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Handball: Bayernliga
Bergtheims Handballerinnen starten mit einem neuen Trainer
Harun Tucovic trainiert die Frauen des HSV Bergtheim in der Handball-Bayernliga. Ihr Ziel ist es, die Vorrunde auf den ersten drei Plätzen zu beenden und sich für die Aufstiegsrunde zur Dritten Liga zu qualifizieren.
Foto: Hopf | Harun Tucovic trainiert die Frauen des HSV Bergtheim in der Handball-Bayernliga. Ihr Ziel ist es, die Vorrunde auf den ersten drei Plätzen zu beenden und sich für die Aufstiegsrunde zur Dritten Liga zu qualifizieren.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 23:23 Uhr

Die Bayernliga-Frauen des HSV Bergtheim (5. Platz/6:2 Punkte) läuten nach ihrer elfwöchigen Wettkampfpause an diesem Samstag (18 Uhr) den noch langen Restsaison-Fahrplan ein: in heimischer Halle und mit einem neuen Trainer.

Wie der Verein in dieser Woche bekannt gegeben hat, steht Harun Tucovic gegen HaSpo Bayreuth (8./0:12) erstmals an der Seitenlinie. "Harun ist schon länger unser Wunschkandidat. Im November hat er uns zugesagt", sagt Bergtheims Sportleiter Stephan Dinkel, der diese Rolle zuvor übergangsweise ausgeübt hat.

Der Zeitpunkt des Wechsels sei wegen der Rundenunterbrechung sehr gut gewesen: "Es durfte ja weiter trainiert werden. So konnten sich Mannschaft und Coach seit Anfang Dezember über mehrere Wochen hinweg in Ruhe kennenlernen. Sie haben richtig Gas gegeben", weiß Dinkel.

Tucovics Söhne spielen höherklassig Handball und Basketball

Tucovic fungierte von 2013 bis 2015 als Trainer des ehemaligen Bayernliga-Konkurrenten SG Garitz/Nüdlingen, der seine Mannschaft allerdings im Sommer 2016 zurückziehen musste.

Bergtheims Co-Trainerin Karin Wehner war in der Rhöner Spielgemeinschaft schon neben Tucovic an der Seitenlinie aktiv – genau wie Bergtheims aktuelle Leistungsträgerinnen Pia Kunzmann, Ronja Schwalbe und Anna Zimmer auf dem Feld. Zuvor hatte der einstige jugoslawische Juniorennationalspieler acht Jahre lang die Handballer des MHV Schweinfurt gecoacht.

Einst war der heute 54-Jährige für dessen Vorläufer, die Handball-Abteilung beim FC 05 Schweinfurt, selbst auf dem Feld aktiv gewesen. Zuletzt engagierte sich Tucovic im Rimparer Jugendbereich, wo sein Sohn Omar mittlerweile bei der Zweitliga-Reserve aktiv ist.

Sein jüngerer Sohn Tarik spielt in der Nachwuchsakademie von s.Oliver Würzburg höherklassig Basketball. Die Familie ist in Schweinfurt zu Hause, wo Tukovic auch für den Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen in der Entwicklung arbeitet. "Daneben habe ich die Söhne in den letzten Jahren viel nach Würzburg und Rimpar gefahren, weshalb keine Zeit mehr für ein größeres Trainerengagement war", erzählt Harun Tucovic: "Jetzt sind die beiden eigenständig und ich habe wieder Lust, etwas mit aufzubauen."

Bergtheim will die Vorrunde auf Platz eins bis drei abschließen

Die Bergtheimer Mannschaft hat sich in der Winterpause kaum verändert – und will sich weiterhin für die angepeilte Aufstiegsrunde zur Dritten Liga qualifizieren. Dafür ist in der Nord-Staffel der Bayernliga ein Platz unter den ersten Drei nötig. "Die Aufstiegsrunde ist unser Ziel. Nachdem wir aber noch in der Vorrunde sind, bin ich mit Prognosen darüber hinaus erst mal zurückhaltend", sagt Tucovic selbst. "Am wichtigsten ist, dass wir alle gesund bleiben."

Sein Eindruck vom 16-köpfigen Team sei jedenfalls sehr gut. Im Sommer kamen die Zugänge Vroni Stamm (TSG Estenfeld), Jessica Sommer (Reichensachsen), Marina Titt (SG Garitz/Nüdlingen), Ann-Christin Umkehr (VfL Bad Neustadt) und Anne Wolf (zuletzt HSC Bad Neustadt) dazu. In Bergtheim ist mit den vielen Studentinnen ohnehin immer etwas in Bewegung.

Aller Voraussicht nach sind an diesem Samstag gegen Bayreuth keine Zuschauer in der gemeindeeigenen Willi-Sauer-Halle zugelassen. Danach folgen das Gastspiel bei Regensburg II (5. Februar) und das Heimduell mit dem MTV Stadeln (19. Februar). Nicht nur an der Seitenlinie, sondern auch an der Vereinsspitze des HSV Bergtheim steht übrigens ein neues Gesicht: Die Mitglieder haben kürzlich auf der Jahresversammlung Annina Tucher als Stellvertreterin des Vorsitzenden Dominik Weingart gewählt. Die langjährige HSV-Torhüterin hat damit den im September verstorbenen Michael "Pluto" Lauter in dieser Position beerbt.

Wie es in der Handball-Bayernliga weitergeht

Die Runde wird an diesem Wochenende, also dem letzten im Januar, gemäß dem zuvor festgelegten Spielplan fortgesetzt. Da die Bayernliga in zwei Vorrundengruppen unterteilt ist, deren Runden laut ursprünglichem Spielplan bereits am dritten Februar-Wochenende abgeschlossen sein sollten, bietet sich die Möglichkeit, die seit Ende November abgesagten Partien anschließend nachzuholen.
Das heißt konkret: Die Bayernliga-Vorrunde soll, so besagt es ein Schreiben des Bayerischen Handball-Verbands an seine Vereine, vor Ostern beendet sein. Anschließend ist eine Auf- und eine Abstiegsrunde geplant. "Ich gehe davon aus, dass wir bis in den Juni spielen", schätzt Sven Lehmann, der im Sportbeirat der Lohrer Handballer für derste Mannschaft zuständig ist.
Quelle: urs
 
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