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FUSSBALL: ZWEITE BUNDESLIGA
Ab in den Süden: Kickers beziehen Quartier in Marbella
Fussball, Testspiel, FC Würzburger Kickers - FSV Frankfurt       -  Kickers-Angreifer Marco Königs (links) gelang ein Doppelpack gegen den FSV Frankfurt  (rechts Marc Heitmeier).
Foto: Scheuring | Kickers-Angreifer Marco Königs (links) gelang ein Doppelpack gegen den FSV Frankfurt (rechts Marc Heitmeier).
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 11.12.2019 10:17 Uhr

Der Unterschied sind satte 20 Grad. Der FC Würzburger Kickers hatte am frühen Samstagabend gerade sein Testspiel gegen Fußball-Drittligist FSV Frankfurt mit 6:0 (3:0) gewonnen, da begann es am Dallenberg zu schneien. Minus fünf Grad zeigte das Thermometer. Als die Würzburger Zweitliga-Kicker am Sonntagmittag in ihrem spanischen Trainingsquartier ankamen, war es 15 Grad warm.

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Womit wir schon beim Hauptgrund wären, warum Trainer Bernd Hollerbach und sein Team nun elf Tage lang in der Ferne weilen – so lange dauert bei keinem anderen Zweitligisten das Trainingslager. Doch in Würzburg sind die Bedingungen eben auch etwas anders als bei manch Ligarivalen, wo auf klubeigenen Plätzen bei jedem Wetter trainiert werden kann. Die mittelfränkischen Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth und 1. FC Nürnberg hatten sich sogar dafür entschieden, heuer auf ein Trainingslager zu verzichten. Weil sich die Rasenheizung auf dem Gelände am Nürnberger Valznerweiher dem Frost der letzten Tage beugen musste, denkt man beim Club nun offenbar aber doch noch über eine kurzfristige Reise in den Süden nach. Das Budget dafür sei da, verriet FCN-Sportvorstand Andreas Bornemann der „Bild“.

Fußball-Hotspot Spanien

Die Kickers indes haben sich schon vor einigen Monaten für die Reise nach Marbella entschieden, und die einst als Jet-Set-Ort bekannt gewordenen Stadt an der Costa del Sol ist in diesen Tagen ohnehin so etwas wie der Hotspot der Fußballszene. So saß am Sonntagvormittag auch Nationalmannschafts-Co-Trainer Marcus Sorg im Flieger aus Stuttgart nach Malaga. Der Grund: Aufgrund der Terroranschläge der vergangenen Wochen und Monate sind Reisen in die Türkei bei den internationalen Profiklubs out. In Belek, wo sich in der Vergangenheit Kicker aus aller Herren Länder in der Wintervorbereitung tummelten, ist dieser Tage nichts los. Die Alternative heißt Spanien. Alleine 23 deutsche Erst- und Zweitligisten werden dieser Tage ihr Trainingslager auf der iberischen Halbinsel aufschlagen. In Marbella sind neben den Kickers derzeit auch die Erstligisten Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, der FSV Mainz 05 und der FC Augsburg zugange. Die Schwaben nutzten bereits in den vergangenen Tagen den neu angelegten Trainingsplatz am Golfgelände „Dama de Noche“, auf dem die Kickers am Sonntagnachmittag ihre erste Einheit absolvierten. Und nicht zu vergessen: Auch der Schweizer Meister FC Basel, erster Arbeitgeber von Konditionstrainer Werner Leuthard, ist in den Süden Spaniens geflogen.

Gut möglich also, dass der Fitness-Guru, der auf Honorarbasis für die Kickers tätig ist, auch das eine oder andere Mal die Übungen der Kickers leitet.

Test gegen Mönchengladbach

Dabei stellte Torhüter Robert Wulnikowski nach dem locker flockigen Testsieg gegen den FSV Frankfurt fest: „Fit sind wir!“ Valdet Rama (4., Foulelfmeter), Marco Königs (41., 43.), Elia Soriano (66.), Emanuel Taffertshofer (76.) und Daniel Nagy (85.) erzielten die sechs Treffer gegen den völlig chancenlosen Drittliga-Elften. Insgesamt 22 Akteure aus dem Zweitliga-Kader kamen zum Einsatz. Rico Benatelli fehlte wegen einer Erkältung. „Die Jungs haben sich auf den Ball gefreut“, hatte Hollerbach nach der Partie eine einfache Erklärung für die große Spielfreude, mit der sein Team den ersten Test des Jahres 2017 bewältigt hatte. Das runde Spielobjekt hätten die Kicker in der ersten Trainingswoche nämlich nicht so oft zu sehen bekommen.

Das soll sich nun in Marbella, wo bereits am Dienstag (14 Uhr, Liveticker auf mainpost.de) die Partie gegen Borussia Mönchengladbach ansteht, ändern. „Wir arbeiten jetzt im taktisch-technischen Bereich“, kündigt Hollerbach an, der das Trainingscamp auch nutzen will, um Vertragsgespräche zu führen. Mit neun Akteuren, darunter die Stammspieler Benatelli, Nejmeddin Daghfous und Clemens Schoppenhauer, laufen die Kontrakte im Sommer aus. Es könnten also spannende Tage werden für die Kickers in Andalusien.

 
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