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POOL BILLARD
„Billard macht süchtig“
Können sich ein Leben ohne Billard nicht vorstellen: (von links) Marcus Seeburger, Sebastian Möldner, Peter Hilpert, Florian Erlenbusch, Hendrik Franke, Philipp Spiegel, Nicolas Kalantzakis, Alexander Wolf und Thomas Kröhnert vom Pool Billard Club Würzburg/KT.
Foto: HMB Media/Volker Danzer | Können sich ein Leben ohne Billard nicht vorstellen: (von links) Marcus Seeburger, Sebastian Möldner, Peter Hilpert, Florian Erlenbusch, Hendrik Franke, Philipp Spiegel, Nicolas Kalantzakis, Alexander Wolf und Thomas ...
Susanne Bergmann
 |  aktualisiert: 27.04.2023 03:13 Uhr

„Ihr müsst den Arm ungefähr zu 90 Grad anwinkeln. Und dann ganz ruhig die Kugel stoßen. Keine hektischen Bewegungen. Wir nennen das den Roboter“, erklärt Hendrik Franke vom Pool Billard Club Würzburg/KT lachend einer Gruppe Männer, die zum Probetraining im Breaker's Inn in Würzburg vorbeigekommen ist. „Sie sind schon das zweite Mal hier und machen echt Fortschritte. Bisher haben sie immer in der Kneipe gespielt, jetzt wollen sie die richtigen Techniken lernen. Dreimal Probetraining ist kostenlos“, sagt Franke. Durch dieses Angebot will der junge Verein, der vor etwa zehn Jahren in Kitzingen als PBC Kitzingen gegründet worden ist, neue Mitglieder gewinnen.

„Zuerst war es nur eine Art Vereinigung von Leuten, die gerne Billard spielen. Sie wollten aber dann mal in richtigen Ligen antreten und haben offiziell einen Verein angemeldet“, erklärt der erste Vorsitzende Sebastian Möldner. Der Verein hat seine Wurzeln also in Kitzingen, ist dann aber irgendwann ins Breaker's Inn nach Würzburg umgezogen. „Aber wir haben das KT für Kitzingen noch in unserem Namen. Es ist praktisch ein Relikt aus der Gründungszeit“, so Möldner.

„Jetzt gerade sind wir auf dem Weg, ein richtiger Verein zu werden. Mit Nachwuchsarbeit, Werbung und allem Drum und Dran“, sagt Möldner freudig und deutet dabei auf Franke, der neben dem Probe- auch das Jugendtraining leitet. Dieser ist mächtig stolz auf seine Neuzugänge und bemüht sich, im Training seinen Schützlingen etwas beizubringen – ihnen aber auch den Spaß am Spiel zu lassen. So dürfen sie zuerst frei spielen, bevor sie durch Übungen die richtige Technik lernen.

Die Kugel „springen lassen“

Auch die alten Hasen lernen ständig etwas dazu. Etwa, wie man die Kugel „springen“ lässt. Das kann Franke selbst noch nicht, holt aber gleich einen Teamkollegen, der den Trick zeigt, bei dem man den Queue so schräg hält, dass man die weiße Kugel sozusagen aushebelt und sie durch den Drall in die Luft springt. Sie kann so eine Kugel überspringen, die dahinter treffen und erfolgreich ins Loch schubsen.

Inzwischen trägt die Arbeit des Vereins schon erste Früchte: Der PBC Würzburg/KT vergrößert sich stetig. „Wir hatten vergangenes Jahr 25 Mitglieder, jetzt 32. Ich weiß, das klingt wenig, aber prozentual ist das eine riesen Steigerung“, sagt Möldner und lacht. Derzeit haben die Würzburger vier Teams gemeldet: Die erste Mannschaft spielt in der Verbandsliga, die zweite und dritte treten in der Bezirksliga an und die vierte spielt in der Kreisklasse. In der nächsten Saison wollen sie dann eine fünfte Mannschaft melden.

Gespielt werden bei jeder Begegnung vier verschiedene Spiele – jeweils zwei Mal. „So eine Partie kann schon bis zu sechs Stunden dauern. Aber dafür haben wir nur eine Begegnung pro Monat. Wenn die Gegner aus der Nähe kommen, ist es nicht so schlimm. Manchmal spielen wir aber auch gegen Mannschaften hinter Nürnberg, dann kommt's einem schon mal lang vor“, sagt Franke.

24 Stunden für Sieg gekämpft

Sechs Stunden für eine Partie sind aber gar nichts im Gegensatz dazu, wie lange Möldner bei einem Amateurturnier – bei dem es um die Teilnahme an den Amateurmeisterschaften in Las Vegas ging – mit drei Vereinskollegen um den Sieg kämpfen musste: 24 Stunden lang haben sie gebraucht, bis alle Gegner ausgeschaltet waren und sie als Sieger feststanden. „Das war echt ein harter Kampf. Wir haben die ganze Nacht durchgespielt. Aber es hat sich gelohnt. Im Mai geht's für zwei Wochen nach Vegas“, sagt Möldner.

„Das klingt, als wären wir nicht ganz normal, wenn wir die ganze Nacht durchspielen. Aber Billard macht süchtig. Es kribbelt in den Fingern, wenn man eine Weile nicht mehr gespielt hat“, so Thomas Kröhnert, der zweite Vorsitzende.

Der PBC Würzburg

Der Pool Billard Club Würzburg/KT trainiert jeden Freitag von 19.30 bis 21 Uhr im Dart- und Billardlokal Breaker's Inn. Weitere Infos zum Verein gibt es unter www.billard-wuerzburg.de.
 
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