debütantenball“ an. Der Grund: Gleich vier Neuzugänge kamen in den letzten Januartagen und stehen vor ihrem ersten Einsatz im neuen Trikot. Robert Müller (KFC Uerdingen) ist mit 297 Drittliga-Partien der Akteur mit den viertmeisten Einsätzen in dieser Spielklasse überhaupt. Daniel Bohl (Hallescher FC) war einst über Jahre Spielführer bei der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 in der Dritten Liga, Luke Hemmerich (Erzgebirge Aue) verfügt als 20-Jähriger bereits über Zweitliga-Erfahrung, und Jurgen Gjasula (Viktoria Berlin) verkörpert mit 191 Zweitliga-Partien und über 100 Erstliga-Einsätzen in der Schweiz, Bulgarien und Deutschland ohnehin Erfahrung pur. Mit der Cottbuser Erstliga-Legende Dimitar Rangelov, der während der Vorrunde nachverpflichtet wurden, steht noch ein weiterer Bundesliga-erfahrener Akteur im Cottbuser Kader, der beim 3:1-Sieg der Kickers in der Vorrunde noch nicht dabei war.

Gjasulas Insiderwissen

Mit Jurgen Gjasula kennt einer der Cottbuser Neuzugänge die Kickers besonders gut. Der 33-Jährige war zu Saisonbeginn über Wochen in Würzburg als Trainingsgast dabei, ehe er zum inzwischen in finanzielle Turbulenzen geratenen Regionalligisten Viktoria Berlin wechselte. Hat Gjasula dabei vielleicht Insiderwissen gewonnen, das den Lausitzen nun nützlich werden könnte? Kickers-Coach Michael Schiele glaubt das nicht: „Beim Standardtraining war er ohnehin nicht dabei, und wir haben uns seit Herbst ja auch ein bisschen verändert.“

Wollitz traut Kickers Aufholjagd zu

„Das ist eine Mannschaft, die irgendwie das Außergewöhnliche interpretiert und verkörpert. Wenn man gesehen hat, wie sie das zuletzt in Uerdingen gemacht haben, dann aber auch Schwankungen in den Leistungen unterliegen“, sagt Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz über die Kickers. Den Gegner vor der Partie zu loben, das gehört zum Geschäft. Und Wollitz ist erfahren genug, dass man ihm durchaus eine Absicht unterstellen kann, wenn er die Würzburger noch immer als Kandidaten für einen der vordersten Plätze der Liga nennt: „Mit 30 Punkten, da kann man mit einer Serie vielleicht auch noch mal oben angreifen“, sagt er über die Lage der Kickers: „Dass da gute Spieler auf der anderen Seite sind, ich glaube das brauchen wir nicht jede Woche erwähnen, und das gilt dann natürlich auch für Würzburg.“

Schiele hat viel Auswahl

Mit Hendrik Hansen (Schlüsselbeinbruch) wird nur ein Akteur den Kickers in der Lausitz ganz sicher fehlen. Ob Dennis Mast nach einem Zusammenprall im Training im Kader steht, ist noch fraglich. Ansonsten aber stehen Schiele alle Akteure zur Verfügung. Um seine Aufstellung macht der Coach denn auch ein Geheimnis. Auf die Frage, ob es Gründe gäbe, die Startelf vom 2:1 gegen Aalen zu verändern, antwortete er: „Eventuell ja, eventuell nein.“

 
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