Mit neuen persönlichen Bestleistungen haben die beiden Nachwuchsleichtathleten Jonas Babinsky (Retzbach) und David Scheller (Reichenberg) von der LG Main-Spessart bei den deutschen Jugend-Meisterschaften U 20 in der Halle in Sindelfingen zum Höhepunkt dieses Winters die Finalläufe erreicht. Darüber informiert ihr Verein mit einer Pressemitteilung.
Dem dreifachen Bayerischen Meister Jonas Babinsky gelang nach dem achten Platz über 400 Meter bei den Jugend-Meisterschaften im Freien im vergangenen Sommer in Rostock nun im imposanten Sindelfinger Glaspalast die Wiederholung seines achten Platzes. Der 18-Jährige steigerte sich im Vorlauf auf 49,51 Sekunden und war damit in der Halle sogar schneller unterwegs als bei seiner bisherigen Freiluft-Bestzeit, die bei 49,74 Sekunden liegt.
Babinsky unter den Top-Acht
Da Babinsky im vierten von fünf Vorläufen startete und als Zweiter seines Vorlaufes mit der bis dato fünfschnellsten Zeit ins Ziel kam, stand bereits vor dem letzten der Läufe fest, dass er nun zum wiederholten Mal zu Deutschlands Top-acht-Langsprintern gehöre.
"Bei einer deutschen Meisterschaft im Finale zu stehen, ist immer super, und das zusätzlich mit neuer Bestleistung, da bin ich sehr glücklich und zufrieden", wird der Retzbacher in der Mitteilung zitiert. Im Endlauf gelang ihm mit 49,98 Sekunden erneut eine Zeit unter 50 Sekunden, doch musste er anerkennen, dass an diesem Tag keine weitere Steigerung mehr möglich gewesen sei, nachdem er in den Tagen vor den Meisterschaften von Verletzung und Krankheit gebremst worden war.
Für eine weitere Überraschung habe David Scheller über 1500 Meter gesorgt, indem ihm der Einzug in den Endlauf gelungen sei, heißt es in der Mitteilung weiter. Das noch der U 18 angehörende Lauftalent habe sich von den weitaus schnelleren Zeiten der teilweise knapp vier Jahre älteren Favoriten nicht beeindrucken lassen.
Im Vorlauf sei der 15-Jährige diszipliniert gelaufen und habe seine persönliche Bestleistung um weitere knapp zwei Sekunden auf 4:04,48 Minuten gesteigert. Da er mit dieser Zeit im ersten Halbfinallauf als Vierter ins Ziel gekommen sei, musste er zunächst den zweiten Lauf abwarten, ehe für ihn Gewissheit bestand, dass auch er ins Finale einziehen werde.
Scheller als Jüngster im Endlauf
Denn erstaunlicherweise seien dort nur zwei Läufer schneller als Scheller gewesen. Somit sei er als jüngster Läufer ins Finale eingezogen. "Das ist echt cool, dass ich im Finale dabei bin", meinte der Reichenberger im Trikot der LG Main-Spessart während des Wettbewerbs.
Dass der Endlauf eine Lehrstunde für ihn werden würde, sei ihm bewusst gewesen, denn die Favoriten um den späteren Sieger Tim Kalies (LC Braunschweig) ließen es erwartungsgemäß zunächst ruhig angehen und beschleunigten in der zweiten Hälfte des Rennens derart, dass Scheller nichts mehr entgegenzusetzen hatte und am Ende als Elfter in 4:07,89 Minuten ins Ziel gekommen sei.
"Im Sommer geht es dann in der U 18 rund", kündigte der Schüler des Würzburger Röntgen-Gymnasiums beim Verlassen des Glaspalastes an. Seine 4:04,48 Minuten gelten in Deutschland derzeit als die schnellste Zeit eines Jugendlichen seines Jahrgangs über 1500 Meter.