Das traditionelle Silvesterhallenfußballturnier in der Rimparer Dreifachsporthalle fand bereits zum 27. Mal statt. In diesem Jahr kämpften - neben den Gastgebern - Bayernligist TSV Karlburg, die Landesligakonkurrenten TSV Lengfeld und TG Höchberg, der „Stammgast“ FV Lauda aus der baden-württembergischen Landesliga Odenwald sowie als einziger Neuling der Bezirksligist TSV Retzbach um den Wanderpokal.
Letzten Endes war es aber der ASV, der sich als schlechter Gastgeber erwies und sich den Pott zum insgesamt dritten Mal selbst sicherte. Damit an jedem Rimparer Titelgewinn beteiligt: Trainer Marcel Heck, im regulären Ligabetrieb Assistent von Cheftrainer Harald Funke, und bereits als Spieler zweimal Turniersieger. „Ich bin also ein fester Bestandteil dieser Rimparer Erfolgsgeschichte“ sagte er scherzend.
Vor dem Turnier hatte Heck als Devise ausgegeben, „Spaß zu haben und Selbstvertrauen zu tanken“. Beide Ziele wurden erreicht, besonders der überzeugende Auftritt beim 5:0-Finalsieg gegen den TSV Karlburg gefiel dem Trainer. „Das tut dem Kopf auf jeden Fall ganz gut“, hofft Heck, dass man etwas positive Energie in den regulären Ligabetrieb mitnimmt. Und auch wenn beim Turnier nicht um Punkte gespielt wurde, weiß Ralf Scherbaum, der mit dem TSV Lengfeld Dritter wurde: „Es geht immer auch ein bisschen um Prestige“.
Faires Turnier auf hohem Niveau
Für Marcel Köhler vom TSV Karlburg täuschte die 0:5-Schlappe gegen den Gastgeber im Finale nicht über einen „insgesamt starken Auftritt“ hinweg. „Wir hatten Spaß und haben uns gut geschlagen“ zog auch sein Retzbacher Kollege Thomas Herrlein, erst seit kurzem Trainer beim TSV, ein positives Resümee, auch wenn seine Mannschaft bei ihrem Debütauftritt gegen die höherklassigen Konkurrenten keinen Überraschungserfolg landen konnte. Am Ende war es also für alle teilnehmenden Vereine, unabhängig vom sportlichen Abschneiden, ein gelungener Abend, der mit Blick auf das auch zu fortgeschrittener Stunde noch gut gefüllte Foyer für Zuschauer und Teilnehmende gleichermaßen nach dem Finalspiel noch nicht zu Ende war.
Auch für Jens Bausenwein, als Fußballabteilungsleiter beim ASV Rimpar zuständig für die Organisation, fiel das Fazit nach Ende des Turniers positiv aus. Aus sportlicher Sicht gefiel ihm neben dem Titelgewinn für seinen Verein vor allem die Tatsache, dass die Partien sehr fair geführt wurden, „und auch das sportliche Niveau war sehr gut“.
Zumindest während des eigentlichen sportlichen Wettbewerbs. Dieser wurde unterbrochen für das traditionelle Einlagespiel der Mainpostsportredaktion gegen eine Auswahl von Altstars aus dem Fußballkreis Würzburg. Dabei legten letztere beim 7:4 Sieg schonungslos offen, warum es die meisten ihrer Kontrahenten vorziehen, über Fußball zu schreiben statt aktiv zu spielen.
Guter Zuspruch der Zuschauer
Auch mit der Zuschauerzahl – 350 zahlende Gäste besuchten das Turnier – war Bausenwein zufrieden. „Ich denke sowohl die Zuschauer als auch die Mannschaften hatten eine schöne Zeit. Also alles in allem eine richtig gute Veranstaltung, vor allem, wenn man den allgemeinen Trend im Hallenfußball betrachtet“.
Das sieht auch Peter Sträßer so, der als Vorgänger von Jens Bausewein die Tradition des Rimparers Silvesterturniers vor 28 Jahren begründete. „Damals wollten wir den Leuten einfach was bieten, und das wurde auch sofort gut angenommen, von Mannschaften und Zuschauern. Mittlerweile ist das Interesse insgesamt auf jeden Fall nachlassend.“ Trotzdem kann man dieses Jahr zufrieden sein, da ist man sich beim ASV Rimpar einig. Und so ist es keine Frage, dass die Tradition auch nach der 27. Ausgabe noch weitergehen soll.