Die Nachricht erreichte die Zweitliga-Fußballer Würzburger Kickers auf dem Weg nach Österreich. Im Kader des FSV Mainz 05 gibt es einen Covod-19-Fall. Bei jenem Erstligisten also gegen den der FWK am vergangenen Samstag das zweite Testspiel seiner Vorbereitung absolvierte. Ein untrügliches Zeichen: Auch während des siebentägigen Trainingscamps in Waidring in Tirol bleibt das Thema Coronavirus also ein stetiger Begleiter.
Keine! Bei den Kickers geht man davon aus, dass für die Würzburger Akteure keinerlei Gefahr bestand. Die Mainzer sagten zwar ihr für den Mittwoch geplantes Testspiel gegen den VfB Stuttgart ab, bestritten aber ein internes Match und trainierten weiter. Die restlichen Tests seien alle negativ gewesen, teilte der Erstligist mit. Der betroffene Akteur sei isoliert worden. Auch die Rothosen sind vor dem Trainingslager Noch getestet worden. Alle Ergebnisse waren negativ.
Grundsätzlich sind die Bedingungen ähnlich wie in der Heimat. Das Team bleibt weitgehend abgeschottet unter sich. Trainiert wird im Waldstadion Waidring. Einer ruhig gelegenen Sportanlagen am Ortsrand. Quartier bezogen hat der Rothosen-Tross im Kuhotel, einem Vier-Sterne-Haus im 2000-Einwohner-Ort ganz in der Nähe der Landesgrenze von Tirol zu Salzburg.
Ja. Am Mittwoch gaben die Kickers bekannt, dass sie im Rahmen des Trainingslagers zwei Partien bestreiten. Bereits an diesem Donnerstag geht es auf der Sportanlage in Waidring gegen den österreichischen Zweitligisten SV Horn, der am letzten Freitag in einem Test mit 0:2 gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund verlor. Höhepunkt der Tage in Tirol könnte dann die Partie am Montag werden. Dann geht es in Kematen bei Innsbruck gegen den FC Schalke 04. Der Bundesligist bezieht am Freitag sein Quartier in Längenfeld im Ötztal. Für die Partie gegen die Knappen sind insgesamt 730 Zuschauer zugelassen. Die Anstoßzeit ist noch offen.
Nein, bislang nicht. Auch wenn die Personalplanungen noch nicht abgeschlossen sind, ist kein Spieler zur Probe mit im Traininingslager dabei Gerade im defensiven Mittelfeld herrscht bei den Kickers noch Handlungsbedarf, dem widerspricht auch Trainer Michael Schiele nicht. Derzeit ist aber Platz für einige Nachwuchskicker. Nico Purtscher als vierter Torhüter sowie die U-19-Akteure Niklas Schorries, Aivin Emini und Safak Özfidaner sind mit nach Tirol gereist und dürfen mit dem Profiteam Erfahrungen sammeln.
Luke Hemmerich (Infekt) und Niklas Hoffmann (Rückenverletzung) sind nicht in Waidring dabei, sondern kurieren sich weiterhin in Würzburg aus. Während bei Rechtsverteidiger Hemmerich die Hoffnung besteht, dass er In den kommenden Tagen nachreisen kann, sieht es bei Hoffmann weiterhin nach einer längeren Zwangspause aus. Mit ihm plant Kickers-Trainer Schiele nicht. Ansonsten ist der Kader komplett.
Noch ist ungeklärt, wer Nachfolger von Sebastian Schuppan als Spielführer der Kickers. Und auch in Österreich will sich Schiele, der den Kapitän bestimmen wird, noch nicht festlegen. „Es kann sich personell ja auch noch etwas tun“, gibt er zu Bedenken. Gleichwohl will er in den kommenden Tagen ganz genau hinschauen, welche Akteure sich als mögliche Führungsspieler hervortun. Fest steht nach Schuppans Karriereende und dem Fortgang von Topscorer Fabio Kaufmann nach Braunschweig braucht es eine neue Hierarchie. Die zu schaffen wird eine Aufgabe für den Kickers-Coach in den nächsten Tagen sein.
