
Die Pflichtaufgabe ist erledigt. Die Würzburger Kickers stehen in der zweiten Runde des Toto-Pokal-Wettbewerbs. Der Fußball-Drittligist hatte beim Sieg gegen den mittelfränkischen Bezirksligisten SV Gutenstetten Steinachgrund, der sich als Pokalsieger des Fußballkreises Nürnberg Frankenhöhe für den bayerischen Wettbewerb qualifiziert hatte, keine allzu große Mühe. Und das obwohl der Kader, der Trainer Torsten Ziegner derzeit zur Verfügung steht, nicht mehr allzu groß ist. 14 Feldspieler standen noch zur Verfügung. Alle kamen am Mittwochabend am Dallenberg zum Einsatz. Die Partie fand im Stadion der Rothosen statt, weil der Gegner wegen Arbeiten auf der eigenen Sportanlage auf ihr Heimrecht verzichtet hatten.
Die Kickers brauchten nicht lange, um die Torflaute der ersten Saisonwochen zu beenden. Nach sieben Minuten war es Moritz Heinrich, der den ersten Pflichtspieltreffer der Spielzeit 2021/22 für die Rothosen besorgte, als er nach einem Pfosten-Kracher von David Kopacz aus kurzer Distanz abstaubte. Ein optimaler Start für den Favoriten.
Moritz Heinrich früh ausgewechselt
Als es nach einer halben Stunde immer noch 1:0 stand, war Rothosen-Coach Torsten Ziegner, dann aber derart angefressen, dass er schon einen ersten Wechsel vornahm. Dass Torschütze Heinrich vom Feld musste hatte keine Verletzungsgründe und nervte den Ausgewechselten sichtbar. "Das war mir zu leger, er hat zu wenig Aufwand betrieben", sagte Ziegner über Heinrichs Leistung: "Das wird es in meiner Mannschaft nicht geben."
Ob die Spieler diesen Weckruf verstanden hatten. Auf jeden Fall waren die Aktionen in der Schlussphase der ersten Spielhälfte etwas zielstrebiger und auch erfolgreicher, auch wenn die Gastgeber da noch einige hochkarätige Chancen liegen ließen. Aber Niklas Hoffmann (36.) und Saliou Sané (45.) schraubten das Resultat zur Halbzeit noch in standesgemäße Höhe.
Der Widerstand der Gäste war gebrochen. In Halbzeit zwei ließen die Rothosen Ball und Gegner laufen und schraubten das Ergebnis in die Höhe. "Was mir in der ersten Halbzeit noch gefehlt hat war die Freude am Fußball. Es wirkte alles noch ein bisschen gehemmt, ohne den nötigen Zug zum Tor. Das wurde in der zweiten Halbzeit besser. Ich hoffe wir haben heute mit den Toren etwas Balast abgeworfen", so Ziegner, der beim Liga-Spiel in Mannheim am Sonntag wohl wieder auf die angeschlagenen Tobias Kraulich und Christian Strohdiek zurückgreifen kann.
Würzburg: Richter - Waidner, Dietz (61. Schneider), L. Breunig, Lungwitz - Kopacz (75. Herrmann), Hoffmann (61. Perdedaj), Meisel, Heinrich (31. Adigo) - Sané, Breunig.
Tore: 1:0 Heinrich (7.), 2:0 Hoffmann (36.), 3:0 Sané (45.), 4:0 Waidner (48.), 5:0, 6:0 Kopacz (52., 67.), 7:0 Sané (82.), 8:0 Herrmann (88.), 9:0 Breunig (90.).
Zuschauer: 386
...die Kickers zumindest in dieser Liga auf einem Spitzenplatz?