
Peinlicher geht es kaum: Die Würzburger Kickers verweigern bei der 0:7-Klatsche beim FSV Zwickau vor allem in der zweiten Spielhälfte die Arbeit und verabschieden sich mit einem Debakel aus der 3. Liga. Die Einzelkritik zum vorerst letzten Spiel der Kickers im Profifußball.
Marc Richter (Rückennummer 24)

Stand wie schon in der Vorwoche gegen Halle anstelle der etatmäßigen Nummer eins, Hendrik Bonmann, zwischen den Pfosten. Konnte sich in den ersten 45 kaum auszeichnen, musste aber dennoch ein Gegentor hinnehmen: Beim Treffer von Baumann in der 22. Minute war der Keeper jedoch machtlos. Auch beim zweiten Tor des Ex-Würzburgers aus kurzer Distanz hatte er keine Chance (49.). Bei den weiteren Gegentoren konnte einem der im Stich gelassene Torhüter nur noch leid tun. Note: 5
Leon Schneider (5)

Der Rechtsverteidiger verweigerte, wie eigentlich die gesamte Würzburger Mannschaft, gegen Ende der Partie die Arbeit. Trabte vor dem vierten Gegentor nur nebenher, das fünfte besorgte er selbst per Eigentor. Note: 6
Niklas Hoffmann (3)

Wie gegen den Halleschen FC für Lars Dietz von Beginn an als Innenverteidiger auf dem Rasen. Rückte mit der Einwechslung von Dietz und Kraulich auf die Sechserposition vor - ab da ging es steil bergab. Note: 5
Louis Breunig (14)

Spielte neben Hoffmann wie von Santelli angekündigt in der Innenverteidigung, weil der 18-Jährige auf dieser Position in Zukunft gesehen wird - einen Vertrag für die neue Saison in der Regionalliga hat der Youngster allerdings noch nicht. Trug jedoch, nachdem Strohdiek vom Feld ging, die Kapitänsbinde. Ab diesem Zeitpunkt war es gar nichts mehr. Note: 5
Peter Kurzweg (16)

Ignorierte vor allem in der ersten Hälfte, dass er eigentlich als Verteidiger aufgestellt worden war. Hinterließ durch seine nicht von Erfolg gekrönten Ausflüge nach vorne große Lücken im Defensivgebilde. Einen besseren Eindruck hinterließ der 28-Jährige in der zweiten Hälfte auch nicht. Note: 5,5
Christian Strohdiek (32)

Führte die Kickers in seinem letzten Profispiel als Kapitän auf den Rasen. Absolvierte eher unauffällige 45 Minuten und ging zu Beginn der zweiten Hälfte noch einmal auf das Spielfeld, um sich von seinen Mannschaftskollegen zu verabschieden. Verließ dann unter dem Beifall des Zwickauer Publikums das Spielfeld. Note: 4
Dominik Meisel (25)

Fiel im zentralen Mittelfeld zunächst gar nicht auf und konnte in der Schlussphase, als sich die Kickers auflösten, auch nichts mehr entgegensetzen. Note: 5
David Kopacz (29)

Hatte zwei gefährliche Szenen, vergab jedoch beide - und die erste davon kläglich: Brachte den Ball bei einem Konter in der 11. Minute, nachdem Richter einen Zwickauer Eckstoß per Faust geklärt hatte und drei Würzburger in die gegnerische Hälfte stürmten, nicht zu seinen Mitspielern, sondern schoss einen Gegner an. In der 32. Minute brachte der Mittelfeldspieler einen Schlenzer aufs FSV-Tor, Brinkies spitzelte den Ball um den Pfosten. In der 67. Minute musste er verletzt ausgewechselt werden. Note: 4,5
Maximilian Breunig (10)

Zeigte bei seinem ersten Startelfeinsatz seit Mitte Februar einmal mehr, dass die körperbetonte Spielweise der 3. Liga ihm enorme Probleme bereitet. Schon nach 32 Minuten zog Santelli die Reißleine, nahm den 21-Jährigen raus und brachte Pourié. Dass die nach dem Wechsel entschuldigend wirkenden Worte des Trainers auf Verständnis beim Angreifer gestoßen sind, darf bezweifelt werden. Trotzdem die richtige Entscheidung Santellis. Note: 5,5
Robert Herrmann (38)

Präsentierte sich auf dem linken Flügel fleißig, aber glücklos. Am nächsten kam er dem Zwickauer Tor in der 37. Minute, sein Freistoß aus rund 25 Metern flog aber rechts am FSV-Tor vorbei. Ging zu Beginn der zweiten Hälfte für Hausjell vom Feld. Note: 4,5
Saliou Sané (11)

Hatte keine einzige echte Torchance. Arbeitete ab und an gut nach hinten, trat ansonsten aber überhaupt nicht in Erscheinung. Note: 5,5
Marvin Pourié (9)

Kam nach einer guten halben Stunde für den enttäuschenden Maximilian Breunig. Machte die Kickers dank seiner Präsenz gefühlt gleich gefährlicher, wenngleich aus der Chance nach seinem feinen Pass auf Kopacz nichts wurde (40.). Sein Schuss drei Minuten später landete nicht im, sondern nur auf dem Tornetz. Baute wie die restliche Mannschaft in Hälfte zwei stark ab. Note: 5
Daniel Hägele (22)

Ersetzte in der 46. Minute Strohdiek. Fand überhaupt nicht ins Spiel und bekam keinerlei Zugriff. Note: 5,5
Marco Hausjell (19)

Löste zu Beginn der zweiten Hälfte Herrmann ab und nahm dessen Position auf der linken Außenbahn ein. Bot eine unterirdische Leistung mit Fehlern im Stellungsspiel, Ballverlusten und kaum vorhandener Arbeitsmoral. Note: 6
Lars Dietz (4)

Ging für Kopacz in der 70. Minute ins Spiel und rückte in die Innenverteidigung - beim Stand von 0:3. Dass noch vier weitere Treffer fielen, sagt alles. Ohne Note
Tobias Kraulich (6)

Ersetzte Kurzweg 20 Minuten vor Spielende. Völlig indiskutable Leistung des Abwehrmanns. Ohne Note