Der Akademische Ruderclub Würzburg (ARCW) hat wieder eine deutsche Meisterin. Darüber informiert der Verein in einer Pressemitteilung. Würzburg als Ruder-Standort habe bei den deutschen Kleinboot-Meisterschaften seine führende Stellung im Leichtgewichts-Bereich gezeigt, heißt es in dieser.
Marion Reichardt siegte trotz schwieriger Bedingungen auf der Regatta-Anlage Beetzsee in Brandenburg an der Havel im Leichtgewichts-Einer der Frauen. Sie kam 1,6 Sekunden vor Rebekka Falkenberg (Stralsund) ins Ziel. Die aus Mulfingen (Hohenlohekreis) stammende Romy Dreher, ehemalige Abiturientin des Deutschhaus-Gymnasiums, die für den Würzburger Ruderverein Bayern (WRVB) startete und nun für den Ulmer RC Donau an den Riemen zieht, wurde Dritte. Sechste im A-Finale wurde Anna Händle (WRVB), die somit vor Marions Zwillingsschwester Johanna Reichardt landete, die das B-Finale gewann.
In einem umkämpften Finale im leichten Einer der Männer kamen die ersten vier Boote innerhalb von nur einer guten Sekunde ins Ziel. Dabei musste sich Titelverteidiger Joachim Agne (ARCW) mit dem vierten Platz hinter Jonathan Rommelmann (Krefeld), Max Röger (Berlin) und Paul David Leerkamp (Osnabrück) zufriedengeben. Leerkamp als Dritter hatte nur 0,13 Sekunden Vorsprung vor Agne. Fabio Kress (ARCW) wurde Dritter im B-Finale.
Die Meisterschaften dienen als wesentlicher Baustein für die Nominierung zur Nationalmannschaft. Joachim Agne und Fabio Kress wurden im Anschluss an die Sitzung des Trainerrates für den Leichtgewichts-Doppelvierer der Männer nominiert. Die Reichardt-Zwillinge sind als gesetztes Boot beim Testwochenende Ende April in Hamburg am Start, um sich wieder für den Leichtgewichts-Doppelzweier der Frauen zu empfehlen. Beide Mannschaften sollen dann bei der Europameisterschaft starten. Trainer beider Teams in der Nationalmannschaft ist der ARCW-Vorsitzende Andreas Holz.
Nach den Europameisterschaften im slowenischen Bled vom 26. bis 28. Mai finden als Saisonhöhepunkt vom 3. bis 10. September die Weltmeisterschaften in Belgrad statt. Dort werden auch die meisten Startplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris vergeben.