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FUSSBALL: Bayernliga
Beim FC 05 beginnt jetzt die Schlammschlacht
Trotz des am Freitag verkündeten Rückzugs der beiden Greußenheimer Unternehmer Thorsten Fischer und Tanja Hammerl von ihrem geplanten Investment beim Fußball-Bayernligisten FC 05 Schweinfurt hat jetzt eine Schlammschlacht begonnen.
Von unserem Redaktionsmitglied Hans Strauss
 |  aktualisiert: 07.11.2019 12:44 Uhr

Dazu wird auf der Internetseite auch ein Ausriss aus einem Handelsregister gezeigt. Ob Werner Jonas und Rudolf Löhnert, die beiden Vorsitzenden des FC 05, tatsächlich fürchten, dass ihr Verein durch das UL unterwandert werden könnte, wie die Berichte suggerieren, ist nicht bekannt. Beide haben sich seit dem Rückzug der Investoren am Freitag in keiner Weise geäußert. Es gab keine Pressemitteilung, und Versuche der Redaktion, die beiden telefonisch zu erreichen, blieben wiederum erfolglos.

Tanja Hammerl bestätigt, dass sie als Steuerberaterin unter anderem Betriebe betreut hat, die mit der Glaubensgemeinschaft in Verbindung stehen. Sie habe aus arbeitstechnischen Gründen auch für ein Jahr eine Prokura (Handlungsvollmacht) gehabt. Näheres könne sie wegen ihre Schweigepflicht nicht sagen. Die Geschäftsbeziehung sei seit 2006 beendet.

Viel wesentlicher: Hammerl und Thorsten Fischer bleiben ausdrücklich dabei, dass weder sie noch ihre Firma „Flyeralarm“ dem UL jemals angehört haben noch angehören. Hammerl hatte ihre frühere Geschäftstätigkeit für die mit dem UL in Verbindung stehende Firma schon vor einiger Zeit den sie begleitenden Beiräten des FC 05 offenbart, die darin aber kein Problem sahen. „Frau Hammerl hat offen darüber geredet. Ich sah und sehe kein Hindernis für ein Engagement beim FC 05“, erklärte Beirat Stefan Funk. „Langsam wird es unappetitlich. Die Vorstandschaft bewegt sich nicht, verlegt die Angelegenheit aber jetzt auf einen Nebenkriegsschauplatz“, sagte Funk außerdem.

Fischer und Hammerl äußern in einer Pressemitteilung die Vermutung, „dass die Vorstände Jonas und Löhnert und der Hauptsponsor Herr Wolf in den letzten Wochen gezielt unwahre Gerüchte über uns verbreitet haben, um ihren Job zu retten, von der Finanzsituation abzulenken und durch Einschüchterung der Öffentlichkeit uns bei unserem Vorhaben zu blockieren“.

Beide Investoren hatten sich am Freitag zurückgezogen, weil sie ein gestörtes Vertrauensverhältnis zur Vorstandschaft geltend machten und weil offensichtlich kein klarer Blick auf die aktuelle Finanzlage des Vereins zu erreichen war.

Am Dienstag wird eine Sitzung des Gesamtbeirats des FC 05 mit der Vorstandschaft stattfinden, die von elf Beiräten per Unterschriftenliste erzwungen wurde. Dabei dürfte die Vorstandschaft zum Rücktritt aufgefordert werden. Für Donnerstag ist dann die Mitgliederversammlung angesetzt. Eine Rückkehr der Investoren ist nach Informationen unserer Zeitung bei einer Veränderung an der Spitze des FC 05 nicht ausgeschlossen.

Online-Tipp

Einen Überblick über die bisherigen Geschehnisse im Zusammenhang mit dem geplanten Einstieg der Investoren Tanja Hammerl und Thorsten Fischer beim Fußball-Bayernligisten FC Schweinfurt 05 finden Sie im Internet unter: www.mainpost.de/sport>

 
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