Wenn die Fußballer Mainfrankens am Wochenende wieder gegen den Ball treten, müssen sich nicht nur die Sportler an Hygienevorschriften halten. Auch für Zuschauer gelten Regeln - diese variieren allerdings je nach Austragungsort. Antworten auf die drängendsten Fragen.
Wie viele Zuschauer sind erlaubt?
Maximal 200 Zuschauer sind zugelassen - mit einer Ausnahme. Verfügt die jeweilige Sportstätte über ausreichend Sitzplätze, dürfen das Spiel bis zu 400 Personen verfolgen. Allerdings müssen die Plätze gekennzeichnet werden, damit der geforderte Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten wird. Personen mit verdächtigen Symptomen erhalten keinen Zutritt.
Wird zwischen Heim- und Gästefans unterschieden?
Nein. Anders als auf der großen Bühne gibt es laut Marco Göbet, Kreisvorsitzender des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV), im Amateurbereich "bisher keinerlei Einschränkungen" für auswärtige Zuschauer. Dass sich dies ändert, sei aber nicht auszuschließen. Ansonsten gilt: Wenn voll, dann voll. Sobald die Grenze von 200 bzw. 400 Zuschauern erreicht ist, dürfen die Sportstätte keine weiteren Personen betreten.
Müssen sich Zuschauer im Vorfeld anmelden?
Nein. Zuschauer können ohne vorherige Anmeldung zum Spiel kommen, müssen sich beim Einlass allerdings registrieren lassen. Wie dies vorgenommen wird, sei dem Verein überlassen. "Da gibt es viele Möglichkeiten", sagt Göbet. "Die meisten werden aber wohl klassisch auf Stift und Papier zurückgreifen." Zwar habe der BFV einen Rahmenvertrag mit zwei Anbietern für digitale Erfassungssystem per QR-Code geschlossen. Die Lizenznahme sei für Vereine zwar äußerst günstig, dennoch setzt diese Variante ein Smartphone voraus. "Und das hat eben nicht jeder Zuschauer, gerade wenn ich an die Älteren denke", so Göbet.
Gilt die Abstandspflicht auch am Fußballplatz?
Ja. Egal ob Sitz- oder Stehplätze, Zuschauer müssen über die gesamte Dauer des Aufenthalts den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten.
Müssen Zuschauer Masken tragen?
Nicht zwingend. "Das ist abhängig vom Hygienekonzept des jeweiligen Vereins", sagt Göbet. Es kann also durchaus passieren, dass die Maskenpflicht auf Sportplatz A gilt, bei Sportplatz B jedoch nicht.
Dürfen Bratwurst und Bier angeboten werden?
Ja. Der Verkauf und Ausschank von Speisen und Getränken ist nicht verboten. Auch gibt es keine Einschränkungen für Alkohol. Wie der Ausschank organisiert wird, ist Sache des ausrichtenden Vereins. "Viele werden wohl ihre Sportgaststätte geschlossen lassen, dafür aber Bratwurst und Bier aus der klassischen Hütte heraus verkaufen", so Göbet. Ein solcher Stand sei wesentlich leichter coronakonform einzurichten.
Dürfen Sportgaststätten öffnen?
Ja. Ob die Vereine dies tun, sei ihnen selbst überlassen. Nötig ist dann allerdings auch ein Hygienekonzept für die Räume.
Wer kontrolliert die Vorgaben?
Ob die Richtlinien eingehalten werden, dürfen die Polizei sowie kommunale Ordnungsdienste prüfen. Göbet geht allerdings nicht davon aus, dass diesbezüglich mit Problemen zu rechnen ist. "Den Vereinen liegt ja selbst viel daran, dass es ordentlich läuft. Ich hoffe, dass es bei allen Spielen glattgeht. Das wäre ein gutes Zeichen - wir brauchen eine gewisse Rückkehr zur Normalität."
