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Handball: Bayernliga Frauen
Bergtheims Kolibris flattern zum Derby-Sieg
Von unserem Redaktionsmitglied Fabian Frühwirth
 |  aktualisiert: 07.09.2017 22:08 Uhr

Handball

Bayernliga Frauen

HSG Fichtelgebirge – HaSpo Bayreuth 25:18  
HG Zirndorf – SG Garitz/Nüdlingen 32:26  
TSV Ottobeuren – SG Kissing/Friedberg 23:29  
HSV Bergtheim – TV Etwashausen 27:25  

1. (1.) HCD Gröbenzell 13 11 1 1 353 : 289 23 : 3  
2. (2.) 1. FC Nürnberg 13 9   4 353 : 291 18 : 8  
3. (5.) HSV Bergtheim 14 9   5 378 : 327 18 : 10  
4. (3.) HSG Fichtelgebirge 14 9   5 374 : 348 18 : 10  
5. (8.) HG Zirndorf 14 8   6 389 : 372 16 : 12  
6. (6.) TS Herzogenaurach 14 8   6 345 : 298 16 : 12  
7. (4.) TV Etwashausen 14 8   6 375 : 324 16 : 12  
8. (7.) HaSpo Bayreuth 14 7 1 6 341 : 320 15 : 13  
9. (9.) SG Kissing/Friedberg 14 7   7 376 : 382 14 : 14  
10. (10.) SG Garitz/Nüdlingen 14 5   9 343 : 371 10 : 18  
11. (11.) TSV Ottobeuren 14 4   10 303 : 383 8 : 20  
12. (12.) HC Sulzbach-Rosenberg 13 2   11 289 : 420 4 : 22  
13. (13.) SV-DJK Taufkirchen 13 1   12 267 : 361 2 : 24  

HSV Bergtheim – TV Etwashausen 27:25 (10:13)

Das Rote Kreuz lädt zwar erst am kommenden Freitag in die Bergtheimer Willi-Sauer-Halle zum Blutspenden ein, doch es hatte den Anschein, als wäre den HSV-Handballerinnen bereits am Samstagabend in die Venen gestochen worden. Es wirkte blutleer, was die Gastgeber im Derby gegen Etwashausen boten, Trainerin Sissi Kreisel wähnte sich zur Halbzeit gar in einem „Schlafwagen“. Dabei hatten sie sich doch so viel vorgenommen, die im Hinspiel in Kitzingen bezogene Tracht Prügel wollten die Gastgeberinnen so nicht stehen lassen – und dann das. „Wir haben in der ersten Hälfte alles richtig gemacht“, freute sich TV-Trainerin Ela Flohr, deren Team zeitweise mit bis zu sechs Treffern (9:3/12.) vorne lag. Was freilich auch der Tatsache geschuldet war, dass Torfrau Daniela Braun einen Sahnetag erwischt hatte: Insgesamt wies die Statistik des Etwashäuser Rückhalts am Ende 30 (!) Paraden aus. „Über ihre Leistung brauchen wir nicht zu reden, die war sensationell“, sagte Flohr, nur gereicht hat es eben nicht, „weil wir nach der Pause stark abgebaut haben.“

Fotoserie
Und weil am kommenden Wochenende nicht nur Blutspende ist in Bergtheim, sondern auch die fünfte Jahreszeit mit dem ersten Helau in der Willi-Sauer-Halle eingeläutet wird, herrschte nach einem durchwachsenen, hauptsächlich von der Spannung lebenden Derby im Lager der Einheimischen Party-Laune. Versöhnlich, ja fast überschwänglich stimmte der Fan-Chor ein in das, was aus den Lautsprechern knarzte: „Ein Tag, so wunderschön wie heute.“

Für Bergtheims Trainerin Sissi Kreisel, die ihren weiter krankheitsbedingt abwesenden Gatten Wolfgang vertrat, war es alles andere als schön: „In so einem Derby muss man brennen und nicht flattern wie ein Kolibri.“ Zu viel Motivation gepaart mit der Angst, erneut den Kürzeren zu ziehen, wurde mit einem Drei-Tore-Rückstand zur Pause noch beinahe gnädig sanktioniert. „Wir hätten angesichts des großen Leistungsunterschieds deutlicher führen müssen“, gab Flohr zu Protokoll: „Letztlich aber haben wir kräftemäßig abgebaut.“ Und Bergtheim fand den Zugang zum Spiel über die kämpferische Komponente: Lisa Lichtlein stellte die Weichen mit zwei wichtigen Treffern in Serie am Ende auf Sieg, nachdem Bergtheim in der 39. Minuten den Rückstand wettgemacht hatte (16:16). „Ab da haben wir kapiert, worum es geht. Wir hatten dann auf alles die richtige Antwort“, meinte Sissi Kreisel, die ihrem Mann am Abend auf der Couch im Wohnzimmer von den Derby-Strapazen erzählte und dabei mit einem vielsagenden Satz begann: „Wenn ich ein Mann wäre, würde ich mich jetzt ins Eck setzen und erst einmal fünf Bier trinken.“

Die Statistik des Spiels

HSV Bergtheim – TV Etwashausen 27:25 (10:13)

Bergtheim: Tucher, Schulmeyer – Amthor 1, Brezina 7/4, Hämmerlein 6/1, Lichtlein 6, Pfennig, Riedel 2, Roth 4, Vinke 1, Thoben.
Etwashausen: Braun, Melanie Meyer, Suciu 2, A. Renner 2, Muther, Julia Meyer 2, Knorz 7/2, Melanie „Melle“ Meyer 6/1, Ullrich, Strassberger 4, I. Renner 2, Arlt.
Spielfilm: 2:3 (5.), 3:7 (11.), 3:9 (12.), 8:12 (24.), 10:12 (27.), 10:13 (30.), 16:16 (39.), 17:16 (41.), 20:21 (50.), 23:21 (52.), 23:23 (54.), 26:24 (59.), 27:25 (60.). Zeitstrafen: 4/4 Minuten. Siebenmeter: 5/6:3:6. Schiedsrichter: E. Mahler/B. Mahler (Volkach). Zuschauer: 300.

 
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