Keine Punkte in Niedersachsen: Die Würzburger Kickers versuchen bei der Eintracht Braunschweig viel, schaffen aber nichts und verlieren mit 0:1 (0:0). Entscheidend für die Niederlage ist ein Patzer von Torhüter Hendrik Bonmann. Die Einzelkritik.
Hendrik Bonmann (Rückennummer 1)
Hängen bleibt aus dieser Partie vor allem eine Szene: Der Pass des Torhüters auf Waidner, den Nikolaou erahnte, der zum Gegentor führte, und der so hätte nie gespielt werden dürfen. Abgesehen von diesem kapitalen Fehler parierte der Keeper zwar mehrmals gut (37., 40., 91.), fiel aber auch durch ungenaue Zuspiele und verkorkste Abschläge auf. Note: 5
Leon Schneider (5)
Kam nach seiner Gelbsperre sofort zurück in die Startelf und nahm seine gewohnte Position als Rechtsverteidiger ein. Dort erledigte die Kölner Leihgabe seine Aufgaben zufriedenstellend und hätte fast einen eigenen Treffer bejubeln dürfen, zielte aber nicht genau genug (69.). Note: 3
Lars Dietz (4)
Führte zwar weniger enge Duelle als sein Nebenmann Kraulich, machte insgesamt gesehen aber ebenfalls das, was er machen soll. Sorgte für Struktur im Abwehrverbund und war auch der Grund, weshalb Braunschweig kaum zu nennenswerten Chancen kam. Note: 3
Tobias Kraulich (6)
Machte ein ordentliches Spiel. Behielt in beinahe allen von ihm geführten Zweikämpfen die Oberhand und strahlte dadurch enorme Ruhe aus. In der 69. Minute hatte er Pech, dass sein Kopfball nach einem Eckstoß nicht platziert genug und somit kein Problem für den Braunschweiger Torhüter Fejzic war. Note: 3
Peter Kurzweg (16)
Kurbelte das Spiel auf seiner linken Abwehrseite immer wieder an, hatte in seinen Aktionen trotz großen Aufwands aber nicht das nötige Quäntchen Glück. In der Defensive fällt das Fazit etwas weniger gut aus: Denn wenn Braunschweig gefährlich vor das Würzburger Tor kam, geschah das meistens über seine Seite. Note: 4
Christian Strohdiek (32)
Rückte gegen Braunschweig aus der Innenverteidigung heraus und reihte sich neben Waidner im defensiven Mittelfeld ein. Führte mehrere gute Zweikämpfe, ließ allerdings auch sein Tempodefizit erkennen: Verlor in der 40. Minute den Ball und kam nicht hinterher, Bonmann half jedoch aus. Nach 65 Minuten musste der gelernte Abwehrspieler für Pourié runter, unterm Strich war die Leistung auf für ihn ungewohnter Position ausreichend. Note: 4
Dennis Waidner (2)
Spielte erneut nicht auf der rechten Außenbahn, sondern im defensiven Mittelfeld - und machte seine Aufgabe dort ordentlich. Zwar stand der Ex-Münchner vor dem Gegentor im Mittelpunkt, anzukreiden ist ihm die Aktion jedoch nicht. Erkämpfte sich mehrmals in wichtigen Situationen den Ball und lief viele Lücken zu. Note: 3
Moritz Heinrich (21)
Stand erstmals seit Mitte Januar beim SC Verl wieder in der Startelf - und das erste Mal überhaupt unter Santelli auf dem Rasen. Konnte durch sein Spiel keine wirklichen Argumente für weitere Einsätze sammeln. Führte zwar erfolgreich einige Zweikämpfe in der eigenen Hälfte, fiel ansonsten aber durch Fehlpässe (11., 13., 36.), ungenaue Zuspiele (62.) oder unnötige Fouls auf (59.). Note: 4,5
Marvin Stefaniak (34)
Startete im offensiven Mittelfeld, ordnete sich in der Schlussphase dann eine Reihe weiter hinten ein. Versuchte immer wieder, das Würzburger Offensivspiel anzukurbeln und fungierte dabei als Schaltzentrale. Probierte vieles, traf allerdings auch falsche Entscheidungen, wie in der 52. Minute: Da setzte der Winterneuzugang zu einem schönen Solo an, verpasste es aber, den freien Sané anzuspielen und verlor den Ball. Kraulich bügelte diesen Fehler nach dem Braunschweiger Konter dann hinten wieder aus. Note: 3
Robert Herrmann (38)
Hatte etliche Aktionen, allerdings nie die entscheidenden Einfälle. Sowohl aus dem Spiel heraus als auch bei ruhenden Bällen war der 28-Jährige meistens beteiligt. Hatte in der 49. Minute Glück, dass sein Querschläger in den eigenen Strafraum keine Konsequenzen hatte. Unterm Strich eine bemühte, aber glücklose Leistung des Flügelspielers. Note: 3,5
Saliou Sané (11)
Dass der Angreifer mit dem Schlusspfiff erschöpft zu Boden sank, kam nicht von ungefähr. Der 29-Jährige ackerte, eroberte Bälle und holte Eckstoß um Eckstoß heraus. Einzig klare Torchancen hatte der Stürmer nicht. In Sachen Engagement kann man ihm aber überhaupt nichts vorwerfen. Note: 3
Marvin Pourié (9)
Wurde nach einer guten Stunde für Strohdiek eingewechselt und reihte sich neben Sané als zweite Spitze ein. Wurde zwei Mal per Kopf gefährlich: Beim ersten Versuch musste sich Fejzic strecken und den Ball über die Latte lenken (74.), der zweite Kopfball flog rechts am Braunschweiger Tor vorbei. Ohne Note
Maximilian Breunig (10)
Ersetzte zehn Minuten vor Spielende Waidner und rückte ins zentrale offensive Mittelfeld. Sein Arbeitsnachweis: ein Ballverlust und ein relativ harmloser Flachschuss, den Fejzic sicher hielt. Ohne Note
Niklas Hoffmann (3)
Kam wenige Minuten vor dem Schlusspfiff für Peter Kurzweg, um durch seine Körpergröße bei hohen Bällen mitzumischen. Hatte aber keine nennenswerte Szene mehr. Ohne Note