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Basketball: Bundesliga
Alex King, Agata und das Wohlfühlpaket
„Wir fühlen uns total wohl in Würzburg und haben auch schon einige neue Freunde gefunden.“ Baskets-Profi Alex King hat mit Freundin Agata in der Domstadt auch abseits des Parketts schnell ein neues Zuhause gefunden.
Foto: Fabian Frühwirth | „Wir fühlen uns total wohl in Würzburg und haben auch schon einige neue Freunde gefunden.“ Baskets-Profi Alex King hat mit Freundin Agata in der Domstadt auch abseits des Parketts schnell ein neues ...
Von unserem Mitarbeiter Stefan Mantel
 |  aktualisiert: 26.04.2023 17:03 Uhr

Es war eine eher ungewöhnliche Pressemitteilung, die die Bonner Wertschätzung für Alex King bestens zum Ausdruck brachte: „Telekom Baskets 2011/12 ohne Alex King“ lautete die Überschrift über dem drei Absätze langen Text, in dem die Rheinländer „dem ehrlichen Arbeiter“ für die Verdienste in den zurückliegenden drei Jahren dankten – und nur in einem dürren Nebensatz sieben weitere Spieler der Vorsaison verabschiedeten: „Der Klub und ich hatten ein harmonisches Verhältnis, auch mit den Fans habe ich immer gut verstanden“, blickt King auf die „bisher schönste Zeit in meiner Basketball-Karriere“ zurück.

Der 26-Jährige war neben Center-Urgestein Chris Ensminger der einzige Spieler aus dem letztjährigen Kader, dem ein unterschriftsreifes Angebot vorlag. Doch trotz aller Sympathie für den Vorjahres-13. und persönlicher Bindung – Freundin Agata stammt aus Wuppertal und wohnte mit ihm gemeinsam in einer Wohnung in Bonn – entschied sich King für einen Wechsel zum Aufsteiger s. Oliver Baskets. „Nach der für Bonner Verhältnisse enttäuschenden Vorsaion war mir klar, dass der Druck, wieder erfolgreich zu sein, enorm ist und die Mannschaft verstärkt wird. Daher hätte ich wohl weniger Verantwortung übertragen bekommen – und mich so für das Angebot aus Würzburg entschieden“, erläutert der 2,00-Meter-Mann die Beweggründe für seinen Wechsel.

„Ich wusste, was Trainer John Patrick mit mir vor hat“

Alex King über die Beweggründe seines Wechsel nach Würzburg

Denn der neue Baskets-Cheftrainer John Patrick konnte King eine vergleichbare Rolle im neuformierten Team bieten. „Ich wusste, was John mit mir vor hat“, sagt King – und darf nach fünf Saison-Spielen ein positives Fazit ziehen: Die Spielzeit ist mit durchschnittlich 15 Minuten je Match gegenüber der Vorsaison gleich geblieben, als „Energizer“ von der Bank kommend setzt er wichtige Impulse. „Mir ist es egal, ob ich Starter bin. Manchmal ist es sogar ein Vorteil, sich zunächst ein paar Dinge von außen ansehen zu können und dann aufs Feld zu gehen“, sagt King, der den Weg zum Basketball erst im Alter von zwölf Jahren fand. Nach Geburt in Ansbach und fünf Jahren in den USA zog die Familie in die bayerische Landeshauptstadt München, Heimat von Kings Mutter, „und da spielt man natürlich Fußball. So war ich sieben Jahre lang Innenverteidiger beim SV Stadtwerke München“, sagt King schmunzelnd. Erst der Vater, ein US-Amerikaner, brachte den Junior schließlich zum Basketball – der Beginn einer Erfolgsgeschichte: Mit 16 stand King in der Kadetten-Nationalmannschaft, ein Jahr später unterschrieb er in Frankfurt seinen ersten Profi-Vertrag und wurde 2004 deutscher Meister. Mit 19 Lenzen wurde er in den erweiterten Kader der A-Nationalmannschaft berufen und zweimal beim internationalen Nachwuchs-Camp im italienischen Treviso zum besten Verteidiger gewählt.

Natürlich wurden auch die Späher in den USA auf ihn aufmerksam, doch vertragliche Bindungen mit Frankfurt verhinderten den Sprung nach Übersee. „Ich bin trotzdem zufrieden, wie meine Karriere bislang verlaufen ist“, sagt King, der nun zusammen mit Freundin Agata in Würzburg wohnt. „Wir haben eine schöne, große Wohnung und fühlen uns total wohl hier. Wir haben auch schon einige neue Freunde gefunden“, berichten beide unisono.

Besonders angetan zeigt sich der Flügelspieler aber von seinem neuen Arbeitgeber. „Die Organisation hier ist 1 a. Der Verein hat für uns den Umzug organisiert, die Mannschaft kann jeden Mittag gemeinsam Essen gehen und wir bekommen sogar die Wäsche gewaschen. Das ist selbst bei den großen Klubs in der Liga nicht üblich“, lobt King, der das „Wohlfühlpaket“ aber auch als Verpflichtung sieht: „Ich sehe uns Spieler auch in der Verantwortung, etwas zurückzugeben.“ Am liebsten, da macht King keinen Hehl draus, schon gegen seinen Ex-Klub. „Natürlich ist es ein besonderes Spiel für mich. Die Bonner spielen bisher richtig guten Basketball. Aber wenn wir über 40 Minuten Druck machen, haben wir sicher eine Chance.“

Infos zur Kartensituation bei den s. Oliver Baskets Würzburg

Restlos ausverkauft ist das Heimspiel der s. Oliver Baskets Würzburg an diesem Samstag um 19 Uhr in der s. Oliver Arena gegen Spitzenreiter Telekom Baskets Bonn. Wer keine Karte besitzt, kann sich den Weg zur Halle sparen. Die Tageskasse wird nicht öffnen. Jeweils nur noch gut 400 Karten gibt es für die beiden kommenden Heimspiele gegen ratiopharm Ulm (5. November, 19 Uhr) und gegen Göttingen (12. November, 19 Uhr). Im Vorverkauf sind Tickets erhältlich bei „ballers planet“ in der Würzburger Karmelitenstraße, bei allen Geschäftsstellen der Main-Post und im offiziellen Internet-Ticket-Shop des Würzburger Erstligisten (www.soliver-baskets.de).

 

Für die Aufzeichnung der nächsten Sendung von s. Oliver Baskets TV am kommenden Montag, 31. Oktober, im Künstlerkeller des Wirtshauses Bronnbach (Beginn 20.30 Uhr, Einlass ab 19.30 Uhr) gibt es Karten ebenfalls noch bei „ballers Planet“. Die Tickets kosten je drei Euro (inklusive einem Freigetränk).

ONLINE-TIPP

Wer am heutigen Samstag nicht in der Halle sein kann, für den bieten wir – wie zu jeder Begegnung der s. Oliver Baskets Würzburg – wieder einen unterhaltsamen Live-Ticker im Internet an. Den Ticker, die ersten beiden Folgen von s. Oliver Baskets TV und alle aktuellen Meldungen rund um die Würzburger Erstliga-Basketballer finden Sie in unserem Online-Spezial im Internet unter: www.mainpost.de/baskets

 
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