Die besten Florett-Fechterinnen und -Fechter Deutschlands treffen sich traditionell jedes Jahr im Fechtzentrum Tauberbischofsheim, um die deutschen Meister zu küren. An diesem Wochenende ist es wieder so weit. Am Samstag (14 Uhr) werden die Einzeltitel bei Frauen und Männern vergeben, am Sonntag (14 Uhr) stehen die Finals in den beiden Mannschaftswettbewerben an. Gastgeber FC Tauberbischofsheim hat im Vorfeld der Heim-WM im Juli in Leipzig mit Carolin Golubytskyi und der Frauen-Mannschaft zwei Titelverteidiger auf der Planche. Bei den Männern will Peter Joppich (Koblenz) seinen achten Einzeltitel holen, in der Mannschaft hatte sich vergangenes Jahr die TSG Weinheim gegen den favorisierten OFC Bonn durchgesetzt.

Golubytskyi, derzeit die einzige deutsche Florettfechterin von internationalem Rang, hatte sich bei den Olympischen Spielen in Rio im ersten Gefecht schwer am Knie verletzt. Fast vier Monate lang musste die Tauberbischofsheimerin pausieren und konnte ins Training für die neue Saison erst mit Verspätung einsteigen. Das Weltcup-Turnier im kalifornischen Long Beach am letzten Wochenende war erst ihr zweiter Start 2017. Golubytskyi unterlag nach zwei Siegen in der Hauptrunde im Achtelfinale der Russin Marta Martyanova mit 9:15.

Neben der WM-Zweiten von 2013 hatten sich zudem die beiden Tauberbischofsheimerinnen Leonie Ebert und Anne Sauer für das Tableau der besten 64 qualifiziert. Die aus Würzburg kommende Ebert, die als größtes deutsches Talent gilt, schied im zweiten Gefecht gegen die spätere Gesamtsiegerin Lee Kiefer (USA) mit 4:15 aus. Sauer verlor ihr erstes Gefecht gegen die Italienerin Camilla Mancini mit 13:15.

Die deutschen Florett-Männer konnten in Long Beach nicht in die Vergabe der Podiumsplätze eingreifen. Joppich musste sich überraschend in seinem ersten Kampf geschlagen geben, Olympiasieger Benjamin Kleibrink fehlte wegen einer Kapselverletzung an der Hand. Ob er in Tauberbischofsheim dabei sein kann, ist fraglich.