
Nur noch vier Punkte Vorsprung auf Platz 16 im Rücken und den Tabellenführer vor der Brust. Es wäre für den FC Würzburger Kickers mal an der Zeit für einen Coup – zum Beispiel an diesem Freitag (18.30 Uhr, Flyeralarm Arena) gegen Hannover 96. Vielleicht klappt es mit dem ersten Rückrundensieg gerade dann, wenn keiner damit rechnet. Wenn nicht, dürfte der Druck vor dem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli am Ostersonntag noch zunehmen. Trainer Bernd Hollerbach zeigte sich beim Pressetermin am Mittwoch aber bemerkenswert entspannt.
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Womöglich war es ja die Vorfreude auf das Wiedersehen mit André Breitenreiter, das Hollerbachs Laune nach dem 1:1 in Karlsruhe schnell aufhellte. Mit Hannovers neuem Trainer spielte Hollerbach einst beim HSV zusammen. „Auf Holler konnte man sich immer verlassen“, erinnert sich Breitenreiter an die gemeinsame Zeit, als Hollerbach im HSV-Team den Bodyguard gab: „Wenn mich einer getreten hat, musste ich ihm nur ein Zeichen geben. Bernd hat die Sache dann geregelt.“
Breitenreiter hat den Weg der Kickers intensiv verfolgt, auch weil er mit Ex-Kapitän Amir Shapourzadeh befreundet ist. Wirklich überraschen können die Kickers den 96-Coach wahrscheinlich nicht. Verändern muss Hollerbach seine Startelf nach dem Karlsruhe-Spiel aber in jedem Fall. Rico Benatelli ist nach Gelb-Rot gesperrt. Drei von sechs Rückrundentoren hat der zukünftige Dresdner erzielt. Wer wohl in seine Rolle schlüpfen könnte? Tobias Schröck scheint auszuscheiden. Der Oberbayer laboriert noch immer an der beim Gastspiel bei 1860 München erlittenen Muskelverletzung.
Hollerbach hatte in Karlsruhe und Bielefeld die Außenbahnen mit Patrick Weihrauch (rechts) und Nejmeddin Daghfous beziehungsweise Valdet Rama (links) offensiv besetzt. Gegen die Hannoveraner dürften die Außenspieler häufiger in einer defensiveren Rolle gefragt sein. Womöglich ist dies auch ein Grund, zur Vierer-Abwehrkette zurückzukehren, zumal Kapitän Sebastian Neumann nach seiner Gehirnerschütterung aus dem Bielefeld-Spiel schon wieder mit dem Team trainiert hat.
"Sportdirektor? Ach, der bin ich ja selbst!"
Bei allen Planspielen – eines muss Hollerbach nicht fürchten: die Entlassung. Nach der Freistellung seines Karlsruher Kollegen Mirko Slomka sagte er mit Blick auf die eigene Person lachend: „Da muss man mal den Sportdirektor fragen. Ach, der bin ich ja selbst!“
Am Donnerstag-Nachmittag gab es noch rund 200 Restkarten. Der Vorverkauf (www.fwk.de) läuft auch noch am Spieltag. Sollten noch Tickets übrig sein, öffnet die Tageskasse um 16.30 Uhr.